Die Grup Feroviar Român (GFR), Rumäniens größtes privates Schienengüterverkehrsunternehmen, steht offenbar vor einer Restrukturierung und Massenentlassungen. Es soll Mitarbeiter von der Verwaltung bis hin zum technischen und operativen Personal betreffen. Außerdem kündigte die Grampet-Gruppe an, die traditionelle Weihnachtsfeier mit den Mitarbeitern abzusagen.
Die Anzahl der zu entlassenden Mitarbeiter hängt von der Entscheidung der Aktionäre ab und soll bei denen beginnen, welche die Ruhestandsbedingungen erfüllen. Laut dem Gewerkschaftsführer der Unternehmensgruppe sei auch eine Massenentlassung geplant, die endgültige Entscheidung darüber liege aber beim Eigentümer der Gruppe, Gruia Stoica.
Die Absage der Weihnachtsfeier erfolgt in dem Jahr, in dem das Unternehmen sein 25-jähriges Bestehen feiert – sie findet nur in einem sehr kleinen Kreis aus Politikern und sehr engen Kunden statt.
Die Umstrukturierung der Aktivitäten und die Anpassung der Belegschaft sei eine notwendige Lösung, um dem aktuellen wirtschaftlichen Kontext gerecht zu werden. Demnach plagen die Grampet Group und GFR steigende Energie- und Kraftstoffkosten, die Verringerung des Gütervolumens vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Abschwächung sowie die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Transportmarkt.
Die Gewerkschaften kritisierten die Entscheidung und sahen darin ein Zeichen für das Fehlen einer langfristigen Strategie und das Ergebnis eines schlechten Managements.