Green Cargo stellt norwegisches Inlandsgeschäft ein

Der Verwaltungsrat der staatlichen schwedischen Güterbahn Green Cargo AB hat beschlossen, das norwegische Inlandsgeschäft im ersten Quartal 2022 zu beenden. Die finanziellen Voraussetzungen für eine wirtschaftlich tragfähige Fortführung des Betriebs mit den Tochterunternehmen Green Cargo Norge AS, Green Cargo Togdrift AS, Green Cargo Terminaltjenester) sind nach Unternehmenseinschätzung nicht mehr gegeben. Die Abwicklungsentscheidung betrifft rund 30 Kunden und etwa 120 Mitarbeiter. Die Gewerkschaften verhandeln derzeit über die Umsetzung. Nicht betroffen sind grenzüberschreitende Verbindungen mit dem Green Cargo-„Heimatland“.

Seit 2016 hat Green Cargo eine norwegische Tochtergesellschaft, die Transporte auf drei inländischen Strecken durchführt. Der intermodale Verkehr habe sich gut entwickelt, so die Güterbahn. Leider war die Entwicklung der Kosten deutlich höher als die der Einnahmen. Dazu gehören erhöhte Produktionskosten im Zusammenhang mit ungünstigen Trassen bei der Kapazitätszuweisung und produktionsbeeinträchtigenden Gleisarbeiten an Strecken und Terminals. Gleichzeitig sind die Stromkosten für den norwegischen Frachtverkehr von Green Cargo in die Höhe geschnellt. Seit 2020 ist der Strompreis um fast 450 % gestiegen, und die Hälfte der zusätzlichen Kosten konnte aufgrund der historisch bedingten Vertragsbindung nicht im erforderlichen Umfang an die betroffenen Kunden weitergegeben werden.

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