Beihilfen für Ungarns Einzelwagenverkehr

Die Ungarische Regierung kann in den nächsten fünf Jahren fast 30 Milliarden Forint ausgeben, um die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs zu stärken.

Seit Anfang Juni 2021 liegt die Genehmigung der Europäischen Kommission vor, so dass die Betreiber des Sektors einen nicht rückzahlbaren Beitrag für die Bereitstellung des Einzelwagenverkehrs beantragen können. Nach einem früheren Regierungsbeschluss sollen dafür 3,7 Mrd. HUF in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 und 6,4 Mrd. HUF pro Jahr zwischen 2022 und 2025 zur Verfügung stehen. Nach internationalen Beispielen soll der staatliche Beitrag das Segment stabilisieren und den Betrieb berechenbar machen, so dass im Laufe der Zeit immer mehr private Eisenbahnunternehmen ihre Leistungen anbieten können.

Mehr als 700 Firmen, darunter staatliche und strategisch wichtige Unternehmen (z. B. Pharma, Chemie, Energie, Forstwirtschaft) sowie viele kleine und mittelständische Unternehmen, nutzen den Einzelwagenverkehr in Ungarn. Die Erbringung rechnet sich rein marktwirtschaftlich nicht und hat im vergangenen Zeitraum jährliche Betriebsverluste von rund 6 Mrd. HUF verursacht. Die Kohlendioxid-Emissionen des Sektors pro Einheit der Transportleistung betragen jedoch nur ein Siebtel derjenigen des Straßenverkehrs. Das Ministerium für Innovation und Technologie erwartet, dass durch die staatliche Beihilfe mehr Güter auf der Schiene transportiert werden können. In den kommenden Monaten will das Ministerium die genauen Modalitäten und Bedingungen für die Beantragung einer solchen Unterstützung festlegen.

Schreibe einen Kommentar