Die Ende Oktober 2024 von Unwettern unterbrochene Verbindung zwischen dem Hafen von Valencia und Madrid ging am 16.12.2024 wieder in Dienst. Es entfallen die bisherigen Umleiter, die teilweise 340 km Mehrkilometer absolvierten.
[ES] Autopista Ferroviaria: 468 Mio. EUR für Ertüchtigung
Der spanische Infrastrukturbetreiber Adif hat einen Auftrag für die Ertüchtigung der Strecke Bobadilla – Algeciras für die künftigen Dienste der Autopista Ferroviaria (AF) zwischen Algeciras und Zaragoza ausgeschrieben. Der Auftrag beläuft sich auf 78,28 Mio. EUR, hat eine Laufzeit von 24 Monaten und beinhaltet zwei Projekte:
- Sanierung des in Hanglage befindlichen Abschnittes zwischen den Gemeinden Almargen und Setenil
- Anpassung der Lichtraumprofile in den Tunneln der Strecke Bobadilla – Algeciras an die Abmessungen der Sattelauflieger
Adif hat einen Investitionsplan für die Inbetriebnahme der AF-Dienste auf der Strecke Algeciras – Madrid – Zaragoza aufgestellt, der die Bereitstellung von 468 Mio. EUR vorsieht. Adif hat bereits die Anpassung der Tunnel zwischen Córdoba und Santa Cruz de Mudela (Strecke Alcázar de San Juan – Cádiz) für 29,8 Mio. EUR ausgeschrieben. Darüber hinaus hat sie die Arbeiten für die Anpassung von Tunneln und Überführungen zwischen Madrid und Zaragoza für 78 Mio. EUR vergeben. Außerdem wird Adif die Gleise in insgesamt 17 Bahnhöfen auf bis zu 750 m verlängern.
[ES] Irún – Madrid gesperrt
Die Eisenbahnstrecke Irún – Madrid ist wegen eines beschädigten Tunnels gesperrt. Dies meldet Kombiverkehr am 10.05.2024 und verweist darauf, dass aktuell keine Frachten für Irún, Madrid und die spanischen Antennenverbindungen bzw. die Gegenrichtung angenommen werden. Bayonne sei uneingeschränkt erreichbar. Schnellstmöglich soll eine Beförderung von kleineren Mengen von Köln bzw. Ludwigshafen nach Constanti und Gegenrichtung ermöglicht werden.
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[ES] Längere Gleise in Muriedas
Der staatliche spanische Infrastruktubetreiber Adif investiert 6,5 Mio. EUR in einen Ausbau der Gleisanlagen des Logistikterminals Muriedas an der Strecke Palencia – Santander für 608 m lange Züge. Die Arbeiten werden von der Europäischen Union im Rahmen des Plans für Konjunkturbelebung, Umgestaltung und Widerstandsfähigkeit“ finanziert.
Der Terminal Muriedas in Camargo verfügt über einen Rangierbahnhof mit 12 Anschlussgleisen (Nebengleise, die mit dem Hauptgleis verbunden sind und zum Kreuzen und Abstellen von Zügen genutzt werden) und drei Hauptgleisen. Die Erweiterungsarbeiten werden sich auf neun dieser Gleise konzentrieren.
ADIF: Neuer Präsident
In Spanien hat Óscar Puente als neuer Minister für Verkehr und nachhaltige Mobilität begonnen, zentrale Positionen neu zu besetzen. Dazu gehört auch der Posten des Präsidenten der staatlichen Eisenbahninfrastrukturbetreibers ADIF (Administrador de Infraestructuras Ferroviarias). Dort folgte Àngel Contreras auf die erst seit Juli 2021 amtierende María Luisa Domínguez. Contreras war im Unternehmen seit 2018 Generaldirektor für Erhaltung und Instandhaltung.
Adif künftig Vermittler für grüne Energie
Spaniens EVU können ihre Energieeinkäufe demnächst in Abstimmung mit dem Infrastrkturbetreiber Adif tätigen. Der Ministerrat hat über Adif die Ausschreibung für die Lieferung von „grünem“ oder aus garantiert erneuerbaren Energien stammenden Traktionsstrom für das gesamte Eisenbahnnetz von allgemeinem Interesse (RFIG) genehmigt. Dieser neue vertragliche Rahmen, der einen Zeithorizont von April 2023 bis Dezember 2025 hat, beinhaltet die Neuheit, dass jeder Bahnbetreiber seine eigenes Energiepreismanagement in Abstimmung mit Adif entwickeln kann. Dadurch können die EVU eine Preisabdeckung für die gesamte Menge oder einen Teil der Energie beantragen, die sie in einem bestimmten Zeitraum (Monat, Quartal oder Jahr) zu verbrauchen planen. Die Abschlussaufträge werden von Adif mit dem beauftragten Anbieter verwaltet.
Dies ermöglicht eine größere Flexibilität, so dass die Betreiber direkt Energie einkaufen können, auch wenn Adif den Vertrag abschließt. Bisher war es aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen den Eisenbahnunternehmen nicht möglich, auf den Strommarkt zu gehen und Preise auszuhandeln.
Die privaten Eisenbahnunternehmen halten dies für einen Schritt in die richtige Richtung, fordern aber eine Verlängerung der der Maßnahmen zur Entschädigung der Eisenbahnunternehmen für die zusätzlichen Kosten der Traktionsenergie bis Ende des Jahres. Der königliche Erlass vom August 2022 hat beispielsweise die Subvention für Dieselkraftstoff auf der Straße verlängert, aber nicht die Beihilfen für die Eisenbahnunternehmen. Am stärksten davon ist übrigens die staatliche Renfe Mercancías betroffen, da es die meisten elektrischen Loks besitzt. Es wird auch die Aufnahme des Bahnsektors in die Kategorie der stromintensiven Verbraucher gefordert.
Elektrifizierung Zaragoza – Teruel begonnen
Der spanische Infrastrukturbetreiber Adif vermeldet einen Fortschritt bei der Elektrifizierung der Strecke Zaragoza – Sagunto mit 25 kV Wechselstrom. Konkret geht es um die Aufnahme der Arbeiten auf dem 184 km langen Abschnitt Zaragoza – Teruel. Der weiterführende Abschnitt befindet sich noch in der Genehmigungsphase.
Die Kosten des Elektrifizierungsprojektes Bifurcación de Teruel (Streckenabzweig bei Zaragoza) – Caminreal – Estación de Teruel (Bahnhof Teruel) belaufen sich auf 41,5 Mio. EUR. Insgesamt werden 5.642 Betonblöcke, 3.885 Maste, 163 Signalbrücken und 284 km Fahrdraht benötigt.
Die Baumaßnahme ist Teil eines EU-finanzierten Masterplanes, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit dieser Strecke als strategische Achse des Korridors Kantabrien – Mittelmeer sichergestellt werden soll. Ziel des Plans ist es, den Abschnitt Zaragoza – Teruel – Sagunto insbesondere für 750 m lange Züge im Güterverkehr auszubauen. Die Häfen und Logistikzentren entlang dieser Eisenbahnachse liegen in Gebieten, die 21 % des BIP Spaniens ausmachen.
Ausbau von 38 Tunneln für RoLa
Für den geplanten Rollende-Landstraße-Verkehr Zaragoza – Algeciras ist der Ausbau von 38 Tunneln nötig, um den Verkehr von mit Lastwagen beladenen Zügen zu ermöglichen. Die spanische Verwaltung für Eisenbahninfrastrukturen (ADIF) war bisher davon ausgegangen, dass nur in sieben Tunneln eingegriffen werden müsste. Nachdem sie jedoch die 1.000 Kilometer mit einer mit Laserscannern ausgerüsteten Lokomotive befahren hat, stellte sie fest, dass wesentlich mehr Tunnel betroffen sind. Die Interferenzen zu den Umrissen für den multimodalen Verkehr wurden bei den am häufigsten verwendeten Sattelaufliegern des Typs P400 und P420 festgestellt.
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Um das Problem zu lösen, hat die ADIF kürzlich das erste der drei Projekte vergeben, das die Tunnel zwischen Bobadilla und Algeciras umfasst, was etwa fünfzehn Monate in Anspruch nehmen wird. Die beiden anderen Projekte werden in diesem Herbst ausgeschrieben, so dass die Auftragnehmer bis Anfang 2022 mit den Arbeiten beginnen können. Die Fristen ermöglichen einen Baubeginn im Jahr 2023, da die Bauarbeiten sofort nach Abschluss der Entwurfsarbeiten ausgeschrieben werden.
Die Erweiterung der Tunnel wird nicht die einzige Maßnahme sein, da die ADIF auch die notwendigen Arbeiten für das Verlegen einer dritten Schiene zwischen Bobadilla und Algeciras durchführen muss, um der für die europäischen Normalspur erforderlichen Spurweite von 1.435 mm zu entsprechen. Aus diesem Grund wird die Regierung parallel dazu die Modernisierung der 178 km langen eingleisigen Strecke vorantreiben, die dank einer bereits zugesagten Auszahlung von 469 Mio. EUR renoviert und elektrifiziert werden soll.
Ebenso werden an mehreren Bahnhöfen entlang der Strecke 750 m lange Kreuzungsgleise eingerichtet, wie es bereits auf der Strecke zwischen Zaragoza und Teruel sowie zwischen Zaragoza und Barcelona geschieht. Die vierte Maßnahme in diesem vom Verkehrsministerium als vorrangig eingestuften Projekt ist die Verbesserung der Signalanlagen zwischen Guadalajara und Calatayud, um die Kapazität der Strecke Zaragoza – Madrid zu erhöhen.
In der ersten Phase der RoLa, voraussichtlich ab dem Jahr 2024, sollen täglich 78 Lastwagen auf dem Zug befördert werden.