[LT] LTG-Testfahrt nach Estland

Mit einer Testfahrt am 27/28.01.2025 bereitet sich LTG Cargo auf eigenständig von ihr erbrachte Güterzüge zum Hafen Muuga in Estland vor. Der Testzug aus Palemonas bestand aus ER20-038 mit insgesamt 15 Wagen, z. T. mit Sattelanhänger und Container beladen. Dafür wurden LTG Cargo-Lokomotiven für den Betrieb in Estland zertifiziert, mit der Registrierung von Güterwagen im europäischen Register begonnen, und mit Eisenbahninfrastrukturbetreibern in Lettland und Estland zusammengearbeitet, damit Muuga nicht nur ohne Lokwechsel erreicht werden kann, sondern auch um die notwendigen Daten unter Umgehung russischer Systeme frei austauschen können.

LTG Cargo erbrachte bisher v. a. über die in Ost-West-Richtung verlaufenden Hauptstrecken Klaipėda–Šiauliai–Kaišiadorys und Kybartai–Kaišiadorys–Kena Güterverkehr aus Belarus und der Russischen Föderation zur Ostsee. Dieser ist – mit Ausnahme des nach wie vor bestehenden Transitverkehrs in das Königsberger Gebiet – seit 2022 drastisch gesunken. Mit 2023 nur noch 27,2 Mio. t (2018: 56,8 Mio. t) Fracht erreichte sie allerdings noch den höchsten Wert der drei baltischen Staaten.

Der Hafen von Muuga ist der größte Frachthafen in Estland und liegt an der Küste des Finnischen Meerbusens. Im vergangenen Jahr wurden dort 2,1 Mio. t Container umgeschlagen.

Es gibt auch von Estland aus Überlegungen, den Güterverkehr nun auf der Nord-Süd-Achse wiederzubeleben, dazu ist die Einrichtung von zwei neuen Breitspur-Eisenbahnfährverbindungen mit Finnland im Gespräch. Diese sollen von Paldiski aus nach Hanko-Koverhar und Loviisa verkehren.

[IT/NL] Transformatoren nach Rotterdam

Ein Transport mit zwei Transformatoren aus Trento in Italien ist am 24.02.2025 zur Umladung in Rotterdam-Waalhaven angekommen. Die Traktion übernahm DB Cargo.

Das Terminal der RHB Stevedoring & Warehousing wurde zuvor seit mindestens ca. fünf Jahren nicht mehr von Schienentransporten angefahren.

DBC 6439 met speciaal transport te Rotterdam Waalhaven

[AT] DPB investiert in Werkstatt Krieglach

Die DPB Rail Technical Service erweitert den Standort in Krieglach mit dem umfassenden Umbau von Halle 3. In den vergangenen Wochen wurden bereits wichtige Schritte abgeschlossen:

  • die Fassade der Halle wurde entfernt
  • sämtliche Elektroinstallationen wurden entkernt
  • Vorbereitungen für die Reinigungsarbeiten der Hallenträger
  • die Grubenfundamente ausgehoben
  • Arbeiten an den Fundamenten für die zukünftige Räderdrehbank gestartet
Foto: DPB

[DE] Insolvenz RAIL LOGISTICS: Schlussverteilung

Im Rahmen der Insolvenz der RAIL LOGISTICS GmbH von Falk Skora hat der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Olaf Spiekermann dem Gericht gemäß § 188 InsO angezeigt: Für die Schlussverteilung verfügbar ist ein Betrag in Höhe von 161.144,32 EUR, abzüglich noch zu berücksichtigender Massekosten und Masseverbindlichkeiten (§§ 54, 55 InsO). Zu berücksichtigen sind Insolvenzforderungen in Höhe von 508.247,61 EUR (§188 InsO).

Gegründet wurde der Bahnlogistiker als NBE LOGISTICS GmbH am 29.04.2014 von den Gesellschaftern NBE Group GmbH & Co. KG (Torsten Sewerin +; 60 %) und Falk Skora (40 %), der von Beginn an als Geschäftsführer agierte. Sewerin veräußerte seine Anteile aber bereits per 22.08.2014 an Skora. Das Unternehmen wurde aber dennoch per 02.10.2024 in SONATA LOGISTICS GmbH umfirmiert und war somit trotz offizieller Unabhängigkeit vom Namen her in die SONATA-Gruppe von Sewerin eingebunden. Per 15.10.2019 erhielt die Gesellschaft den heutigen Namen, musste aber kurz darauf Insolvenz anmelden. Das entsprechende Verfahren (59 IN 16/20) wurde am 01.03.2020 eröffnet.

[DE] Fördermittel für WVG-Gruppe

Am 17.02.2025 haben zwei Unternehmen der WVG-Gruppe Förderbescheide für Infrastruktursanierungen aus den Händen von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) des Landes NRW entgegengenommen:

  • 568.496,40 EUR für die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE)
  • 191.748,00 EUR für die Regionalverkehr Münsterland (RVM)
Foto: MUNV / Bowinkelmann

[CZ] Baustart für Terminal Nymburk

Am 16.01.2025 war die Grundsteinlegung für ein neues Terminal für den intermodalen Verkehr in Nymburk/Nimburg. Auf einem 7,5 ha großen Gelände wird eine moderne intermodale Umschlaganlage mit Verkehrsanbindung sowohl an die Eisenbahn als auch an die städtische Umfahrungsstraße entstehen. Das Gelände befindet sich nördlich des Rangierbahnhofs Nymburk seřaďovací nádraží.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=50.192217894727456&lon=15.067180395126343&zoom=16

Obwohl nicht an einem der offiziellen tschechischen Transitkorridore gelegen, nimmt es an der Hauptstrecke Kolín – Nymburk – Ústí n. L. /– Děčín eine wichtige Stellung im tschechischen Güterbahnnetz ein.

Für den Bau verantwortlich ist das Joint-Venture Terminál Nymburk s.r.o., das am 02.03.2023 von ČD Cargo (Anteil 15 %) und Medlog Czech Republic (Anteil 85 %) gegründet wurde. Bauausführend sind die Unternehmen Hochtief und Viamont.

Die Idee, ein Umschlagterminal in der Nähe von oder direkt in Nymburk zu bauen, gab es schon mehrfach und ist schon etwa fünfzig Jahre alt. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde ernsthaft über einen Umschlagplatz zwischen Straße, Schiene und Seeverkehr diskutiert, der Frachthafen sollte damals am rechten Ufer der Elbe liegen. In jüngerer Zeit wollte erst ČD Cargo zusammen mit DB Schenker, dann ČD Cargo mit Hödlmayr Logistics ein Terminal an derselben Stelle errichten.

Foto: ČD Cargo

[NL/DE] Quirinus Express mit LTE statt KRE

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 ist die LTE Netherlands Traktionärin des 7 x pro Woche verkehrenden „Quirinus Express“ der Optimodal Nederland (75,66 % Kombiverkehr; 24,34 % DB Cargo Nederland). Dieser verkehrt zwischen Neuss-Hessentor und Rotterdam-Maasvlakte und wurde zuvor seit April 2010 vom Optimodal-Schwesterunternehmen KombiRail Europe (KRE) gefahren.