Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg hat eine Privatbahn in Europa in den Neubau von Waggons für den Holztransport investiert. Die Salzburger Eisenbahn TransportLogistik (SETG) will mit den Neuanschaffungen die Präsenz im Transport von Forstprodukten als Kernsegment festigen. Aktuell hat das Unternehmen eine Flotte von 420 gemieteten Rungenwagen.
In einem ersten Schritt wurden 180 Waggons im Wert von 20 Mio. EUR geordert. Die neuen, als „SFLEXWOOD“ bezeichneten Snps werden von Tatravagónka gemäß dem Lastenheft der SETG hergestellt, zugelassen und ausgeliefert. Die Neukonstruktionen sind für Rund- sowie Schnittholztransporte nutzbar und in den meisten Ländern Europas einsetzbar. Eigentümer der Waggons sind S-Rail bzw. deren Schwester SETG.
Jahrelange Erfahrung und Vergleiche haben letztlich dazu geführt, den SFLEXWOOD möglichst „windschnittig“ zu bauen: Der Verzicht auf Stirnwände (wie beispielsweise beim Mitbewerber Smart GigaWood (SGW) der Innofreight angewendet), der zentrale „Fischbauch“ als Rahmenträger und weitere Bauaspekte sparen im Betrieb bis zu 25 % Traktionsenergie – insbesondere bei Leergarnituren. Dies bedeutet laut SETG in Zeiten hoher und schwer prognostizierbarer Energiepreise größtmögliche Effizienz in der Holzlogistik per Bahn.
Bei 17,20 m Ladelänge und Bauprofil „G2“ waren letztendlich 8,8 m² Ladequerschnitt das Ergebnis detaillierter Planung. Dies stellt den größten Ladequerschnitt aller Rundholzwaggons in Europa dar. Leer ist der Waggon 21,7 t schwer.