Zahl der Gleisanschlüsse sinkt weiter

In den vergangenen 20 Jahren ist jeder zweite Gleisanschluss für private Unternehmen stillgelegt worden. Das ergibt eine Auswertung der gemeinnützigen Allianz pro Schiene, die sich auf Zahlen der Bundesregierung stützt.

„Das Grundübel ist, dass der Staat selbstverständlich Straßenanbindungen an Gewerbegebiete komplett mit Steuergeld zahlt, nicht aber die Anschlüsse ans Schienennetz. Bei jedem Gleisanschluss müssen Firmen sich mit privatem Geld beteiligen und ein bürokratisches Antragsverfahren durchlaufen. Solange diese Ungleichbehandlung von Lkw- und Bahntransporten bestehen bleibt, kann das mit der Verlagerung von Transporten auf die Schiene nichts werden“, kritisierte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege.

Besorgnis erregend sei auch der Beschluss des Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in der so genannten „Bereinigungssitzung“, nach dem die „Investitionszuschüsse an private Unternehmen zur Förderung des Neu- und Ausbaus, der Reaktivierung und des Ersatzes von Gleisanschlüssen“ in diesem Jahr von 34 auf 18 Mio. EUR gekürzt werden sollen. Der Bundestag wird diesem Kürzungsvorschlag aller Voraussicht nach Anfang Juni endgültig zustimmen. Für die Allianz pro Schiene „verkehrspolitisch ein fatales Signal“.

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