Nach Berichten in der Sächsischen Zeitung und der Leipziger Volkszeitung wird der geplante Stellenabbau bei DB Cargo vor allem Mitarbeiter in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen treffen. Dies sei bei einem Besuch von DB Cargo-Vorstandschefin Sigrid Nikutta im Güterbahnhof Dresden-Friedrichstadt „durchgesickert“. Details wurden nicht genannt. Anders als mit der EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft ist mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) keine Beschäftigungssicherung vereinbart worden.
[FR/CH] Lineas schult Personal bis Basel
Lineas France schult aktuell Triebfahrzeugführer für den Einsatz bis Basel Muttenz. Damit soll zukünftig auf das Joint Venture Sibelit verzichtet werden.
Aktuell werden folgende Fernverkehre durch Frankreich erbracht:
- Antwerpen – Barcelona; 10 x pro Woche für Hupac
- Antwerpen – Gallarate via Thionville / Basel; 4 x pro Woche seit 01.2025 für Hupac
- Gent – Mortara via Thionville / Basel; 5 x pro Woche seit 12.2024 für Kombiverkehr
[DE] DB und EVG einigen sich auf Tarifabschluss
Die Deutsche Bahn (DB) und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben nach nur drei Wochen und drei Verhandlungsrunden ohne Streiks einen Tarifabschluss erzielt. Die 190.000 Mitarbeiter erhalten in mehreren Schritten über knapp drei Jahre insgesamt 6,5 % mehr Geld. Mitarbeiter im Schichtdienst erhalten eine zusätzliche Lohnerhöhung. Der Tarifvertrag läuft 33 Monate bis Dezember 2027: Er umfasst damit den vollen Zeitraum des Sanierungsprogramms S3. So lange gilt für die Beschäftigten auch ein Kündigungsschutz.
Der Tarifabschluss im Überblick:
- 6,5 Prozent mehr Geld über knapp drei Jahre: 2 % mehr ab Juli 2025, 2,5 % mehr ab Juli 2026; 2 % tarifliches Zusatzgeld ab Dezember 2027 (als jährliche Einmalzahlung)
- 33 Monate Laufzeit (01.04.2025 bis 31.12.2027)
- Beschäftigungssicherung für die Dauer der Laufzeit
- 200 EUR Einmalzahlung: im April 2025
- 2,6 % tarifliches Zusatzgeld nur für Mitarbeitende im Schichtdienst; als jährliche Einmalzahlung ab Dezember 2026; Möglichkeit der teilweisen Umwandlung in zwei freie Tage ab 2027
- Neues Arbeitszeitsystem honoriert Leistungsbereitschaft und verbessert Personalkapazität
- Öffnungsklausel für DB Cargo: Abweichungen von tarifvertraglichen Regelungen sind zulässig, wenn im Rahmen des Restrukturierungsplans nötig.
[CH] SBB Cargo: Stellenabbau
Die SBB Cargo AG schreibt für das vergangene Jahr einen deutlich höheren Verlust als erwartet. Die Hauptgründe sind konjunktureller Natur und hängen mit der weiter verschärften Wirtschaftslage zusammen. Darauf reagiert das Unternehmen, indem es die eigenen Kosten senkt, den Ertrag steigert und die Auslastung erhöht sowie gezielt investiert.
Konkret wird SBB Cargo bis Ende 2025 rund 80 Vollzeitstellen abbauen. Dies betrifft Stellen in der Verwaltung und beim operativen Personal. Die SBB Cargo AG beschäftigt rund 2.250 Vollzeitstellen. Die SBB ist in einem engen Austausch mit den Sozialpartnern. Der Stellenabbau soll so sozialverträglich wie möglich über Wechsel innerhalb der SBB, über natürliche Fluktuation wie Pensionierungen erfolgen – Kündigungen sollen die Ausnahme darstellen.
Durch Investitionen in eine moderne Flotte, Automatisierung und ein neues Produktionsmodell will die Güterbahn die Kosten um 60 Mio. CHF senken. Für die Sanierung des Einzelwagenladungsverkehrs zählt SBB Cargo auf eine befristete finanzielle Unterstützung des Bundes. Diese basiert auf der Totalrevision des Gütertransportgesetzes.
Die SBB wird im Rahmen der Jahresmedienkonferenz am 6. März die Situation einordnen und die geplanten Maßnahmen konkreter erörtern.
[DE] Railsystems Bahnakademie reaktiviert
Nach dem Zugang von neuen Ausbildern bietet die Railsystems Bahnakademie ab dem 01.04.2025 wieder Kurse an. Mit dem Ausbildungsprogramm soll die Lücke zwischen Instandhaltung und Lokbetrieb geschlossen und durch betriebsnahe theoretische und praktische Ausbildung Bedienungsschäden sowie in der Instandhaltung verlängerte Standzeiten durch fehlendes technisches Wissen reduziert werden.
Folgende Themen werden im ersten Schritt angeboten:
Fahrzeugtechnik
- Tf Verwendungsfortbildung V-Lok BR 36x, 29x, 218, 248, 159
- Instandhalter V-Lok speziell BR 36x, 29x, 218
- Instandhalter / Berechtigte für Schienenfahrzeugbremsen / Drucklufterzeugung
- Instandhalter / Berechtigte für Elektrotechnik, Pneumatik, Hydraulik
- Instandhalter Nebenfahrzeugtechnik
Eisenbahnbetrieb
- Rangierbegleiter / Wagenmeister
- regelmäßiger Fortbildungsunterricht aller Betriebsbranchen
- allgemeine betriebliche Fortbildung
Serviceleistungen - Herstellung von Lauffähigkeiten
- Begutachtung von Schienenfahrzeugen
[DE] DB legt EVG erweitertes Angebot vor
Die Deutsche Bahn (DB) hat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in der zweiten Verhandlungsrunde ein erweitertes Angebot vorgelegt. Für Mitarbeitende im Schichtdienst bietet die DB ein zweites tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 1,3 %, das bedeutet insgesamt dann 7,9 Prozent mehr Geld für rund 100.000 Mitarbeiter.
DB und EVG klärten in den zweitägigen Verhandlungen vor allem Grundlagen und erzielten erste Teileinigungen: So gelten die Ergebnisse aus dieser Tarifrunde, wie etwa Lohnerhöhungen, grundsätzlich auch für die Mitarbeiter von DB Cargo. Die Tarifparteien haben sich aber gemeinsam auf einen Mechanismus geeinigt, der Abweichungen von tarifvertraglichen Regelungen zulässt, wenn es im Rahmen des Restrukturierungsplans nötig sein sollte. Dazu wird bei Bedarf ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer hinzugezogen.
Zudem haben sich DB und EVG darauf verständigt, bis Ende dieses Jahres strukturelle Verbesserungen für betriebliche Führungskräfte auszugestalten und ab 2026 umzusetzen.
Die Laufzeit von 37 Monaten und die Lohnerhöhung in zwei Schritten in Höhe von 4 % für alle sind unverändert zum ersten Angebot. Die Tarifverhandlungen zwischen DB und EVG gehen am 12. Februar in Berlin weiter. In der Zwischenzeit arbeiten DB und Gewerkschaft in kleinen Arbeitsgruppen auch weiter an einzelnen Themen. Die Tarifverträge laufen noch bis 31. März, es herrscht bis dahin Friedenspflicht.
[DE] DB legt EVG Angebot vor
Die Deutsche Bahn (DB) hat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das eine Lohnerhöhung von bis zu 6,6 % vorsieht. Konkret bietet die Bahn 4 % mehr Geld in zwei Schritten für alle, sowie ein Zusatzgeld von 2,6 % für die rund 100.000 Schichtarbeitnehmer. Mit einer langen Laufzeit von 37 Monaten soll nach DB-Einschätzung Planungssicherheit in der Sanierung hergestellt werden.
- Das DB-Angebot im Überblick:
- 4 % Lohnerhöhung für alle (2 % zum 01.10.2025 und 2 % zum 01.10.2026)
- 37 Monate Laufzeit (bis 30.04.2028) Strukturelle Verbesserungen für betriebliche Führungskräfte
- Möglichkeit zur Abweichung von tarifvertraglichen Regelungen bei DB Cargo, soweit dies zur Einhaltung des Restrukturierungsplans notwendig ist
Die Tarifverhandlungen zwischen DB und EVG werden am 4. und 5. Februar in Berlin fortgesetzt. Die Tarifverträge laufen noch bis 31. März, es herrscht bis dahin Friedenspflicht.
[BE] Streik in Belgien
Die Gewerkschaften der Eisenbahner FGTB, CSC und CGSLB haben eine Streikankündigung eingereicht, die vom 12.01.2025 22.00 Uhr bis zum 13. Januar um die gleiche Uhrzeit gilt. Die Ankündigung gilt sowohl für die SNCB als auch für Infrabel und HR Rail und soll es den Gewerkschaftsmitgliedern ermöglichen, an einer Gewerkschaftsaktion zum Thema Renten teilzunehmen.
[DE] Walther von e.g.o.o. zurück zur evb
Steffen Walther ist seit Januar 2025 Leiter Produktionsvorbereitung bei der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb).
Der gelernte Lokführer war zuvor seit April 2020 Teamleiter Disposition und Öbl bei der e.g.o.o. Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg mbH (Nachfolgerin Chantal Theis) sowie zuvor mehr als 12 Jahre bei der heutigen evb-Tochter Mittelweserbahn GmbH (MWB) als Disponent bzw. Teamleiter Disposition tätig.
[CZ] ČD Cargo entlässt 420 Mitarbeiter
ČD Cargo wird in den kommenden Monaten 420 der ca. 7.000 Mitarbeiter entlassen, vom Lokführer bis zum Rangierer. Das Unternehmen geht davon aus, dass sie eine Anstellung bei anderen Arbeitgebern finden werden, wie z. B. bei der Muttergesellschaft der Tschechischen Bahnen. Ab Januar 2025 gibt es auch einen Einstellungsstopp für neue Mitarbeiter.
Das Unternehmen erklärt dies mit dem allgemeinen Transportrückgang, insbesondere von Kohle (aufgrund der Schließung des Stahlwerks Liberty Ostrava) und Holz (Borkenkäferplage beendet). Das Volumen der auf der Schiene transportierten Güter ist seit langem rückläufig, was sich besonders deutlich bei schweren Rohstoffen wie Kohle zeigt: Im Jahr 2010 wurden 20 Mio. t Kraftwerkskohle transportiert, im Jahr 2024 werden es nicht einmal mehr 7 Mio. t sein. Langfristig ist überhaupt nicht mehr damit zu rechnen, da die Nutzung fossiler Brennstoffe in der Energie- und Wärmewirtschaft enden wird.
ČD Cargo erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Gewinn vor Steuern von 240 Mio. CZK (9,6 Mio. EUR). Den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr erklärt das Unternehmen mit einem deutlichen Rückgang des Transportvolumens und der Erlöse im Inlandsverkehr, wo die Transportmenge um fast 3,5 Mio. t sank.