Die Europäische Kommission hat am 17.07.2024 vier bulgarische Projekte für eine Finanzierung im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) 2021-2027 genehmigt, die einen Gesamtwert von 169 Mio. EUR haben, von denen 143 Mio. EUR aus dem CEF-Kohäsionsfonds kommen: Neben dem Bau eines Parkplatznetzes und der Vertiefung der Donau werden die Modernisierung von Traktionsunterwerken und die Entwicklung des Eisenbahnnetzes in Hafenterminals finanziert.
Beim Projekt zum Ausbau des Eisenbahnnetzes der Hafenterminals Burgas Ost 2 und Burgas West, der Gesamtwert der Maßnahmen beläuft sich auf 10,7 Mio. EUR, ist der Bau von etwa 4 km neuen Gleisen geplant. Der Begünstigte ist BMF Port Burgas EAD. Mit der Erhöhung der Kapazität der Eisenbahninfrastruktur im Hafen von Burgas werden die Verbindungen zwischen dem Schienen- und dem Seeverkehr erheblich verbessert, so das bulgarische Verkehrsministerium. Fast 90 % des EU-Außenhandels werden auf dem Seeweg abgewickelt, heißt es in einer Erklärung der Europäischen Kommission. Auf den Kurzstreckenseeverkehr entfalle ein Drittel des innergemeinschaftlichen Güterverkehrs in Tonnenkilometern.
Das zweite schienenbezogene Projekt betrifft die Modernisierung der Traktionsunterwerke Chervena Voda und Hitrino, hierfür werden 12,4 Mio. EUR an das Nationale Schieneninfrastrukturunternehmen НКЖИ (Национална компания „Железопътна инфраструктура“)/NKŽI (Nazionalna kompanija „Želesopătna infrastruktura“) vergeben.
Das intermodale Terminal in Ruse ist nicht unter den genehmigten Projekten, obwohl sich NKŽI dafür beworben hatte. Der wahrscheinlichste Grund für die Ablehnung des Projekts sind seine hohen Kosten. Die beantragte Zuschussfinanzierung im Rahmen der CEF betrug mehr als 34,4 Mio. EUR, was 85 % der Gesamtkosten des Projekts in Höhe von über 40 Mio. EUR entspricht.