LOMO: Umsätze legen 2021 um 7,3 % zu

Die Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH (LOMO) konnte das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzwachstum von 7,3 % gegenüber dem Vorjahr sowie einem Gewinn abschließen. Das offenbart der am 13.07.2022 im Bundesanzeiger publizierte Jahresabschluss des Unternehmens.

Im Geschäftsjahr 2021 erhöhten sich die Umsätze von 83,8 Mio. EUR (Vorjahr) auf 89,9 Mio. EUR. Die Umsatzerwartung aus dem Prognosebericht für 2020 von rund 97 Mio. EUR wurde verfehlt (-7,8%). Ursächlich ist das ungeplant rückläufige Verkehrsaufkommen auf der Tauernachse (-482 Abfahrten).

Das Ergebnis nach Steuern beträgt rd. 3,0 Mio. EUR (Vorjahr 1,2 Mio. EUR). Die im Prognosebericht 2020 getroffene Ergebniserwartung für 2021 nach Steuern in Höhe von 0,7 Mio. EUR wird deutlich übertroffen. Das Ergebnis 2021 war durch ungeplante Sondereffekte geprägt. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten außerordentliche Erträge in Höhe von 18,238 Mio. EUR. Sie betreffen seitens der Infrastrukturbetreiber in Deutschland und Österreich in 2021 rückerstatte Trassenentgelte. Die Geschäftsführung wird vorschlagen, einen Betrag in Höhe von TEUR 0,522 Mio. EUR auszuschütten. Der sich aus dem Bilanzgewinn abzüglich Ausschüttung ergebende Betrag von 10.304 Mio. EUR soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Insgesamt wurde im gesamten Jahresverlauf das Abfahrtsaufkommen des Vorjahres übertroffen. Es wurden im Berichtsjahr 15.543 Abfahrten durchgeführt. Dies entspricht einer Steigerung von +4.337 Abfahrten (+38,7 %) gegenüber dem Vorjahr. Die im Prognosebericht für 2021 Erwartung (15.666 Abfahrten) ist somit eingetroffen. Der wesentliche Verkehrszuwachs entstand am Brenner durch ein neues Produkt im Segment des Kombinierten Verkehrs (+3.837 Abfahrten), das ab Fahrplanwechsel 2020/21 ins Betriebsprogramm aufgenommen wurde. Es handelt sich um Verkehre, die in Kooperation mit der DB Cargo produziert werden. Partielle Verkehrsverluste entstehen im Kombinierten Verkehr auf der Tauernachse. Die segmentbezogene Betrachtung des Verkehrsaufkommens zeigt, dass der Kombinierte Verkehr somit um rund 55 % gesteigert werden konnte. Der Wagenladungsverkehr erzielt eine Zuwachsrate von rund 10 %.

Die Elektrolokomotivflotte der Lokomotion bestand im Geschäftsjahr zum Stichtag aus insgesamt 60 (Vorjahr 51) Lokomotiven. Davon sind 16 Lokomotiven im Leasing (sechs Lokomotiven der Baureihe 185, fünf Lokomotiven der Baureihe 189 und fünf Lokomotiven der Baureihe 186), 23 (Vorjahr 14) Mietlokomotiven (Baureihe 186/187/189/Vectron) und 21 Eigentumslokomotiven (neun Lokomotiven der Baureihe 139, vier Lokomotiven der Baureihe 151 und acht Lokomotiven der Baureihe 193). Mit beginnendem Jahr 2021 wurde die Lokkapazität aufgrund der Traktionsnachfrage und des gesteigerten Verkehrsaufkommens ausgeweitet.

Aus dem Lokomotivbestand der Lokomotion werden durchschnittlich rd. 12 (Vorjahr 10) Lokomotiven untervermietet. Hauptmieter ist die Kooperationspartnerin Rail Traction Company S.p.A. (RTC). Mit ihr besteht ein gemeinsames Einsatzkonzept zur Realisierung interoperabler Zugverkehre im grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr von und nach Italien.

Am Stichtag weist Lokomotion 227 Mitarbeiter (Vorjahr 204, ohne Geschäftsführung, inkl. Aushilfskräfte) aus. Ohne Auszubildende beträgt der Mitarbeiterbestand zum Stichtag 204 (Vorjahr 193).

Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 2,6 Mio. EUR) investiert. Die Investitionen betreffen Hauptuntersuchungen (rd. 0,2 Mio. EUR), Werkzeuge und Werkstattausrüstung in Kufstein (rd. 0,1 Mio. EUR) sowie Reinvestitionen und Software (rd. 0,2 Mio. EUR). Im Berichtsjahr wurden keine Lokomotiven angeschafft. Die Kaufoption des auslaufenden Leasingvertrages für fünf Mehrsystemlokomotiven des Typs 189 wurde ausgeübt. Der Eigentumsübergang der bereits zum 01.12.2006 von der damaligen Dispolok GmbH übernommenen 189 907, 912, 914, 917 und 918 erfolgt im Jahr 2022.

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