Zugkollision unweit von Hannover

Am morgen des 17.11.2022 kam es gegen 03:40 Uhr westlich der Ortschaft Leiferde, auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Berlin, zu einem folgenschweren Bahnbetriebsunfall. Aus noch nicht geklärter Ursache fuhr ein Güterzug von hinten auf einen stehenden Güterzug auf. Der auffahrende Güterzug war mit 25 Kesselwagen Propangas beladen, wobei zwei Kesselwagen umkippten und zwei weitere Kesselwagen entgleisten. Auch die Lok E 186 226 des Vermieters Alpha Trains wurde stark beschädigt und wurde aus den Gleisen gehoben.

An zwei Kesselwagen entstanden Lecks, aus denen nun Propangas austritt. Zusätzlich wurden auf mehreren hundert Meter die Oberleitung abgerissen. Der Triebfahrzeugführer des Güterzuges (45) wurde bei dem Aufprall verletzt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Unfallort wurde weiträumig abgesperrt, der Strom musste abgeschaltet und beide Richtungsgleise gesperrt werden.

Luftaufnahme Unfallort. Foto: Bundespolizeiinspektion Hannover

Wie es zu dem Unfall kam, ob es sich um technisches oder menschliches Versagen handelte, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Über die Dauer der Aufräumarbeiten und der Schadenshöhe können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben gemacht werden.

Aktuell kommt es zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Hannover und Berlin. Naheliegende Umleitungsstrecken sind derzeit teilweise wegen Bauarbeiten gesperrt. So existiert beispielsweise östlich von Braunschweig eine Vollsperrung wegen Bauarbeiten, die Strecke Braunschweig – Wolfsburg ist wegen des Ausbaus der Weddeler Schleife aktuell nicht befahrbar.

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