Das Jahr 2020 hat sich für die RailAdventure, im Wesentlichen verursacht durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, negativer entwickelt, als erwartet. Dies offenbart der am 08.03.2022 im Bundesanzeiger publizierte Jahresabschluss der Gesellschaft.
Obwohl RailAdventure durch den Rückgang im Personenschienenverkehr einen noch höheren Einbruch erwartet hatte, konnten der tatsächlich eingetretene, geringere Einbruch dennoch nicht in erwarteter Höhe ausgeglichen werden. Insgesamt hat sich die Gesamtleistung im Geschäftsjahr 2020 deutlich um 15,5 % auf 24.743 TEUR reduziert. Nach einem Jahresüberschuss in Höhe von 4,298 Mio. EUR in 2019 musste im Folgejahr ein Fehlbetrag in Höhe von 0,573 Mio. EUR ausgewiesen werden. Ende 2019 bestand ein Gewinnvortrag in Höhe von 14,811 Mio. EUR.
Der Umsatz im Bereich langfristige Überführungen verminderte sich durch übliche Schwankungen im Projektgeschäft deutlich um 2.250 TEUR gegenüber dem Vorjahr, während sich der Anteil an der Gesamtleistung um 2 %-Punkte auf nunmehr 63 % erhöht hat. Im Wesentlichen aufgrund der deutlichen Einbußen im Personenschienenverkehr durch die Corona-Pandemie hat RailAdventure im Bereich kurzfristige Überführungen ebenfalls einen deutlichen Umsatzrückgang von 1.863 TEUR verzeichnet. Darüber hinaus ging aufgrund einer bekannten Lücke im Projektgeschäft der Umsatz im Bereich Probefahrten ebenfalls deutlich um 2.266 TEUR zurück. Das in Braunschweig betriebene „Zughotel“ ist von Betriebsbeginn an ausgelastet, so dass im ersten Geschäftsjahr des ganzjährigen Betriebs ein Umsatz in Höhe von 1.150 TEUR erzielt werden konnte – das entspricht einem Anteil an der Gesamtleistung von ca. 5 %.
Im Jahresdurchschnitt waren 63 Mitarbeiter (Vorjahr: 52) im Unternehmen beschäftigt.
2020 hat RailAdventure 3,6 Mio. EUR investiert. Der größte Anteil entfiel mit 1.051 TEUR auf die Anschaffung und die Modernisierung mehrerer Lokomotiven. Ein weiterer Großteil betraf den Ausbau sowie die weitere Modernisierung des Zughotels. Zum Ausbau des Auslandsgeschäfts hat RailAdventure eine Beteiligung an der Trackfer SAS mit Sitz in Le Mesnil-en-Thelle in Frankreich erworben. Mit Beteiligungserträgen ist aus unserer Sicht langfristig zu rechnen.