Die spanischen Güterverkehrsunternehmen befürchten, aufgrund
der steigenden Energiepreise an Marktanteilen und Attraktivität zu verlieren.
Aufgrund wesentlich höherer Strom-, Gas- und Kraftstoffpreise stiegen die
Produktionskosten der staatlichen und privaten Eisenbahnunternehmen im letzten
Quartal 2021 um mehr als 25 %.
Der spanische Verband der Betreiber des komodalen Verkehrs (L’Union espagnole des opérateurs de transport comodal; UOTC) sandte einen Brief an das Ministerium für Verkehr, Mobilität und Urbane Agenda und bat um dessen Eingreifen, um den Verlust von bis zu 500.000 t im intermodalen Verkehr zu verhindern. Die Mitglieder der UOTC sind insbesondere vom staatlichen Schienengüterverkehrsbetreiber Renfe Mercancías abhängig, der für 2022 die Tarife „aufgrund der gestiegenen Betriebskosten, die hauptsächlich aus den gestiegenen Energiekosten resultieren“, stark angehoben hat.
Die Energieversorgung von Eisenbahnunternehmen, die auf dem spanischen Schienennetz fahren, ist nicht liberalisiert. Innerhalb von etwa einem Jahr ist der Strompreis um mehr als 190 % gestiegen, was zum Teil auf die höheren Gaspreise und die Kosten für die Emissionsrechte zurückzuführen ist.