[DE] Köln – Aachen weiterhin gesperrt

Nach dem Unfall auf der Strecke zwischen Köln und Aachen konnte die Deutsche Bahn (DB) am Freitagnachmittag mit den ersten Aufräum- und Reparaturarbeiten beginnen. Das gesamte Schadensbild können die Fachexperten erst begutachten, wenn die Unfallstelle vollständig geräumt ist. Bislang ist klar, dass die DB vier Betonmasten sowie Schwellen und Gleis auf einer Länge von mehreren hundert Metern erneuern muss.

Der Personenverkehr fällt abschnittsweise aus, der Güterverkehr wird umgeleitet. Erschwert wurde dies am Wochenende durch einen längeren Ausfall des Stellwerkes Kaldenkirchen. Somit verblieb der Grenzbahnhof Bad Bentheim als einzige Alternative.

Aufgrund der Entgleisung besteht die zwingende Notwendigkeit, den auf diesem Streckenabschnitt betroffenen EVU Kapazitäten auf den relevanten Umleitungsstrecken zur Verfügung zu stellen. Die nachfolgend benannten Streckenabschnitte verfügen ab sofort bis zur Beseitigung der Havarieschäden für den unterjährigen Gelegenheitsverkehr über keine Kapazitäten mehr.

  • Viersen – Kaldenkirchen Grenze (-Venlo) (VzG 2510)
  • Mönchengladbach Hbf – Viersen – Krefeld Hbf (VzG 2520)
  • Aachen West – Rheydt Hbf – Mönchengladbach Hbf – Neuss Hbf (VzG 2550)
  • Köln-Nippes – Dormagen – Neuss Hbf – Meerbusch – Osterath – Krefeld Hbf (VzG 2610)
  • Köln-Ehrenfeld – Grevenbroich – Rheydt Hbf (VzG 2611)
  • Oberhausen Hbf – Duisburg Hbf – Düsseldorf Hbf – Köln-Mülheim (VzG 2650)
    Foto: Feuerwehr Kerpen

    [DE] Hector statt DB ab Lübeck / Rostock

    Bei den von Kombiverkehr für Lkw Walter produzierten Zügen Lübeck / Rostock – Verona übernimmt Hector Rail ab Fahrplanwechsel die Traktion des Nordabschnittes statt DB Cargo. Südlich von München ist unverändert Lokomotion involviert. Den Rangierdienst in Lübeck realisiert Nordic Rail Service (NRS), in Rostock HSL Logistik.

    [FR] Forwardis fährt Hausmüll

    Das Syndicat Mixte du Département de l’Oise (SMDO) hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe des Auftrags für den Schienentransport von Hausmüll und die Bereitstellung von Waggons an Forwardis bekannt gegeben (716864-2024).

    Der Wert des Dreijahresvertrages beträgt 3.365.365,00 EUR. Datum des Vertragsabschlusses war der 16.10.2024.

    [DE/IT/SI] Kombiverkehr: Umleiter während Tauernsperre

    Während der Tauernsperre plant Kombiverkehr, an allen Abfertigungstagen alle Direktzüge einzusetzen. Geplant ist eine Umleitung über das Ennstal.

    Der 8.371 Meter lange Tauerntunnel sowie die Bahnhöfe, Viadukte und Lärmschutzwände entlang der Strecke werden saniert und die Lieserbrücke bei Spittal an der Drau erneuert. Um die umfangreichen Arbeiten durchführen zu können, wird die Tauernbahn während des ersten Bauabschnitts, der nun beginnt und voraussichtlich bis zum 04.07.2025 dauern wird, komplett gesperrt.

    Grafik: Kombiverkehr

    [DE/AT] TFG: Neuss – Wolfurt neu mit LTE

    Die Intermodalzüge Neuss Trimodal – Wolfurt CCT der TFG Transfracht erhalten ab 15.12.2024 mit der LTE Group einen neuen Traktionär. Bislang hatte TFG-Mutter DB Cargo die zwei Umläufe pro Woche verantwortet und seit Dezember 2023 die Traktion ab München-Riem bei Lokomotion eingekauft. Diese setzte eine Stadler Euro9000 ein – LTE wird auf Siemens Vectron zurückgreifen.

    [IT] DFDS / Alpe Adria neu Triest – Mailand

    Die Reederei DFDS und der Intermodaloperateur Alpe Adria starten am 28.11.2024 eine Intermodalverbindung von der Türkei nach Mailand. Diese nutzt die bestehenden Fährverbindungen von Pendik, Mersin, Marmara-Patra nach Triest und ab dort die Bahn zum Malpensa-Intermodale Terminal in Sacconago. Die zwei wöchentlichen Rundläufe absolviert SBB Cargo International. Ab Januar 2025 soll täglich gefahren werden.

    [DE/CH] Rübenzüge auch ab Neustrelitz

    In der diesjährigen Zuckerrübensaison werden auch erstmals Rüben in Neustrelitz Süd verladen. Die Langstreckentraktion in die Schweiz realisiert die LTE Group, am Verladeort rangiert die Anhaltinisch-Brandenburgische Eisenbahngesellschaft (ABEG). Der erste Zug verließ die Mittelstadt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Land Mecklenburg-Vorpommern am 15.11.2024.

    Foto: Rudolf Übe

    [RO] Rompetrol erwägt EVU-Wechsel

    Ein rumänisches Branchenportal berichtet, dass der Ölkonzern Rompetrol offenbar das Eisenbahnverkehrsunternehmen wechseln will. Konkret geht es um die Verkehre zwischen der Raffinerie Navodari und Arad. Aktuell wird der Transport von der Grup Feroviar Român (GFR) durchgeführt, künftig möchte Rompetrol aber eine Zusammenarbeit mit der rumänischen Tochtergesellschaft der staatlichen ÖBB Rail Cargo Group anstreben.

    Das Angebot der Rail Cargo Group ging bei einer Ausschreibung allerdings als das zweitteuerste hervor:

    • Unicom-Transit: 189,98 RON/t
    • Rail Cargo Group: 185 RON/t
    • GFR: 183 RON/t
    • CFR Marfă: 155 RON/t
    • EP Rail: 153 RON/t

    GFR hatte im vergangenen Jahr die Transporttarife für Rompetrol um 17 % erhöht. Trotz des Kostenunterschieds hat GFR jedoch immer noch einen erheblichen Vorteil, da es ein Monopol bei der Reinigung der Güterwagen hat und den Rangierdienst in der Raffinerie abwickelt. Ein Wechsel könnte die Logistikprozesse verkomplizieren, bis ein anderer Anbieter für die Rangierdienstleistungen gefunden wird.

    GFR und Rompetrol arbeiten bereits länger zusammen: Im Dezember 2010 übernahm die private Güterbahn den kompletten Bahnverkehr der Rompetrol Logistics nach einer Ausschreibung inklusive 350 Mann Personal und Fahrzeugen.

    [DE] Nürnberg – Horb als Regelzug

    Die in der Kalenderwoche 17/2024 getestete Verbindung von Nürnberg nach Horb verkehrt seit 19.11.2024 als Regelzug mit zwei wöchentlichen Umläufen. Die 440 Meter langen Züge bestehen als aus 22 Waggons mit je zwei Containern besteht und haben ein Gesamtgewicht 1.750 t. Die evb Logistik übernimmt die Langstreckentraktion, die BBL Logistik die erste bzw. die UTL Umwelt- und Transportlogistik die letzte Meile. Die UTL stellt außerdem die genutzten Container. GATX vermietet die Waggons.

    Jährlich werden so 108.000 t Versatzmaterial von der Straße auf die Schiene verlagert. Bislang verkehrten 30 Lkw-Fahrten pro Tag über die 270 km lange Strecke. Lkws übernehmen nun nur noch den 24 km langen Nachlauf zum Salzbergwerk Stetten bei Haigerloch. Laut DURMIN wurde das Projekt ohne Fördermittel umgesetzt.

    von links nach rechts: die Durmin-Geschäftsführer Dr. Alexander Döring und Florian Lankes erhalten von BFT-Geschäftsführer Richard Lagger in Nürnberg einen goldenen Planenschlüssel zur Vertragsunterzeichnung. Foto: BFT