[DE] Innofreight und Kronospan bauen Netzwerk aus

Die Innofreight Transportlogistik und der Spanplatten- bzw. Laminathersteller Kronospan erweitern die Zusammenarbeit. Nach dem Start eines Ganzzuges für Leim zwischen dem Kronospan-Werk in Lampertswalde und Salzburg ging Ende 2024 ergänzend ein innerdeutsches Netzwerk in Betrieb. Knotenpunkt ist dabei der Bahnhof Ruhland:

  • Werkspendel zwischen Ruhland und Lampertswalde; 5-6 x pro Woche
  • Leimverkehr nach Salzburg; 1 x pro Woche
  • Leimverkehr nach Sandebeck; 1 x pro Woche
  • Harnstofftransporte aus Piesteritz; 1-2 x pro Woche

Traktionspartner bei den Leistungen ist ČD Cargo (Züge nach Salzburg) sowie die Netzwerkbahn Sachsen (NeS).

Die Leimtransporte zum Kronospan-Werk in Sandebeck fahren neu im Wochentakt mit Stadler EuroDual der Netzwerkbahn Sachsen (NeS). Statt Kesselwagen kommen nun auch intermodale Ladeeinheiten der polnischen Kronospan-Tochter Silva LS zum Einsatz.

Die Belieferung erfolgte früher durch die DB im Einzelwagenverkehr. Im Januar 2022 gingen die Transporte auf Forwardis über, die die Traktion der ca. 6 x pro Monat verkehrenden Züge 2022/2023 an die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) bzw. 2023/2024 an das Schwesterunternehmen Captrain Deutschland bzw. die Regiobahn Bitterfeld-Berlin (RBB) vergab.

[CZ] Künftige Lithiumverkehre in Nordböhmen

Geomet hat Mitte Dezember 2024 damit begonnen, das Gebäude des Bahnhofs Teplice lesní brána / Teplitz-Waldthor abzureißen. Es ist geplant, dort einen Rangierbahnhof einzurichten, um den Lithiumabbau im Erzgebirge vorzubereiten.

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Ursprünglich diente der Bahnhof v. a. dem Kohlenverkehr; 1871 von der Dux – Bodenbacher Eisenbahn (DBE) eröffnet, wurde 2007 der Verkehr eingestellt. Der Platz soll künftig als Rangierbahnhof für Züge genutzt werden, die Lithiumerz zur Aufbereitungsanlage transportieren. Diese könnte sich im Kraftwerk Prunéřov bei Kadaň befinden.

Bereits Mitte 2023 hat das Bergbauunternehmen Geomet s.r.o., das sich im Besitz von Severočeské doly a.s., das zur ČEZ-Gruppe gehört, und der australischen European Metals Holdings befindet, ein Grundstück im Industriekomplex Dukla gekauft, auf dem eine Lithiumverarbeitungsanlage errichtet werden sollte. Die Anwohner waren mit dem geplanten Standort in der Nähe von Újezdeček in der Region Teplice/Teplitz aber nicht einverstanden, deshalb soll es dort jetzt nur einen Umschlagplatz geben.

Das lithiumhaltige Erz soll in der Nähe von Cínovec / Zinnwald im Erzgebirge unter Tage abgebaut werden. Dann soll es mit einer Seilbahn zur Umladestation Dukla transportiert, dort auf Züge verladen und über den Bahnhof Teplice lesní brána auf die Hauptstrecke Ústí/Aussig – Chomutov/Komotau geleitet werden, auf der es weiter nach Prunéřov/Brunnersdorf zur Aufbereitungsanlage gelangt.

Für die ca. 2 Mio. t pro Jahr (ca. 5 Zugpaare pro Tag) muss Správa železnic, der tschechische staatliche Eisenbahninfrastrukturbetreiber, jedoch die brachliegenden Gleise erst wieder in Betrieb nehmen. Bislang hat er sich geweigert, diese für eine Ausweitung der bereits auf der Osthälfte der Strecke verkehrenden Touristenzüge Děčín – Krupka město bis Jeníkov-Oldřichov wieder instandzusetzen.

In Cínovec befindet sich das größte Lithiumvorkommen Europas, das ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Batterien für Elektroautos und Batterien für erneuerbare Energien ist. Mitte nächsten Jahres wird begonnen konkreter zu planen, was die nächsten Schritte in Bezug auf die Eröffnung der Mine sein werden. Der Abbau könnte Anfang 2027 beginnen, vorausgesetzt Geomet erhält in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 die Baugenehmigung. Die Kosten des gesamten Projekts werden auf 15 Mrd. CZK (600 Mio. EUR) geschätzt.

[DE] Evos und hrs verlängern

Der Tanklagerbetreiber Evos und der Hamburger Rail Service (hrs) verlängern die Zusammenarbeit um fünf Jahre. hrs ist am Standort in Hamburg seit Januar 2018 als exklusiver Partner beim shunting tätig. Das heute als Evos firmierende
Vopak Dupeg Terminal Hamburg war vor 13 Jahren der erste Kunde des damals noch als Einzelunternehmer agierenden und späteren hrs-Gründers Adem Gülaz.

hrs setzt am Standort drei Loks zuzüglich einer Reservemaschine sowie 63 Mitarbeiter ganzjährig 24/7 ein.

Foto: hrs

[DE] Moselsperre: Dettmer fährt per Bahn

Nach dem die Moselschleuse „Müden“ am 08.12.2024 durch einen Unfall beschädigt wurde, konnte Dettmer Rail am 19.12.2024 den ersten Zug anliefern und somit eine Woche nach dem Unfall, die Ersatzversorgung des Tanklagers Mertet in Luxemburg aufnehmen. EVU-Partner waren der Hamburger Rail Service (hrs) und CFL cargo.

Aktuell geht man davon aus, dass die Wiederaufnahme des regulären Betriebs auf der Wasserstraße Anfang Februar 2025 möglich ist.