RCH: Getreideexport nach Afrika

Die die ÖBB-Tochter Rail Cargo Hungaria (RCH) hat mit dem Transport des ungarischen Getreideexports nach Afrika begonnen. 14.000 Tonnen der diesjährigen Getreideernte wurden bereits mit der finalen Destination Ägypten und Tunesien in den Hafen von Rijeka befördert.

In Kooperation mit der Kroatischen Staatsbahn (HŽ Cargo) hat die RCH aus Miskolc bislang 13 vorwiegend mit Weizen und Gerste beladene Züge zu den Schiffen in den Adriatischen Hafendocks befördert. Bei den Transporten werden auch hauptsächlich die vorgesehenen Güterwagen-Sets der kroatischen Gesellschaft in Anspruch genommen.

Die ungarische marktführende Güterbahn ist per Jahresende mit der Verdoppelung der bisherigen Transportmenge beauftragt worden. Außerdem wird über den ungarischen Getreideexport hinaus auch über den Weitertransport des ukrainischen Transitgetreides verhandelt.

Den diesjährigen hohen Ernteerträgen im Weizen- und Gerstenanbau sowie der voraussichtlich sehr gut ausfallenden Maisernte in Ungarn ist es zu verdanken, dass sich seit Anfang August 2023 eine deutliche Erhöhung des Bedarfs an Getreidetransport über die Schiene abzeichnet. Die RCH ist in dieser Saison für den Export von voraussichtlich einer Million Tonnen ungarischen Getreides über die Schiene gerüstet: Zur Wahrnehmung der Transitaufträge in Verbindung mit der Ausfuhr der diesjährigen einheimischen Ernte und ukrainischer Getreidesorten in Richtung Westeuropa stellt die Gesellschaft 700 eigene und 1.500 spezielle Getreidewagen der RCG zur Verfügung.

60 % des ungarischen Getreideexports ist für Italien bestimmt, 30 % für Deutschland, und ein kleinerer Teil geht in Richtung Österreich und andere europäische Länder.

Für die Getreidetransporte werden von der ungarischen Gesellschaft Siemens Vectron MS eingesetzt, was die Beförderung von bis zu 1600 Nettotonnen ermöglicht, was wiederum zu einer Kostenreduktion pro Transport führt. Die Kosteneffizienz wird mitunter durch die deutliche Verringerung der Wagenumlaufzeiten verbessert. Ein zunehmender Anteil des Italienverkehrs wird am Grenzübergang in Gyékényes zum Beispiel ohne Lokomotivwechsel gelöst. In Kroatien werden die Züge von den Lokführern der kroatischen RCG-Carrier-Gesellschaft befördert, in Gyékényes sorgt ein speziell geschulter Grenzbahnhofskoordinator für den reibungslosen Grenzübertritt der Züge.

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