Stadt Friesoythe will ihre Eisenbahn retten

Die Friesoyther Eisenbahngesellschaft (F.E.G.), zuständig für die in ihrem Besitz befindliche Bahnstrecke zwischen Friesoythe und Cloppenburg, ist in finanzielle Schieflage geraten. Das EIU drücken Verbindlichkeiten von rund 0,5 Mio. EUR. Die Stadt Friesoythe, die mit derzeit 68,5 % Hauptanteilseignerin der Gesellschaft ist, soll nun mit Geldspritzen die F.E.G. retten und somit die Bahninfrastruktur zu erhalten.

Wie es zu dieser massiven Verschuldung kam, ist noch nicht ganz geklärt. Die Gesellschaft kann seit 2018 keinen gültigen Jahresabschluss vorweisen. Dirk Vorlauf als bisheriger Geschäftsführer der F.E.G., der seit der Gründung vor rund 20 Jahren die Geschäfte führte, wurde im Dezember 2021 auf der Gesellschafterversammlung abgelöst und durch Friesoythes Erste Stadträtin Heidrun Hamjediers ersetzt. Ziel ist zunächst, die F.E.G. auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.

Auf der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft und Feuerwehr am 23.02.2022 wurde das Rettungspaket vorgestellt: In einem ersten Schritt wird die Stadt Friesoythe die Geschäftsanteile von bislang 13.000 EUR auf 200.000 EUR erhöhen. Zudem wird die Stadt ein Darlehen in Höhe von 55.000 EUR aufnehmen und an die F.E.G. weiterleiten. Neben der Stadt sind zu 28 % die Museumseisenbahn (Einlage 7.000 EUR) und zu 20 % private Unternehmen (5.000 EUR) an der Gesellschaft beteiligt. Sollte die Stadt ihre Anteile auf 200.000 EUR erhöhen, könnten weitere Gesellschafter mit maximal 173.000 EUR einsteigen, ohne das Friesoythe die Mehrheit verlieren würde.

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