[DE] Hamburg: Bahntransporte im Plus

Der Containerumschlag im Hamburger Hafen stieg um 0,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 auf 7,8 Millionen TEU. 87 Prozent dieses Umschlags gehen auf beladene Container zurück, die besonders wichtig für die Wertschöpfungskette sind. Dieser Anteil nahm um +1,2 Prozent auf insgesamt 6,8 Millionen TEU zu.

Insgesamt schlug der Hamburger Hafen 78,7 Millionen Tonnen Stückgut um, den größten Teil davon (77,5 Millionen Tonnen) in Containern. Der konventionelle Stückgutumschlag legte auf 1,3 Millionen Tonnen zu (+8,7 %).

Die Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens transportierten mit einem Volumen von 5,2 Millionen TEU mehr Güter als 2023. Das Transhipment verzeichnete einen Wert von 2,6 Millionen TEU. Auf Tonnenbasis liegen die Hinterlandverkehre bei 83,1 Millionen Tonnen und das Transhipment bei 28,7 Millionen Tonnen.

Beim Modal Split ist die Bahn hervorzuheben, die im Jahr 2024 46,2 Millionen Tonnen (+1,3 % im Vergleich zum Vorjahr) und 2,6 Millionen TEU (+2,5 %) bewegte. Hierbei gelang der Bahn mit einem Anteil von 50,2 Prozent beim Transport von Containern wieder der Sprung über die 50-Prozent-Marke.

[EU] 2024: Leichte Rückgänge für Kombiverkehr

Die konjunkturelle Schwäche in Deutschland und Europa bleibt nicht ohne Folgen für den Güter- und Intermodalverkehr. Im Geschäftsjahr 2024 – dem zweiten Rezessionsjahr in Folge in Deutschland – musste auch die Kombiverkehr KG leichte Sendungsrückgänge hinnehmen. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und einer ausgeprägten Bautätigkeit auf dem deutschen Schienennetz – ein Beispiel war die monatelange Komplettsperrung der Riedbahn im Zuge der Korridorsanierung – hat sich der Frankfurter Operateur aber nach eigener Einschätzung relativ stabil behauptet.

Kombiverkehr beförderte im vergangenen Jahr insgesamt rund 780.000 Container, Wechselbehälter und Sattelauflieger beziehungsweise rund 1,5 Millionen TEU. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Volumenverlust von circa fünf Prozent. Auf das nationale Netzwerk entfielen rund 180.000 Sendungen (-3 Prozent), international wurden rund 600.000 (-6 Prozent) Sendungen transportiert.

Das Projekt Traktionsumstellung hat der Operateur nach eigener Einschätzung „nahzu vollkommen geräuschlos“ bewältigt. Das Unternehmen nahm Mitte 2024 aufgrund eines EU-Verfahrens gegen die Bundesrepublik Deutschland eine Neuorganisation seiner Traktion vor und übertrug einen Großteil der Verkehre von DB Cargo auf andere Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU).

[DE] Insolvenz RAIL LOGISTICS: Schlussverteilung

Im Rahmen der Insolvenz der RAIL LOGISTICS GmbH von Falk Skora hat der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Olaf Spiekermann dem Gericht gemäß § 188 InsO angezeigt: Für die Schlussverteilung verfügbar ist ein Betrag in Höhe von 161.144,32 EUR, abzüglich noch zu berücksichtigender Massekosten und Masseverbindlichkeiten (§§ 54, 55 InsO). Zu berücksichtigen sind Insolvenzforderungen in Höhe von 508.247,61 EUR (§188 InsO).

Gegründet wurde der Bahnlogistiker als NBE LOGISTICS GmbH am 29.04.2014 von den Gesellschaftern NBE Group GmbH & Co. KG (Torsten Sewerin +; 60 %) und Falk Skora (40 %), der von Beginn an als Geschäftsführer agierte. Sewerin veräußerte seine Anteile aber bereits per 22.08.2014 an Skora. Das Unternehmen wurde aber dennoch per 02.10.2024 in SONATA LOGISTICS GmbH umfirmiert und war somit trotz offizieller Unabhängigkeit vom Namen her in die SONATA-Gruppe von Sewerin eingebunden. Per 15.10.2019 erhielt die Gesellschaft den heutigen Namen, musste aber kurz darauf Insolvenz anmelden. Das entsprechende Verfahren (59 IN 16/20) wurde am 01.03.2020 eröffnet.

[DE] Altay gründet Rhein Maas Rail

Ali Adem Altay (27) ist Geschäftsführer des neuen Personaldienstleisters Rhein Maas Rail GmbH (RMR) mit Sitz in der Josefstraße 157, 52080 Aachen. Das am 30.12.2024 gegründete Unternehmen hat folgende Gesellschafter:

  • 90 % Altay Vermögensverwaltungsgellschaft mbH
  • 10 % Seker Holding GmbH (100 % Erol Seker)

Altay war zuvor unter anderem seit August 2017 Geschäftsführer bei der Gold Group Transport und Logistik in Kornwestheim.

www.rheinmaasrail.com

[DE] Captrain: Bilanz 2024

Mit 1.375 Mitarbeitern, 192 Lokomotiven und 3.027 Güterwagen hat der Schienenlogistiker Captrain Deutschland im Jahr 2024 etwa 34,8 Millionen Tonnen Güter (ohne Werksverkehre) befördert und einen Umsatz von 354 Millionen Euro erzielt. Die Captrain Deutschland-Gruppe verfügt zudem über eigene Eisenbahninfrastruktur und sechs eigene Fachwerkstätten.

[CH] TR Trans Rail mit neuem Logo

Die Privatbahn TR Trans Rail hat im Februar 2025 ein neues Logo eingeführt. Das zentrale, stilisierte „X-Icon“, welches ein Weichenherz darstellt, symbolisiert nach Auskunft des Betreibers Dynamik und Vernetzung und „kombiniert damit auf kreative Weise die symbolischen Elemente von Weichen und Herz, um die Werte des Unternehmens zu verkörpern“.

[EU] Hupac hält Volumen weitestgehend stabil

Hupac hat 2024 das Verkehrsvolumen mit rund 949.000 Straßensendungen weitgehend stabil gehalten. Positiv wertet Hupac die Führungsrolle der Schweiz im neu geschaffenen TEN-T-Korridor Nordsee-Rhein-Mittelmeer sowie die Übernahme der gemeinsamen Korridorverantwortung durch die Schweiz und Belgien. Die Zusammenlegung der beiden Schweizer alpenquerenden Korridore ist nach Einscgätzung des Operateurs ein weiterer wichtiger Schritt für eine effizientere Steuerung des internationalen Schienengüterverkehrs.

Im vergangenen Jahr beförderte die Hupac Gruppe rund 949.000 Strassensendungen bzw. 1.818.000 TEU im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene und im maritimen Hinterlandverkehr. Dies entspricht einem Rückgang von 2,6% bzw. 26.000 Sendungen gegenüber dem Vorjahr. Im Kerngeschäft des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz konnte Hupac den Verkehr trotz der Kapazitätseinschränkungen im Gotthard-Basistunnel stabil halten (-0,2%). Die Unterbrechung des Leitungswegs via Modane und Netzwerksanpassungen im Nordosten Italiens führten zu einem starken Rückgang der transalpinen Verkehre via Frankreich und Österreich. Der nicht-transalpine Verkehr mit den Märkten West-, Nordost- und Südost-Europa blieb mit einem Minus von 1,2% weitgehend stabil.

Neben dem konjunkturell bedingten Rückgang der Verkehrsnachfrage ist der problematische Zustand des Schienennetzes der Hauptgrund für die hinter den Erwartungen zurückbleibende Verkehrsentwicklung. Die vor allem in Deutschland nach Hupac-Einschätzung prekäre Leistungsfähigkeit einer veralteten Schieneninfrastruktur belaste die Zuverlässigkeit des Verkehrs.

Hupac ergreift eine Reihe von Maßnahmen, um die Resilienz und Stabilität des Angebots zu erhöhen. Anlässlich der baustellenbedingten Vollsperrung der Rheintalbahn im August 2024 initiierte Hupac ein Projekt der deutsch-französisch-schweizerischen Zusammenarbeit. Durch die Einrichtung eines Diesel-Shuttles durch das Elsass konnten 20 Güterzüge pro Tag und Richtung die Sperrung umfahren. Die Leistung wurde von SBB Cargo International und Captrain erbracht.

Seit Anfang 2025 wird ein Teil der Verkehre zwischen Belgien und Italien über Frankreich statt über Deutschland geführt. Damit begegne man dem Risiko von Unregelmäßigkeiten und erhöhe die Zuverlässigkeit der Verkehre. Zu den operativen Maßnahmen gehören das Vorhalten von Reservekompositionen, der Einsatz von Reserve-Lokführern und die Einplanung zusätzlicher Kapazitäten an Wochenenden, um den Rückstau von unter der Woche ausgefallenen Zügen aufzufangen.

Trotz der aktuell schwierigen Wirtschaftslage hält Hupac an ihrer Strategie zur Weiterentwicklung des Kombinierten Verkehrs fest. Im Zentrum steht dabei der Ausbau der Terminalkapazität gemeinsam mit Partnern:

  • 2025: Neue Terminals Piacenza und Barcelona
  • 2026: Neues Terminal Milano Smistamento

[DE] Weitere 65 Mio. EUR für CargoBeamer

CargoBeamer hat eine Finanzierung in Höhe von bis zu 65 Mio. EUR als Kombination aus Eigen- und Fremdkapital mit Orion Infrastructure Capital (OIC) abgeschlossen. Gemeinsam mit 50 Mio. EUR von Bestandsaktionären und 90 Mio. EUR an öffentlichen Zuschüssen durch das deutsche Eisenbahn-Bundesamt (EVA) und das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV), welche allesamt im Jahr 2024 eingesammelt wurden, hat CargoBeamer in den vergangenen 12 Monaten insgesamt 205 Mio. EUR Kapital gesichert.

Die Mittel aus der Finanzierung werden maßgeblich den Bau von zwei CargoBeamer-Terminals in Kaldenkirchen (Deutschland) und Domodossola (Italien) unterstützen.