[AT] 4,1 % mehr Lohn für Eisenbahner

Auf eine Erhöhung der KV- und IST-Gehälter ab 01.12.2024 um 4,1 % für die rund 55.000 Bediensteten bei den österreichischen Eisenbahnunternehmen haben sich in der vierten Verhandlungsrunde der Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vorbehaltlich geeinigt.

Ebenfalls um diesen Prozentsatz werden die valorisierbaren Nebenbezüge angepasst. Die Einkommen für die technischen Lehrberufe werden zukünftig 1.010 EUR ab dem ersten Lehrjahr betragen. Die den Verhandlungen zugrundeliegende rollierende Inflation beträgt 3,5 %. Die Laufzeit des KV-Abkommens beträgt 12 Monate.

Die beiden Verhandlungsleiter Gerhard Tauchner, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn, und Thomas Scheiber, Fachverbandsvorsitzender der Schienenbahnen in der WKÖ, zeigten sich mit der Einigung zufrieden.

[PL] Weniger Entlassungen bei PKP CARGO

Die in Restrukturierung befindliche polnische Güterbahn PKP CARGO baut weniger Stellen ab als geplant. Wurde zunächst die Zahl von 4.142 Mitarbeitern genannt, sind nun nur 3.665 Stellen betroffen. 2.515 Mitarbeitern wurde zum 31.10.2024 gekündigt, 1.110 Mitarbeiter verließen das Unternehmen „aus anderen Gründen“. Nach den Abgängen verbleiben 10.046 Mitarbeiter im Unternehmen.

[NL] Streik bei ProRail möglich

Im niederländischen Bahnverkehr muss ab 11.11.2024 mit Behinderungen gerechnet werden. ProRail hat am Mittwoch angekündigt, dass einer Lohnforderung der Gewerkschaft Federatie Nederlandse Vakbeweging (FNV)nicht zugestimmt wird. Die Gewerkschaft hat daraufhin ab kommender Woche die Möglichkeit von Streiks in Erwägung zieht.

Die Gewerkschaft hatte der Bahngesellschaft bis Donnerstag Zeit gegeben, einer Lohnforderung von bis zu 15 % zuzustimmen. ProRail hält diese Lohnforderung für unrealistisch und will sie vom Tisch haben, bevor Neuverhandlungen stattfinden, um eine sozialverträgliche Lösung zu finden.

Die Gewerkschaften Christelijk Nationaal Vakverbond (CNV) und VHS Railprofessionals haben das letzte Angebot von ProRail akzeptiert. Darin wurde eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 5,2 % vorgeschlagen, wobei die unteren Gehaltsgruppen auf 7,9 %, die mittleren Gehaltsgruppen auf 6 % und die höheren Gehaltsgruppen auf 4,2 % steigen.

[CH] SBB: Gesamtarbeitsverträge bis Ende 2028

Die bestehenden Gesamtarbeitsverträge (GAV) von SBB und SBB Cargo werden bis Ende 2028 verlängert. Die SBB und die Verhandlungsgemeinschaft SEV, transfair, VSLF und KVöV freuen sich, dass sie nach anspruchsvollen Verhandlungen mit unterschiedlichen Standpunkten eine Einigung zur Verlängerung der GAV erzielen konnten.

Angesichts der anspruchsvollen Arbeitsmarktsituation und den finanziellen Herausforderungen werden die SBB und die Verhandlungsgemeinschaft ab Anfang 2025 wieder Verhandlungen aufnehmen. Dabei sollen unter anderem die bereichsspezifischen Arbeitszeitregelungen (BAR) weiterentwickelt werden.

[DE] DB Cargo: Fragebogen sorgt für Verunsicherung

Im Rahmen des geplanten Personalabbaus bei DB Cargo sorgt neben dem „Freiwilligkeitsangebot“ ein Sozial-Fragebogen für große Verunsicherung bei den Mitarbeitern: Mit Datum vom 10.10.2024 versandte der Arbeitgeber zwei Schreiben an die Beschäftigten mit der Aufforderung, bis 25. Oktober eine weitreichende Entscheidung zu treffen, die erhebliche Änderungen für sie beinhalten könnte.

Abgefragt wurden unter anderem Betriebszugehörigkeit, Lebensalter und Unterhaltspflichten. Dabei handele es sich um eine „vorbereitende Maßnahme“, um die Mitarbeitender benennen zu können, die vom Arbeitsplatzwegfall betroffen sein werden.

[PL] PKP CARGO-Mitarbeiter fahren Metro

Überzähliges Personal der PKP CARGO kommt bei Bedarf zukünftig auch bei Metro Warschau zum Einsatz. Eine entsprechende Absichtserklärung für rund 100 Mitarbeiter haben die in Umstrukturierung befindliche PKP CACRGO und die Metro Warszawskie am 16.09.2024 geschlossen-

Foto: PKP CARGO

[DE] DB Cargo will 2.300 Stellen abbauen

Im Rahmen der Einigung von Gesamtbetriebsrat und DB Cargo wurden jüngst auch Zahlen zur Entwicklung der Mitarbeiterzahl im Rahmen des Sanierungsprogramms genannt: So sollen 2.300 Stellen und somit 7,4 % des Personals abgebaut werden. Laut Aussage von DB Cargo in den Medien sollen diese „„“im großen konzerninternen Arbeitsmarkt“ aufgefangen werden, betriebsbedingte Kündigungen seien nicht geplant. Parallel brachte DB Cargo im Rahmen einer Flugblattaktion ein freiwilliges Ausscheiden gegen Abfindung („Freiwilligenprogramm“) ins Spiel.

[DE] GBR stimmt Neustrukturierung der DB Cargo zu

Der Gesamtbetriebsrat (GBR) hat nach Verhandlungen in einer Einigungsstelle der Neustrukturierung der DB Cargo zugestimmt. Die Zustimmung sei den Betriebsräten nicht leichtgefallen, sagte die Stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates der DB Cargo, Cosima Ingenschay.