In Rumänien wurde auf der Regierungssitzung am 11.07.2024 beschlossen, ein Memorandum zwischen Rumänien und Ungarn über die Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs zwischen den beiden Ländern auf der Strecke von Timișoara nach Szeged zu unterzeichnen. Die notwendigen Schritte zur Wiederherstellung dieser Eisenbahnverbindung wurden bereits während des Treffens zwischen dem rumänischen Minister für Verkehr und Infrastruktur, Sorin-Mihai Grindeanu, und dem ungarischen Minister für auswärtige Angelegenheiten und Handel, Péter Szijjarto, das am 01.09.2023 in Timișoara stattfand, grundsätzlich vereinbart.
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Dafür ist es notwendig, eine Brücke über den Fluss Mureș/Maros zwischen Cenad und Magyarcsanád wieder aufzubauen. Die heute fehlende Grenzbrücke liegt auf dem bereits am 15.11.1857 eingeweihten Streckenabschnitt Cenad [RO] – Apátfalva [HU] und verband Timișoara mit Szeged und von hier aus weiter mit Budapest und Wien. Diese Brücke wurde am Ende des Ersten Weltkriegs gesprengt.
Die ungarische Seite hat die Pläne fertiggestellt und europäische Mittel für die Wiederherstellung der Brücke beantragt. Die Wiederherstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Großstädten ist von besonderer Bedeutung für die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung der rumänisch-ungarischen Grenzregion. Sie würde die Distanz um 60 Kilometer verkürzen und stellt zukünftig ggf. auch für den Güterverkehr eine Alternative zum bei Arad gelegenen bislang südlichsten ungarisch-rumänischen Grenzübergang Lőkösháza – Curtici dar. Die Maßnahme steht in Zusammenhang mit dem ebenfalls geplanten Wiederaufbau der Theißbrücke zwischen Szeged und Újszeged.