DB Netz gab anlässlich des bevorstehenden Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am 21.04.2023 von 03:00 Uhr bis 11:00 Uhr folgende Regelungen mit:
- Die DB Netz beabsichtigt derzeit nicht, den Betrieb präventiv bundesweit einzustellen.
- Für den oben genannten Zeitraum können keine Anmeldungen für Trassen im Gelegenheitsverkehr angenommen werden. Sollte es die betriebliche Lage zulassen, will DB Netz diese Regelung für den Gelegenheitsverkehr früher aufheben, insbesondere um für betriebliche Sonderfälle sowie die Betriebsfortführung im Zeitraum nach dem Streik gut vorbereitet zu sein.
- Für verkehrende Zugfahrten wird nur die tatsächlich gefahrene Leistung abgerechnet.
- Für nicht verkehrende Zugfahrten werden keine Trassen- und Stornierungsentgelte erhoben, unabhängig vom Verursacher. Ein Auslegen von Trassen im Trassenportal (TPN-Typ 17) ist nicht nötig. Der Verzicht des Auslegens erleichtert u.a. auch den Wiederanlauf.
- Zugfahrten, die durch den Streikzeitraum tangiert werden, können ab dem 19.04.2023 storniert werden. In diesem Fall entfällt für den 21.04.2023 ganztags das Stornierungsentgelt.
- Für Stornierungen von Zugfahrten, die bereits vor der Ankündigung des Warnstreiks am 19.04.2023 erfolgt sind, gilt der Regelprozess; das Stornierungsentgelt wird in diesem Fall erhoben.
- Für 20-Stunden-Züge gilt der Standardprozess.
- Das Anreizsystem und die Entgeltminderung werden am 21.04.2023 ganztags ausgesetzt.
- Alle Einzelnutzungsverträge für Kapazitäten in Serviceeinrichtung (ENV-SE) werden nicht bepreist bzw. erhalten Gutschriften.
Die Abrechnung eines Streiktags erfordert nach Aussage von DB Netz einigen manuellen Aufwand. Sollte es im Einzelfall nicht möglich sein, die Trassen- und Stornierungsentgelte korrekt in der Faktura des laufenden Monats abzubilden, erfolgt im Folgemonat in Abstimmung mit den betroffenen Kunden eine Korrektur.
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