RRI: Umsatzeinbruch um 24 % in 2020

Die Rhenus Rail St. Ingbert GmbH (RRI) hat das Geschäftsjahr 2020 coronabedingt mit einem gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Jahresüberschuss sowie einem Umsatzeinbruch von rund 24 % gegenüber dem Vorjahr auf 15.201 T€ abgeschlossen. Dies zeigt der am 07.03.2022 im Bundesanzeiger publizierte Jahresabschluss des Unternehmens.

Unter der „Pandemie-Situation“ ist die Ertragslage des Unternehmens insgesamt hinsichtlich der für die Gesellschaft wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren DBIII 588 T€ (Vorjahr 781 T€), Rohertrag mit 8.814 T€ (Vorjahr 12.027 T€), EBITDA mit 940 T€ (Vorjahr 1.323 T€) bzw. 10,74 % (Vorjahr 10,55%) zum Rohertrag und Jahresüberschuss mit 432 T€ (Vorjahr 696 T€) noch zufriedenstellend verlaufen.

Zur Reduzierung von Konjunkturrisiken wird RRI an der bewährten diversifizierten Struktur mit Streckenverkehren und lokalen schienenaffinen Logistikleistungen festhalten.

Das erste Halbjahr des Jahres 2020 begann für RRI sogleich mit einer positiven, sowie einer negativen Nachricht. Ein 2017 gewonnener Kraftwerksbetreiber in der Region Mannheim (GKM) ging als Kunde verloren, ein anderer Kraftwerksbetreiber in der Region Rhein-Main (Mainova) konnte hingegen als Kunde gewonnen werden.

Neben den reinen Streckenverkehren war RRI wie in den Vorjahren mit lokalen Logistikdienstleistungen auf der Schiene aktiv:

In der Region Saar betraf dies die Durchführung des dreischichtigen Werksrangierbetriebs eines Automobilwerkes, einschließlich der Bedienung des dortigen Stellwerks. Mehrere Wochen Produktionsausfall wurden hier durch Überstunden-, und Urlaubsabbau sowie Kurzarbeit überbrückt. Stark rückläufig waren auch die „letzte-Meile“-Bedienungen für ein großes Kohlekraftwerk an der unteren Saar. Hier hatte sich die Bedienung von 5 Zügen/Woche auf 1 Zug/Woche reduziert. Darüber hinaus fanden von April – September auch diese Bedienungen nicht statt.

In der Region Worms verlief die Bedienung des Hafens Worms rückläufig. Zur Jahresmitte fiel die bisher regelmäßige Bedienung zwischen Worms – Mainz/Mombach ersatzlos weg. Die Leistungen für das Terminal Worms sowie die Leistungen ab bzw. zum Hafen waren „coronabedingt“ geringer als im Vorjahr.

In der Region Mannheim wurde im Container- und KV-Bereich die Zusammenarbeit mit der Rhenus-Gruppe auf hohem Niveau fortgesetzt. Die Bedienung des Terminals in Mannheim sowie die Abwicklung des täglichen Flügelzuges zwischen Mannheim und Wörth verlief mit hoher Zuverlässigkeit und Qualität.

Die Last-Mile Bedienungen der Tankläger in Mannheim und Speyer haben sich auch 2020, wenn auch auf geringerem Niveau als im Vorjahr, fortgesetzt.

Die bahnseitige Werkslogistik einschließlich der Bedienung des Werkes mit Wagengruppen ab Anschlussbahnhof für einen großen Industriekunden in Mannheim verlief weiter rückläufig.

In der Region Freiburg führte die dort stationierte Rangiereinheit die Bahnbedienung zur Abfallverbrennungsanlage in Heitersheim ab Freiburg durch. Aufgrund länger andauernder Infrastrukturbaumaßnahmen allerdings nur von Januar – April und von November – Dezember des Jahres. Die Bedienung der Rollenden Landstraße (RoLa) durch diese Rangiereinheit erfolgte fast planmäßig. „Coronabedingt“ in der zweiten Jahreshälfte etwas weniger als in den Vorjahren. Auch hier wurde mit Überstunden-, und Urlaubsabbau sowie Kurzarbeit überbrückt.

Sonderleistungen ergänzten in allen Regionen die Regelleistungen. „Coronabedingt“ allerdings weniger als in den Vorjahren.

In Verwaltung und Vertrieb wurde von Mitte April – Ende Juni die wöchentliche Arbeitszeit mittels Kurzarbeit um 1/5 reduziert. Im Schnitt waren 2020 bei RRI 90 eigene Mitarbeiter beschäftigt, vier weniger als im Vorjahr.

Im eigenen und angemieteten Lokpark gab es 2020 keine Änderungen. Im angemieteten Wagenpark gab es einen deutlichen Rückgang zum Vorjahr.

Schreibe einen Kommentar