[DE] VDV mit 674 Mitgliedsunternehmen

Zum Jahresende vermeldet der VDV – Branchenverband des öffentlichen Personen- und des Eisenbahnverkehrs – eine nahezu unveränderte Mitgliederzahl von insgesamt 674 Mitgliedsunternehmen, davon 68 als außerordentliche Mitglieder.

Im Laufe dieses Jahres sind bislang 6 Unternehmen dem VDV beigetreten:

  • Verkehrsgesellschaft Kreis Herford GmbH
  • eisenbahn.jetzt GmbH, Flensburg
  • Gerhard Wilmering GmbH & Co. KG, Vechta
  • Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft Region Osnabrück mbH (EHB), Osnabrück
  • Hering Bahndienste GmbH, Burbach
  • Verkehrsverbund Mittelböhmen, Prag

[DE] NEE kritisiert Engpass nach Unfall

Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE; „Die Güterbahnen“) kritisiert die Lage nach der Entgleisung von Kerpen mit einer Aussendung am 23.11.2024 wie folgt:

„Der Güterzugverkehr zwischen Deutschland und den Nordseehäfen in den Niederlanden und Belgien war von gestern Abend (21.49 Uhr) bis heute Mittag nach einer Kaskade von Störungen komplett zum Erliegen gekommen. Diese nicht einmal 1945 eingetretene Situation wirft ein Schlaglicht auf den Handlungsbedarf der Politik bei der Schieneninfrastruktur. Deutschlands Industrie und Politik kommen in Europa immer stärker unter Druck, weil Sanierung, Erweiterung und Management des Schienennetzes nicht wirklich ernstgenommen werden.

Nach einem Unfall auf der für Belgien-Verkehre wichtigen Verbindung Köln-Aachen am Freitag und einer bis Sonntag geplanten und kurzfristig verlängerten Bausperre für die Niederlande-Verkehre wichtigen Rheinstrecke Oberhausen-Emmerich hatte zusammen mit baubedingt gesperrten weiteren Strecken ein Stellwerksausfall in Kaldenkirchen westlich von Mönchengladbach heute Nacht den letzten Bypass abgeklemmt.

Inmitten einer der wichtigsten Industrieagglomerationen Europas ist das dünne deutsche Schienennetz trotz großer Debatte und Pläne über Jahrzehnte weder bedarfsgerecht ausgebaut noch durchgreifend modernisiert worden. Wie anfällig es jetzt ist, zeigt die Lage an diesem Wochenende. Selbst wenn mit Hochdruck an der Störungsbeseitigung gearbeitet wird, fehlte offenbar eine geeignete Notfallplanung der DB InfraGO AG. Die Folgen werden den Schienengüterverkehr noch Wochen und weit über die Region hinaus beschäftigen, weil bis nach Italien die Pläne für Ladung, Fahrzeugumläufe und Personal Makulatur sind und die schon vielfach umgeplanten und abrupt gestoppten Verkehre nur nach und nach wieder in Gang gebracht werden können.

Verladende Industrie, aber auch viele Reisende im Personenverkehr erleben die Folgen der Mangelwirtschaft und Desorganisation täglich – und vermutlich stärker als viele verkehrspolitische Entscheider – am eigenen Leib. Die GÜTERBAHNEN erneuern ihre Forderung, dass die gegenüber 2023 bereits auf die Hälfte abgespeckten Investitionsvolumina des Bundes für Sanierung von Strecken und Stellwerken, aber auch für Elektrifizierung und den Netzausbau in Engpässen von der neuen Regierung wieder aufgestockt werden. Einzelne Korridore mit viel PR-Begleitung zu sanieren, ist nicht ausreichend und muss neben mehr Budget auch eine bessere Schieneninfrastruktur-Organisation umfassen.“

[DE] DVF: Dreeke soll Präsidiumsvorsitz erhalten

Das Präsidium des Deutschen Verkehrsforums (DVF) hat sich einstimmig auf Frank Dreeke als Kandidaten für den künftigen Präsidiumsvorsitz geeinigt. Er kann damit auf der 41. Mitgliederversammlung am 08.04.2025 ins Präsidium gewählt werden. Amtsinhaber Raimund Klinkner gibt nach zwei Wahlperioden sein Amt ab.

Dreeke ist Chef der BLG Logistics Group, scheidet dort aber zum Jahresende aus dem Vorstand aus. Er hatte schon bislang Funktionen im DVF als Präsidiumsmitglied, Schatzmeister, Vorsitzender des Lenkungskreises Häfen/Schifffahrt und Mitglied im Arbeitsausschuss des Präsidiums inne.

[DE] Wissings Staatssekretäre wollen gehen

Die drei Staatssekretäre Daniela Kluckert, Olli Luksic und Gero Hocker erklärten auf der Plattform X:

“Unser Land braucht schnell einen Neuanfang und geordnete politische Verhältnisse. Wir haben nach seiner einsamen Entscheidung kein Vertrauen mehr in Volker Wissing. Wir haben daraufhin sofort den Minister darum gebeten, unverzüglich unsere Entlassung beim Bundespräsidenten zu veranlassen. Deutschland braucht eine echte Wirtschaftswende, die Unternehmen entlastet, Bürokratie abbaut und Steuern reduziert.“

[CH] Totalrevision des Gütertransportgesetzes

Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates (KVF-N) der Schweiz hat die Beratung der Totalrevision des Gütertransportgesetzes abgeschlossen.

Nachdem die KVF-N an ihrer letzten Sitzung auf die Totalrevision des Bundesgesetzes über den Gütertransport durch Bahn- und Schifffahrtsunternehmen (24.017) eingetreten ist, konnte sie nun die Beratung abschließen. Mit 16 zu 8 Stimmen hat es die Kommission abgelehnt, die Vorlage an den Bundesrat zurückzuweisen. Die Kommissionsmehrheit ist der Meinung, dass zeitnah eine Vorlage zur Unterstützung des Güterverkehrs verabschiedet werden soll, um die notwendige Anpassung der Rahmenbedingungen innerhalb kurzer Frist sicherstellen zu können. Konkrete Modifikationen können ihres Erachtens direkt am Entwurf des Bundesrates vorgenommen werden, ohne dass ein neues Konzept erarbeitet werden muss.

Mit 13 zu 12 Stimmen beantragt die KVF-N, in den Zielen des Gesetzes festzuhalten, dass der Anteil der Gütertransporte auf der Schiene, auf dem Wasser und mit Seilbahnen am Gesamtgüterverkehr erhöht werden soll (Art. 3). Außerdem ist die Kommission einstimmig der Ansicht, dass im Konzept für den Gütertransport auch die Binnenschifffahrt explizit berücksichtigt werden soll (Art. 4). Damit kann insbesondere die notwendige Rechtssicherheit gegenüber den Kantonen geschaffen werden.

Zudem geht die KVF-N mit ihrer Schwesterkommission darin einig, dass Quersubventionierungen zwischen dem Einzelwagenladungsverkehr (EWLV) und anderen Angeboten, wie dem Ganzzugverkehr, innerhalb der Eisenbahnverkehrsunternehmen verboten sein sollen. An dieser vom Ständerat beschlossenen Bestimmung beantragt sie aber mit 19 zu 4 Stimmen bei 2 Enthaltungen eine Ergänzung, damit die Finanzflüsse rund um den subventionierten EWLV klar und detailliert ersichtlich werden (Art. 13). Obwohl bereits der Ständerat in diesem Bereich Anpassungen vorgenommen hat, beantragen verschiedene Minderheiten, die Stärkung des Wettbewerbs und der Wirtschaftsfreiheit in zusätzlichen Bestimmungen zu verankern.

In der Gesamtabstimmung wurden alle vier Entwürfe angenommen (Entwürfe 1 und 2 mit 17 zu 6 Stimmen bei 2 Enthaltungen, Entwurf 3 einstimmig, Entwurf 4 mit 17 zu 4 Stimmen bei 4 Enthaltungen). Die Vorlage wird voraussichtlich in der Wintersession vom Nationalrat behandelt.

[DE] NEE mit Mitgliederrekord

Der Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e. V. (NEE) („DIE GÜTERBAHNEN“) traf sich am 22.10.2024 zur Mitgliederversammlung in Berlin.

Bei den Vorstandswahlen wurden die bisherigen Vorstände Roger Mahler (METRANS Rail (Deutschland)) und Jan Elfenhorst (EP Logistics International) in ihrem Amt bestätigt.

Der im kommenden Jahr seinen 25sten Geburtstag begehende Verband konnte außerdem mit 112 Mitgliedern einen neuen Rekord verzeichnen.

Foto: NEE

[DE] Trafög: Schienen-Bündnis warnt vor Abwanderung

Ein Verbändebündnis appelliert an die Haushälter, den drastischen Anstieg der Trassenpreise abzumildern. Die von zahlreichen Branchenakteuren geforderte Anhebung der Trassenpreisförderung für den Schienengüterverkehr blieb bislang unberücksichtigt. Als Folge droht der Güterverkehr auf der Schiene teurer zu werden. Ein Bündnis aus DIE GÜTERBAHNEN, dem Verband der Chemischen Industrie (VCI), dem Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Allianz pro Schiene und dem Verband der Güterwagenhalter (VPI) fordert, die Förderung auf die bis Ende 2023 übliche Summe von mindestens 350 Mio. EUR anzuheben und somit bis zur Bereinigungssitzung am 14. November nachzubessern.

Bislang hat die Bundesregierung in ihrem Haushaltsentwurf knapp 275 Mio. EUR für die Trassenpreisförderung im Schienengüterverkehr angesetzt. Für die Branche bedeutet die bisherige Summe, dass der erwartete Fördersatz für 2025 voraussichtlich bei knapp über 30 % liegen wird. Bis 2023 war eine Förderung von bis zu 60 % üblich. Dies stellt nach Einschätzung des Bündnisses eine erhebliche Herausforderung für die Unternehmen dar, die sich derzeit in den Verhandlungen mit ihren Kunden für das kommende Jahr befinden.

[ES] 22 Mio. EUR für spanischen Güterverkehr

Das spanische Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität hat eine Beihilfe in Höhe von 21,8 Mio. EUR für sieben private Bahnbetreiber zur Förderung des Güterverkehrs auf der Schiene bewilligt, finanziert im Rahmen des Europäischen Programms „NextGenerationEU“ für den Zeitraum 01.01. – 31.12.2023.

Begünstigte Unternehmen sind:

  • Captrain España
  • Continental Rail
  • Medway
  • Logitren
  • CEFSA
  • Low Cost Rail
  • Go Transport Servicios

Sie beförderten insgesamt 4,053 Mrd. Nettotonnenkm an subventioniertem Verkehr in diesem Zeitraum. Die zugewiesenen Beträge liegen bei 37.000 bis 11,1 Mio. EUR pro Unternehmen, berechnet auf der Grundlage von Umweltleistungsfaktoren im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zwei Jahre.

Aufgrund des rückläufigen Verkehrsaufkommens konnten weder Renfe Mercancías noch Transfesa in dieser Runde Nutznießer sein.

Dies ist Teil eines größeren Umweltanreizprogramms für den Schienenverkehr mit einem Gesamtbudget von 74,6 Mio. EUR, verteilt auf drei jährliche Ausschreibungen für 2022, 2023 und 2024. In der ersten wurden 26,1 Mio. EUR für acht Schienengüterverkehrsunternehmen für den Verkehr im Zeitraum 30.4. – 31.12.2022 bewilligt. Der dritte Aufruf für den Verkehr vom 01.01. bis 31.12.2024 wird demnächst mit einem anfänglichen Budget von 23,5 Mio. EUR veröffentlicht.

Das Programm zielt darauf ab, den Verkehrsträgeranteil der Schiene als Alternative zum Straßenverkehr mit der Senkung der Tarife und der Verbesserung der Dienstleistungen zu erhöhen. Die Zuschüsse sind Teil des Förderprogramms für nachhaltigen Verkehr im Rahmen des Aufbau-, Transformations- und Resilienzplans (PRTR).

[DE] KV-Förderrichtlinie überzeichnet

Wie deutsche Medien berichten ist die Richtlinie zur Förderung von Investitionen in Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs auch 2024 überzeichnet – es lägen 34 Anträge vor. 19 davon mit einem Volumen von 106 Mio. EUR seien bescheidreif. Zwei davon sind Neubauvorhaben, neun Ausbauvorhaben und acht Projekte mit Ersatzinvestitionen. Nach aktuellem Stand gehen zwei dieser 19 Vorhaben mangels ausreichender Mittel leer aus.