[AT] Ten-Rail Logistics gestartet

In Österreich hat ein am 12.12.2024 neu gegründeter Logistiker den Betrieb aufgenommen: Die Ten-Rail Logistics GmbH ist nicht mit dem slowenischen EVU Ten Rail d.o.o. zu verwechseln und hat den Sitz in der Wagenseilgasse 5/DG in 1120 Wien.

Geschäftsführer der Neugründung ist Ron Walter, der zuvor mit DanuRail am Markt aktiv war. Alleingesellschafter der Ten-Rail Logistics ist die am 30.08.2024 entstandene Fer Invest Holding GmbH. Das aktuell von Klaus Zwinz und Johann Pötsch als Geschäftsführer geleitete Unternehmen befindet sich im Eigentum von:

  • 16,67 % TrainTheTrain Logistik GmbH; Gesellschafter ist Johann Pötsch (100 %)
  • 16,67 % Ecco-Sped GmbH; Gesellschafter sind die TrainTheTrain Logistik GmbH (65 %) sowie Johann Pötsch (35 %)
  • 33,33 % Tyrol Invest, a.s.; Gesellschafter ist Ron Walter
  • 33,33 % Lomex Handelsgesellschaft m.b.H.; 1972 von der Familie Zwinz gegründet und seither zu 100 % in Familienbesitz; u.a. im Mineralölhandel aktiv

[RO] Global Rail Solutions insolvent

Am 26.09.2024 ging die Global Rail Solutions S.R.L. (GRS) in Konkurs, wie aus der Entscheidung des Syndikusrichters Ştefan Dorin Caravelea vom Gericht Timiş in der Rechtssache Nr. 4914/30/2024 hervorgeht. Das erst im November 2020 gegründete Unternehmen steht in Besitz von Valentin Grosu und Romeo George Drăgoi und hatte im Jahr 2023 mit 28 Mitarbeitern einen Nettogewinn von 118.451 RON bei einem Umsatz von 35 Mio. RON.

Infolge eines Unfalls am 16.01.2024 im Bahnhof Leu, bei dem es zur Entgleisung von elf Wagen eines Getreidezuges kam, von denen zwei umkippten, wurde GRS für wenige Tage die Eisenbahnverkehrslizenz entzogen, da die rumänische Eisenbahnsicherheitsbehörde ASFR sich davon überzeugen musste, dass die Anforderungen an die Eisenbahnsicherheit weiterhin erfüllt sind.

Der von der rumänischen Eisenbahnermittlungsbehörde AGIFER veröffentlichte Bericht stellt jetzt ein Jahr später klar, dass es nicht die Schuld von GRS war, sondern mit der Ursache eines vollständigen und mehrfachen Schienenbruches die vom Infrastrukturbetreiber CFR SA.

Die Suspendierung dauerte drei Tage, aber die Konsequenzen waren fatal und führte zu vielen Komplikationen. GRS musste derweil für schon an der Grenze stehende Züge Traktion von anderen Unternehmen einkaufen bzw. die vertraglich vereinbarten Züge an andere EVU abgeben. Der Schaden für die verlorenen Waren belief sich auf 60.000 EUR und war nicht versichert, weil in Rumänien die Versicherungsgesellschaften sie nicht versichern, da sie den schlechten Zustand der Eisenbahn kennen und 90 % der Unfälle auf die Eisenbahninfrastruktur zurückzuführen sind.

Valentin Grosu hat angekündigt: „Wenn ich ein anderes Unternehmen gründe, werde ich das in Österreich oder Ungarn tun, aber nicht in Rumänien“.

[DE] Aufsichtsrat bestätigt Sanierungsfahrplan

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat sich in seinen Sitzungen am 18. und 20.12.2024 mit der Mittelfristplanung der Deutschen Bahn und dem aktuellen Sachstand des Gesamtprogramms S3 zur strukturellen Sanierung des Konzerns befasst. Am 20.12. hat das Kontrollgremium zentrale Projekte und Investitionen zur Sanierung und Modernisierung der Infrastruktur beschlossen und insbesondere die nächsten Generalsanierungen freigegeben.

In den nächsten drei Jahren wird die DB in den Bereichen Infrastruktur, Eisenbahnbetrieb und Wirtschaftlichkeit ein fokussiertes Sanierungsprogramm implementieren. Dazu hat der DB-Vorstand dem Aufsichtsrat konkretisierte Maßnahmen und deren Wirkung auf wesentliche Eckdaten in den Jahren 2025 bis 2027 erläutert. Die Umsetzung der Maßnahmen und deren Wirksamkeit wird über klar definierte Kennzahlen gemessen und konsequent überprüft. Der Aufsichtsrat hat das Vorgehen und das für die Erfolgsmessungen vorgelegte Kennzahlen-Gerüst gebilligt und wird sich regelmäßig über Zwischenstände des Sanierungsprogramms S3 berichten lassen.

Zudem hat der Aufsichtsrat alle Generalsanierungen, die bis 2027 geplant sind, genehmigt. Trotz verbleibender Unsicherheiten zur Mittelverfügbarkeit soll der Erhalt des Bestandsnetzes und seiner Anlagen, inklusive der Korridorsanierungen, im Jahr 2025 auf Grundlage der Vereinbarungen mit der Bundesregierung im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung des Bundes weiter vorangetrieben werden. Wichtig ist, dass sowohl für die schnelle Sanierung des Bestandsnetzes als auch Neu- und Ausbauvorhaben und Digitalisierungsprojekte im Zuge der Verabschiedung der Haushalte 2025 und 2026 auch mittel- und langfristig tragfähige Lösungen gefunden werden. Gleiches gilt für die Trassenpreisförderungen im Fernverkehr und Schienengüterverkehr bzw. die künftigen Trassenpreisregeln, um die verkehrspolitischen Ziele zu unterstützen und eine faire Lastenverteilung zwischen den Verkehrsarten sicherzustellen.

Für das Digitalisierungsvorhaben Digitaler Knoten Stuttgart, Baustein 3 (DKS 3) und das Bedarfsplanprojekt Fehmarnbeltquerung werden die Ausschreibungen unter Finanzierungsvorbehalt erfolgen bzw. fortgesetzt werden, um den weiteren Projektfortschritt zu ermöglichen.

[CZ] Zwei EffiShunter 1000 für ČEPRO

Das staatliche Unternehmen ČEPRO, einer der größten Treibstofflieferanten in der Tschechischen Republik, hat zwei EffiShunter 1000 bei CZ LOKO geordert. Die Lieferung soll Ende 2024 sowie 2025 erfolgen. Die erste Lok soll einen leistungsschwächeren EffiShunter 600 im Terminal Loukov ersetzen, ihre Schwester soll in Šlapanov zum Einsatz kommen.

Fotomontage: CZ LOKO

[DE] EBA veröffentlicht Sicherheitsbericht 2023

Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat als Sicherheitsbehörde für Eisenbahnen in Deutschland den Sicherheitsbericht für das Berichtsjahr 2023 veröffentlicht.

Ein solcher Sicherheitsbericht ist gemäß Artikel 19 der Richtlinie (EU) 2016/798 jährlich von allen Europäischen Eisenbahnsicherheitsbehörden zu erstellen und zu veröffentlichen.

Das Dokument enthält Angaben über die Entwicklung der Eisenbahnsicherheit inklusive der gemeinsamen Sicherheitsindikatoren (CSI) sowie über die Entwicklung des rechtlichen Rahmens im Bereich der Eisenbahnsicherheit. Es geht ferner auf die Erteilung von Sicherheitsbescheinigungen und -genehmigungen ein und informiert über Erkenntnisse aus der Aufsicht über die Eisenbahnen.

[PL] MTB-Tricks auf fahrendem Zug

In Polen hat Dawid Godziek einen 220 m langen MTB-Parcours auf fahrenden Güterwaggons absolviert. Der amtierende Slopestyle World Champion war somit der erste Mensch, der mit einem Fahrrad auf einem fahrenden Zug fährt, zwischen den zehn Waggons hin- und herspringt und währenddessen Mountainbike-Tricks vorführt. Vermarktet wurde der Stunt als „Red Bull Bike Express“.

Sixt dankt Weselsky

Die Autovermietung Sixt bedankt sich auf ironische Weise beim scheidenden GDl-Chef, der mit zahlreichen Streiks für einen massiven Kundenzulauf gesorgt haben dürfte: „Nach 16 Jahren als Chef der GDL tritt Claus Weselsky nun ab. Wir sagen Danke für seinen unerbittlichen Einsatz für SIXT und verabschieden uns mit einer letzten Ehrenrunde. 🧡

[FR] Kommission genehmigt Beihilfen für Terminals

Die Europäische Kommission hat im Rahmen der EU-Bestimmungen für staatliche Beihilfen zwei französische staatliche Beihilfen in Höhe von 6,3 und 3 Mio. EUR zur Förderung der Verlagerung des Verkehrs auf andere Verkehrsträger genehmigt. Die Maßnahmen zielen darauf ab, den Bau eines Terminals für die Eisenbahnautobahn (autoroute ferroviaire) in der Nähe des Hafens von Calais und die Einrichtung einer multimodalen Plattform im Hafen von Sète zu unterstützen. Beide Projekte beinhalten u.a. eine sogenannte horizontale Umschlagtechnologie, die in der Lage ist, u.a. nicht-greifbare Sattelauflieger umzuschlagen, die von den traditionellen Terminals nicht verarbeitet werden können.

Beide Maßnahmen sind Teil einer nationalen Strategie zur Entwicklung des Schienengüterverkehrs, die u.a. die Einrichtung mehrerer Terminals für die Schienenautobahn vorsieht, die in der Lage sind, Sattelauflieger umzuschlagen und höhere Zugfrequenzen zu bewältigen. Die Begünstigten sind CargoBeamer Terminal Calais, ein Unternehmen, das auf Schienenautobahnsysteme spezialisiert ist, und Sète Terminal Société Investissement, ein Unternehmen der SNCF-Gruppe, die auf den Schienenpersonen- und -güterverkehr spezialisiert ist. Die beiden Beihilfen werden in Form von direkten Zuschüssen gewährt, die einen Teil der Finanzierungslücken der beiden Projekte abdecken.