Der rumänische Bahn- und Logistikkonzern Grampet von Gruia Stoica hat assets der bankrotten Ölraffinerie RAFO Onești erworben und plant auf dem Gelände ein Logistikzentrum für Container und Ölprodukte. Langfristig sollen dort 600 Arbeitsplätze geschaffen werden. Käufer der Anlage war die neue Grampet-Tochter Roserv Oil, laut Medienberichten wurde ein Kaufpreis von 6 Mio. USD netto gezahlt.
RAFO wurde in den 1960er Jahren in Onești, Landkreis Bacau, gebaut und war eine der größten Raffinerien in Rumänien und Osteuropa mit einer Kapazität von 3,5 Mio. t Öl pro Jahr. Zum Unternehmen gehörte zeitweise auch ein Netz von 290 Tankstellen, davon 45 im Eigentum.
Die Anlagen wurden 2001 privatisiert – 59,9 %-Mehrheitsgesellschafter für 7,5 Mio. USD wurde ein Konsortium aus Imperial Oil (im Besitz von Corneliu Iacubov) und Canyon Servicos (Portugal), die ihre Anteile 2003 an die britische Gesellschaft Balkan Petroleum weiter veräußerten. Im November 2006 übernahm Calder-A (Teil der Petrochemical Holding-Gruppe der PMG-Privatstiftung unter der Leitung des russischen Geschäftsmanns Yakov Goldovsky, dem der petrochemische Koloss Sibur gehörte, bis Wladimir Putin an die Macht kam) die Raffinerie, beglich die Außenstände in Höhe von 380 Mio. USD und führte eine Kapitalaufstockung um 860 Mio. USD durch. 2007 übernahm die Petrochemical Holding GmbH, Wien 98 % der Anteile.
2008 erfolgte die Stilllegung de Anlage, da eine erneute Betriebsgenehmigung wegen nicht ausreichender Umweltstandards verweigert wurde. 2014 folgte die Insolvenz, nach einem gescheiterten Plan zur Umstrukturierung dann 2019 der Konkurs.