Leorda – Dorohoi für Getreidetransporte reaktiviert

Nachdem im Nordosten Rumäniens die Strecke Leorda – Dorohoi seit dem 01.07.2021 wegen Personalmangel und fehlendem Verkehr brach lag, hat sich die Situation mittlerweile geändert. Für Getreidetransporte aus der Ukraine, die per Lkw nach Rumänien kommen und in Dorohoi auf die Schiene umgeladen werden sollen, wurde die Strecke im September 2023 wieder instandgesetzt.

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Bei den Wartungsarbeiten passierte am 20.09.2023 sogar ein schwerer Unfall, als ein Lkw bei Leorda den Bahnübergang mit der Nationalstraße D29B kreuzte und von einer Arbeitsmaschine zertrümmert wurde. Der Lkw-Fahrer gab an, er fahre seit zwei Jahren und wisse, dass keine Züge vorbeifahren, und er habe sich nicht vergewissert.

Die Umladung des Getreides fand bisher im Bahnhof Leorda statt (Video: https://www.youtube.com/watch?v=bv9RIkAxX6s). Im Mai 2023 gab es dort Beschwerden von Anwohnern im Bahnhofsbereich wegen des Staubes, der beim Verladen von Getreide in die Güterwagen aufsteigt. Aufgrund dessen sollte die Verladung nach Dorohoi verlagert werden, da das Getreidesilo in Dorohoi in der Nähe des Bahnhofs liegt und über einen Eisenbahnanschluss verfügt.

Es mutet etwas seltsam an, dass Getreide auf Lastwagen nach Dorohoi kommt, um in Eisenbahnwagen verladen zu werden, obwohl dies in Siret direkter möglich wäre, zumal es dort eine Eisenbahnstrecke gibt. Die Strecke nach Dorohoi ist jedoch funktionstüchtig, während jene nach Siret stillgelegt wurde. 2019 gab es zwar Diskussionen über den Bau eines RoLa-Terminals in Siret, doch darüber kam man nicht hinaus. Erst 2023 entsann sich CFR Marfă wieder der Idee des Lkw-Transits nach Bulgarien oder bis in die Türkei.

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