Aktuelle Informationen zum europäischen Schienengüterverkehr.
Der Automobillogistiker Hödlmayr International hat bereits im Juli 2024 einen neuen Dreiecksverkehr eingeführt: Circa 2 x pro Monat wird ein Rundlauf Leipzig – Cuxhaven – Österreich – Leipzig absolviert. Die Traktion nördlich von Nürnberg übernimmt Flex Bahndienstleistungen.
LTG Cargo vermeldet den ersten Projektzug mit 220 Pkws der Marke Škoda auf 22 normalspurigen Waggons von Mladá Boleslav in Tschechien zu einem Terminal in Kaunas-Palemonas. Die Traktion übernahmen ČD Cargo in Tschechien sowie LTG Cargo in Polen und Litauen am 11. bzw. 12.10.2024 im Auftrag der DB Cargo Logistics (ex ATG). Bisher werden Škoda-Pkw für den baltischen Markt auf der gesamten Strecke auf der Straße transportiert.
Die Automotive-Verkehre der ARS Altmann zwischen München und Piadena nehmen seit September 2024 auch teilweise den Weg via Schweiz. Neben der Kombi ecco rail/Captrain via Brennero ist auf der Achse durch eidgenössisches Gebiet die LTE Group sowie Captrain ab Chiasso tätig. Gefahren wird hier bis zu 6 x pro Woche.
ecco rail hat einen Neuverkehr im Bereich Automotive akquiriert. Für ARS Altmann fährt die Privatbahn seit 01.09.2024 6 x pro Woche München – Piadena und 3 x pro Woche München – Ravenna mit dem Partner Captrain ab Brennero.
Zuvor hatte die Rail Cargo Group (RCG) die Verkehre traktioniert.
Die Güterbahn Montecargo hat die Rückkehr der Transporte von Fiat-Pkw vom serbischen Werk in Kragujevac (Nachfolgeunternehmen von Zastava) zum Hafen von Bar im September 2024 angekündigt. Die mit bis zu 12 Umläufen pro Woche für den Automobillogistiker Mosolf gefahrenen Leistungen waren in der Corona-Pandemie ausgelaufen.
Merciatlia Rail (MIR) wird ab Anfang Juli 2024 für den Automobillogistiker Sitfa pro Jahr 48.000 Pkws des Volkswagen-Konzerns vom Hafen Savona zum Hub Arena Po transportieren. Der Reeder Grimaldi übernimmt die Anlieferung per Schiff aus Deutschland, Spanien und Portugal. Zunächst sind drei Umläufe pro Woche, ab September 2024 dann fünf Umläufe geplant.
Am 27.05.2024 fuhr der erste durchgehend selbst von der DPB Rail Infra Service abgewickelte Milšped-Autozug von Bratislava-Petržalka bis Emden auf der Trasse der DPB. Bislang wurde der deutsche Abschnitt bei Dritten eingekauft.
Am 15.03.2024 gab die CMA CGM-Tochter CEVA Logistics bekannt, dass sie sich ein 9,5 Hektar großes Gelände im Hafen von Dunkerque reserviert hat, um dort ein Terminal für den Import und Export fertiger Autos auf dem Seeweg zu errichten.
Das Unternehmen beabsichtigt, im Oktober einen Terminal zu eröffnen, der sowohl über die Schiene als auch über die Straße bedient wird. An diesem können zunächst 47.000 Autos pro Jahr abgefertigt werden, bis März 2025 sollen es 95.000 sein. Der Terminal soll sich auf Elektroautos spezialisieren und seine Größe längerfristig verdoppeln. Der Bahnverkehr soll zunächst ein bis zwei Züge pro Woche betragen.
Dies ist das erste Terminal dieser Art in Dunkerque. Fast der gesamte Verkehr dieser Art läuft derzeit über Zeebrugge in Belgien, das sich zum führenden Spezialisten für Automobilimport-/Exportverkehr in der Region entwickelt hat.
CFI – Compagnia Ferroviaria Italiana absolviert seit Ende 2023 einen Neuverkehr auf Spotbasis mit Pkws zwischen Piedimonte und dem Compound von Bertani Trasporti in Chignolo Po nahe Mailand. Ab Piacenza übernimmt Dinazzano Po (DP) den nicht elektrifizieren Abschnitt. Der erste Zug erreichte am Abend des 21.12.2023 das Ziel, die dritte Leistung am 03.01.2024.
BLG AutoRail hat im Mai 2023 den Transport von VW-Transportern zwischen dem Herstellerwerk in Hannover und dem Standort Rehden-Wetschen der BTR Transportlogistik mit bis zu fünf Umläufen pro Woche aufgenommen. Ein Testzug verkehrte am 28.07.2022. Die Traktion übernimmt die Flex Bahndienstleistungen mit einer Diesellok des Typs Siemens ER 20.