Rüben nach Uelzen wieder per Bahn

Nordzucker in Uelzen empfängt wieder Zuckerrüben per Bahn. Der erste Zug erreichte die Hansestadt am 13.10.2020. Die Transportgemeinschaft Schleswig-Holstein organisiert das Pilotprojekt gemeinsam mit Nordzucker. In den kommenden Wochen verkehren insgesamt 25 Ganzzüge mit 45.000 t Rüben aus Angeln. Diese werden in Jübek im Norden Schleswig-Holsteins auf die Bahn verladen und von der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) nach Uelzen gebracht. Da das Anschlussgleis des Zuckerwerkes abgebaut ist werden die open-top-Container im nahen Hafen auf Lkw mit Kippchassis umgeschlagen. Den Umschlag in Uelzen führt die EGP in Kooperation mit der Port Logistics Uelzen durch. Dazu wurde bereits Ende September ein Reachstacker vom ElbePort Wittenberge von Falkenhagen nach Uelzen überführt.

Sollte das Pilotprojekt zur Zufriedenheit verlaufen ist laut Nordzucker auch für die Anlieferung aus Mecklenburg eine Umstellung vom Lkw auf die Schiene denkbar.

Die innerdeutschen Rübenzüge waren 1993 eingestellt worden, beginnend am 14.11.2005 gab es einen vierwöchigen Test der Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE). Die Rüben kamen damals aus der Region Schleswig über den Umschlagpunkt Ostuferhafen Kiel nach Uelzen. Der Bahntransport war damals zu teuer und unpünktlich gewesen.

Der Premierenzug auf der Hafenbahn Uelzen. Foto: Karl Arne Richter
Der erste Container wird von der Bahn auf den Lkw umgeschlagen. Foto: Karl Arne Richter
Die vollen Container werden mit einem Reach Stacker auf Lkws umgeladen und die Leercontainer mit einem Gabelstapler zurück auf den Zug gesetzt. Foto: Karl Arne Richter
70 open-top-Container werden pro Ganzzug befördert. Foto: Karl Arne Richter

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