[DE/NL] TFG: Erhöhung Congestion Surcharge

TFG Transfracht verdoppelt die Zusatzgebühren (Congestion Surcharge) im Zeitraum vom 15. Juli bis 30. September für die Verbindungen von / nach Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam und Antwerpen von 12 EUR auf 24 EUR /TEU.

Die Begründung: Die aktuelle Abfertigungssituation in den Häfen und die Verfügbarkeit der Infrastruktur führen zu erheblichen Einschränkungen und erlauben nur noch einen eingeschränkten Bahnverkehr. Trotz diverser konstruktiver Gespräche mit den Vertretern der Terminals und den Infrastrukturbetreibern sei eine Entspannung der Lage in den kommenden Wochen nicht abzusehen. Leider milderten auch der Einsatz zusätzlicher Ressourcen und die tägliche Nachsteuerung die erheblichen Mehrkosten für den Schienentransport nicht.
 

[CH] Schienengüterverkehr schwächelt

In Sachen Bahnreisen knüpft 2024 in der Schweiz nahtlos an das erfolgreiche Bahnjahr 2023 an und erzielt mit 5,43 Milliarden Personenkilometer einen neuen Rekord für ein erstes Quartal (+4,0%). Auch die Fahrleistung der Züge erreicht mit 52,41 Millionen nachgefragten Trassenkilometer einen neuen Rekordwert. Dies, obwohl der Schienengüterverkehr nicht mit dem Vorjahr mithalten kann. Zwar kann die Verkehrsleistung im Vergleich zum Vorquartal um 1,8 Prozent erhöht werden, die 2,91 Milliarden Nettotonnenkilometer entsprechen aber einem Rückgang von 3,6 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2023. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem aktuellen Quartalsreporting Bahn, basierend auf den Daten der LITRA und des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV).

Beim Schienengüterverkehr bleibt der Aufschwung weiter aus. Zwar erholt sich die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum vierten Quartal 2023 leicht und steigert mit 2,91 Milliarden Nettotonnenkilometer die Verkehrsleistung zum Vorquartal um 1,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (3,02 Milliarden Nettotonnenkilometer) resultiert aber ein Rückgang um 3,6 Prozent. Der Rückgang im Schienengüterverkehr ist in erster Linie auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Europa zurückzuführen. So war auch der alpenquerende Güterverkehr im Vergleich zum Vorjahresquartal rückläufig.

[DE] DB vergibt Messfahrten

DB Kommunikationstechnik hat die Durchführung von Messfahrten mit dem Funkmesszug nach europaweiter Ausschreibung an Train4Train und TRIANGULA Logistik vergeben (209970-2024). Die Leistungen erfolgen bundesweit und umfassen die Gestellung von Triebfahrzeugen inklusive Personal. Die Verträge für den Zeitraum 01.04.2024 bis 31.03.2025 wurden am 26.03.2024 unterzeichnet.

Train4Train in Freiburg

[NL] ProRail: Jahresbericht Güterverkehr

Der niederländische Infrastrukturbetreiber ProRail hat am 12.03.2024 den Jahresbericht 2023 über die Entwicklungen im Schienengüterverkehr in den Niederlanden veröffentlicht.

Der Schienengüterverkehr ist in den Niederlanden im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 10 % zurückgegangen. Ursachen hierfür sind geringere Kohletransporte und geringere Umladungen in Seehäfen aufgrund der wirtschaftlichen Lage in China und Deutschland. Dies und die Arbeiten in Kijkhoek haben dazu geführt, dass an die Grenzen zu Deutschland und Belgien weniger Güterzüge fahren. Darüber hinaus gab es geplante und ungeplante Arbeiten in Kijfhoek und es kam zu einer Neupositionierung im Wagenladungstransport durch einen Anbieter. Der dreigleisige Ausbau des deutschen Abschnittes der Strecke Zevenaar – Oberhausen führten zu weiteren Umleitungen.

[CH] Weniger Güter per Bahn durch die Alpen

2023 sind weniger Güter durch die Alpen transportiert worden als im Jahr zuvor. Hauptgrund war die schwierige Wirtschaftslage in Europa. Kaum Einfluss hatte die Sperrung des Gotthard-Basistunnels. Dies geht aus dem neusten Bericht zum alpenquerenden Güterverkehr hervor, den das Bundesamt für Verkehr (BAV) am 21.03.2024 veröffentlicht hat.

Im vergangenen Jahr sind 37 Millionen Tonnen Güter durch die Schweizer Alpen befördert worden. Das entspricht gegenüber 2022 einem Rückgang um 4,7 Prozent. Auf der Strasse betrug der Rückgang 1,4 Prozent, auf der Schiene 5,9. Insgesamt fuhren 916.000 Lastwagen und Sattelschlepper durch die Alpen – 12.000 weniger als im Jahr zuvor. Das Verlagerungsziel von 650.000 Fahrten wurde damit weiterhin verfehlt. Der Bahnanteil im gesamten alpenquerenden Güterverkehr durch die Schweiz sank von 73,9 auf 72 Prozent.

Zentrale Ursache für die rückläufige Entwicklung im alpenquerenden Schienengüterverkehr ist die konjunkturell schwierige Lage in Europa, ausgelöst durch den Ukrainekrieg, die Energiekrise und die Probleme bei den Lieferketten. Dazu kommt weiterhin eine mangelhafte Zuverlässigkeit, insbesondere wegen der vielen Baustellen auf der Nord-Süd-Achse. Der Straßentransport hingegen litt weniger unter der schwierigen Wirtschaftslage in Europa, weil er einen höheren Anteil an Binnenverkehr aufweist. Kaum Einfluss auf die beförderten Gütermengen hatte die teilweise Sperrung des Gotthard-Basistunnels nach dem Unfall vom 10.08.2023. Die Güterzüge konnten über die Lötschberg-Simplon-Achse und die Gotthard-Bergstrecke umgeleitet werden.

[EU] VTG investiert in 13’ Open Top Container

Der Hersteller Container d.o.o. hat 13’ Open Top Container an VTG geliefert. Die Neuentwicklung eignet sich für den Transport von Gütern leichter bis mittlerer Dichte (<1,5 t/m³) wie beispielsweise Gips oder Holzhackschnitzel. Die Container mit maximalem Bruttogewicht von 36 t eignen sich für die Entladung mittels Drehung um 180°.

Foto: Container d.o.o.

[AT] SETG investiert in Wertschöpfungstiefe

Die Salzburger Eisenbahn Transportlogistik (SETG) investiert in Equipment für den Transport von Holzhackschnitzeln und bietet so Traktion, Waggons, Boxen und Entladung aus einer Hand. Beschafft wurden vorerst 170 Schüttgutboxen (43 m3/Box), welche durch das ebenfalls Salzburger Unternehmen Enercont nach Vorgaben der SETG produziert wurden. Zum Portfolio gehört auch ein eigener reach stacker, der aktuell in Hallein stationiert ist.

Foto: SETG
Foto: SETG

[PL] ELL: Lokübergabe an Bahnoperator

Am 07.02.2024 wurde ELL 6193 510 offiziell an den Kunden Bahnoperator übergeben. Die Lok wurde äußerlich von Simon Wijnakker / Railcolor Design gestaltet und trägt den Taufnamen „Marcel“ nach dem TE Bahnoperator-CEO Marcel Stein.

Foto: ELL
Piotr Ciurius (Train Operations Director von Bahnoperator) erhält die Schlüssel für die Lokomotive von Agnieszka Bekasiak (CEO ELL Polska). Rechts: Radosław Kopras (Manager für internationalen Transport von Bahnoperator). Links: Bartłomiej Jasiński (Leiter Disposition von Bahnoperator). Foto: ELL