Anfang September 2020 fand im kleinen Kreis die Einweihung der neuen Schwerguthalle statt, die dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau nun beste Bedingungen für die Verschiffung ganzer Projekte über Wilhelmshaven bietet. Gleichzeitig wurde mit der Verlegung der Schienen für den eigenen Bahnanschluss begonnen, den der NORDFROST Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven jetzt erhält.
Vor zweieinhalb Jahren startete die NORDFROST mit dem Geschäftsbereich der Projektlogistik. Dabei geht es um die Gestaltung der gesamten Lieferkette und um die Organisation aller notwendigen Transporte für unterschiedlichste Anlagenteile bis hin zum überdimensionierten Schwergut, z.B. um Teile ganzer Fertigungsstraßen oder anderer komplexer Anlagen. Das Unternehmen reagierte damit auf den Marktbedarf, der deutlich wurde, als Akteure aus Maschinen- und Anlagenbau, die sich für die Verschiffung ihrer Waren über Wilhelmshaven interessierten, entsprechende Logistikdienstleistungen benötigten und anfragten. Ein wichtiger Service in diesem Zusammenhang ist die sogenannte seemäßige Verpackung, mit der die NORDFROST daraufhin interimsweise an ihrem Hafenbetrieb im Inneren Hafen von Wilhelmshaven begann. Fortan wurden hier Exportverpackungen aus Holz maßgeschneidert gebaut und Teile in die gefertigten Kisten verpackt oder Containerschlitten fachmännisch produziert, auf denen Großkomponenten für die Seereise im Container sicher fixiert werden. Nun konnte das erfahrene Team dieser Geschäftseinheit in den Containerhafen Wilhelmshaven umziehen.
Denn bereits im Juni ist dort die Fertigstellung der 8.000 qm großen Schwerlasthalle auf dem Areal des NORDFROST Seehafen-Terminal nach einer Bauzeit von elf Monaten planmäßig erfolgt. Inzwischen sind die Arbeiten rund um die Projektlogistik inklusive der seemäßigen Verpackung am neuen Standort aufgenommen worden.
Ein Bahngleis wird zudem künftig durch die neue Schwerlasthalle hindurch laufen, so dass ankommende Teile und Komponenten künftig per Bahn direkt bis in die Halle transportiert werden können. Deckenkräne sorgen für eine einfache Entladung und leichtes Handling der Güter. Dafür verfügen alle drei Hallenschiffe über Kräne mit einer Tragkraft von aktuell bis zu 120 Tonnen.
Die Anbindung des NORDFROST-Hafengrundstückes an das öffentliche Bahnnetz, die dafür nötig ist, ist jetzt gestartet. Die 2 km Schienenstrecke wird ab Januar 2021 betriebsbereit sein und dann entlang der gesamten Länge des 33 ha großen Hafengrundstücks zum Teil zweigleisig verlaufen. Kombinierte Verkehre mit Einbindung der Bahn können damit für jegliche Art von Gütern gestaltet werden, was das Angebot des NORDFROST Seehafen-Terminal insgesamt bereichert.
In den Bau der Schwerguthalle investierte das Familienunternehmen gut 10 Mio. EUR. Für den Bahnanschluss folgen nun weitere rund 3 Mio. EUR. Dieser wird durch die beiden oldenburgischen Bauunternehmen Ludwig Freytag sowie Stefen realisiert. Ludwig Freytag baute auch die Schwerguthalle und errichtet aktuell die weiteren, laufenden Bauprojekte auf dem Gelände des Seehafen-Terminal.
