Getreide: RCH optimiert Transportprozesse

Rail Cargo Hungaria (RCH) sieht sich für den Export, des, in dieser Saison erwarteten, über 1 Mio. Tonnen ungarischen Getreides über die Schiene gerüstet. Trotz der hohen Preise herrscht am internationalen Getreidemarkt immer noch große Verunsicherung. Das schlägt sich auch auf die Exportlogistik nieder. 60 % der ungarischen Erträge gehen nach Italien. Lediglich 20% des ungarischen Getreideexports wird über die Schiene abgewickelt. Der Anteil der RCH am Schienentransport von Getreide liegt bei nahezu 70%.

Zur Wahrnehmung der Transitaufträge auf den ungarischen Strecken in Verbindung mit der guten einheimischen Ernte und der Ausfuhr ukrainischer und rumänischer Getreidesorten in Richtung Westeuropa stellt die Gesellschaft 700 eigene und 1.500 spezielle Getreidewagen der Unternehmensgruppe zur Verfügung.

Die RCH hat bereits voriges Jahr effizienzsteigernde Maßnahmen gesetzt, um die Qualität der Dienstleistungen und die Transportvoraussetzungen zu verbessern. Für die Traktion von Getreidezügen mit größeren Parametern wurden Siemens Vectron MS für diese Leistungen eingeplant. Das ermöglicht die Beförderung von 2.200 Tonnen schweren Zügen und infolgedessen auch die Verringerung von den spezifischen Kosten. In der diesjährigen Getreidesaison können Züge mit bis zu 30 Güterwagen und 2.500 Tonnen gefahren werden, vorwiegend über den Grenzbahnhof Gyékényes. Aufgrund der Topographie werden diese Züge von zwei Lokomotiven gezogen.

Die Kosteneffizienz wird mitunter durch die starke Verringerung der Wagenumlaufzeiten verbessert. Ein zunehmender Anteil des Italienverkehrs wird am Grenzübergang in Gyékényes zum Beispiel ohne Lokwechsel abgewickelt. Dort sorgt ein spezieller Grenzbahnhofskoordinator für den reibungslosen Grenzübertritt der Züge.

https://www.flickr.com/photos/185566703@N06/51242845093/
RCH-Getreidezug in Gyékényes. Quelle: https://www.flickr.com/photos/185566703@N06/51242845093/

Zum intensiven Wachstum der Rolle des Schienengüterverkehrs trug auch die voriges Jahr in Folge der Corona-Pandemie entstandene besondere Situation bei, die den Straßengüterverkehr hinderte, bei gewissen Destinationen in Italien sogar unmöglich machte, was die Verlagerung von Verkehren auf die Schiene förderte.


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