Die Schweizer Eisenbahnrevue spekuliert in einem Artikel, dass mit einer raschen Reaktion auf eine Achszählerstörung ein großer Teil der Schäden durch den entgleisten Güterzug im Gotthard-Basistunnel hätte verhindert werden können. Fakt ist: Eine Achszählerstörung zeigt eine Zugentgleisung nicht an.
In einem am 22.10.2024 erschienen Artikel schreibt die Schweizer Eisenbahnrevue, dass beim Unfall im Gotthard-Basistunnel eine Achszählerstörung aufgetreten ist. Die Fachzeitschrift spekuliert, mit einer raschen Reaktion auf diese Störung hätte die Fahrt des Unfallzuges mindestens zum großen Teil verhindert werden können.
Fakt ist nach Aussage der SBB:
- Achszähler dienen dazu, festzustellen, ob ein Gleisabschnitt nach einem Zug frei für einen nächsten Zug ist.
- Achszähler sind aber nicht zu verwechseln mit Entgleisungsdetektoren oder Zugkontrolleinrichtungen. Sie zeigen ein Zugentgleisung auch nicht an.
- Zur Erinnerung: Der Abschlussbericht zur Unfallursache der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) steht noch aus. In einem Zwischenbericht hat die SUST festgehalten, dass ein Radscheibenbruch zur Entgleisung führte. Die SBB besitzt im Güter- und Personenverkehr keine Wagen mit entsprechenden Radsätzen, jedoch sind solche bei anderen europäischen Wagenhaltern des Güterverkehrs im Einsatz und verkehren auch in der Schweiz.