Ausbau von Alessandria Smistamento

Das im Zentrum des Industriedreiecks Turin-Mailand-Genua gelegene Alessandria soll zur intermodalen Logistikdrehscheibe werden. In Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Unternehmen der staatlichen FS-Gruppe und den beteiligten lokalen Behörden sollen die Flächen des piemontesischen Rangierbahnhofs Alessandria Smistamento und seine Immobilienanlagen in Bezug auf die integrierte Logistik als auch die Stadtplanung verbessert werden.

Laut der am 20.03.2023 unterzeichneten Absichtserklärung soll das gesamte Projekt in zwei Phasen mit einer Gesamtlaufzeit von 36 Monaten entwickelt werden. Die erste erfolgt bis Dezember 2023 mit einer technischen und wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie zu einem innovativen Terminal durch Rete Ferroviaria Italiana (RFI), um Kosten und Zeiten für zukünftige Interventionen im Einklang mit der Entwicklung des Verkehrs zu definieren, die sich aus dem Bau des Terzo Valico dei Giovi ergeben. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke Tortona – Genova/Genua, auch bekannt als Terzo Valico („Dritter Pass“), wird Teil des Rhein-Alpen-Korridors im Rahmen des Projekts Transeuropäische Verkehrsnetze sein und die Verbindungen der ligurischen Häfen mit den wichtigsten Eisenbahnlinien Norditaliens und Mitteleuropas verbessern. Der Terzo Valico dei Giovi ist eine Neubaustrecke mit der maximalen Steigung von 12,5 Promille, ebenso wie die des Gotthard- und des Ceneri-Alpentunnels. Er soll 750 m langen Güterzügen die Steigerung der Zugproduktivität ermöglichen, welche auf den beiden Bestandsstrecken mit 17 bzw. 35 Promille nicht möglich ist. Mit einer einzigen Lokomotive wird es künftig möglich sein, Züge mit einem Gewicht von bis zu 1.750 t zu ziehen, die heute den Einsatz von zwei Lokomotiven erfordern. Die Bauarbeiten begannen 2013, die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

In der zweiten Phase wird bis Dezember 2024 der Masterplan für die Schaffung eines effektiven Verkehrsknotenpunkts festgelegt, der in der Lage ist, die Ströme der verschiedenen Verkehrsträger koordiniert und integriert zu verwalten. Die Studie zielt darauf ab, wirksame Lösungen für die Verbesserung des Güterverkehrs in den Häfen von Savona und Genua zu identifizieren und die umliegenden Gebiete mit einem starken Potenzial für die städtische und intermodale Entwicklung zu regenerieren. Der Masterplan, der mit 10 % der Restmittel des Haushaltsgesetzes 2018 entwickelt wurde, soll verschiedenen Bereichen des Rangierbahnhofs Alessandria Smistamento neue Funktionen geben. Das neue Terminal wird einer Grafik zufolge aus einer vierzehngleisigen Anlage bestehen.

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