[NO] GSM-R-Störung in Norwegen

Am 25.12.2024 kam der Zugverkehr in ganz Norwegen aufgrund einer Störung in den Kommunikationssystemen (GSM-R) zwischen den Zügen und den Verkehrsmanagementzentren ab 8 Uhr morgens zum Erliegen. Die Störung wurde inzwischen in der IT-Infrastruktur lokalisiert und der Zugverkehr wurde am Abend wieder aufgenommen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Störung durch Sabotage oder externe Einflüsse verursacht wurde.

[NO] Bergensbanen soll Donnerstag wieder öffnen

Bane NOR plant, eine Sperrung auf der Bergensbanen am 10.10.2024 um 01:00 Uhr wieder aufheben zu können. Der Abschnitt Finse – Myrdal war nach einem Brand in einer Schneeschutzgalerie zwischen Fagernut und Hallingskeid seit dem 7. Oktober, gesperrt.

Am Montagabend und in der Nacht zum Dienstag hat Bane NOR den Rest des abgebrannten Schneeunterstandes abgerissen und den Bereich geräumt. „Wir haben 163 Schwellen ersetzt. Leider müssen wir alle Schwellen, Schienen und alle Signalkabel in einem Bereich von ca. 200 Metern ersetzen. Die gesamte Oberleitung muss neu aufgebaut werden und wir müssen neue Fundamente für die Masten der Oberleitung installieren“, sagte Hans Gunnar Dokken, Regionaldirektor bei Bane NOR.

Foto: Bane NOR


Dovrebanen ab Frühjahr wieder offen

Die Dovrebanen nach Trondheim soll bereits im Frühjahr 2024 wieder durchgehend befahrbar sein. Dies teilte der norwegische Infrastrukturbetreiber Bane NOR jüngst mit.

Teile der im August 2023 eingestürzten Eisenbahnbrücke über den Fluss Gudbrandslågen können wiederverwendet werden, so dass die Strecke Oslo – Trondheim früher als befürchtet wieder eröffnet werden kann.

Bane NOR erhöht die Trassengebühr für Erztransporte

Der norwegische Infrastrukturbetreiber Bane NOR hat angekündigt, die Trassengebühren für Erztransporte anzuheben. Im Fall der Rana Gruber ergibt sich eine Erhöhung um 450 Prozent. Als Grund für die Preisanpassung wird die erhöhte Abnutzung der Gleise durch die schweren Transporte genannt. Zudem hätten die Gebühren bisher auf einem sehr niedrigen Niveau gelegen und folglich die Steuerzahler einen großen Kostenblock getragen.

Nutzer des Systems kritisierten die Erhöhung und bemängelten eine indirekte „Bestrafung“ des Staates für Bemühungen hinsichtlich einer CO2-freien Produktion.

Auch die norwegische Eisenbahnbehörde Statens Jernbanetilsyn steht den angekündigten Gebührenerhöhungen kritisch gegenüber. In einem Brief an Bane NOR zeigt man sich besorgt über die Folgen für die Branche und schreibt, dass die Gebührenerhöhung ihrer Meinung nach gegen die Vorschriften verstößt.

Bane NOR: CEO Frimannslund gegangen

Gorm Frimannslund ist als seit September 2016 amtierender CEO des norwegischen Infrastrukturbetreibers Bane NOR zurückgetreten, steht dem Unternehmen aber noch beratend bis Januar 2024 zur Verfügung. Gründe wurden nicht genannt, es wird aber vermutet dass zunehmende Probleme bei der Instandhaltung sowie der Betriebsqualität ausschlaggebend waren. Frimannslund stand schon länger in der Kritik.

Ad interim übernimmt Henning Bråtebæk, der seit vier Jahren CEO des per 13.03.2023 in Bane NOR integrierten Instandhaltungsunternehmens Spordrift AS war. Zuvor arbeitete er 15 Jahre lang bei der Staatsbahn NSB sowie beim Bane NOR-Vorgänger Jernbaneverket. Es folgten elf Jahre im Management des staatlichen Flughafenbetreibers Avinor.

Entgleisung eines Erzzuges in Narvik

Ein Erzzug der LKAB von Kiruna nach Narvik ist am 12.03.2023 gegen 15:00 Uhr im Bahnhof Narvik entgleist. Die Lokomotive und die ersten Waggons stehen noch auf dem Gleis, gefolgt von einer großen Anzahl entgleister Waggons. Es liegen keine Informationen über Personenschäden vor. Der Zugverkehr wurde gestoppt und es gibt derzeit keine Vorhersage darüber, wie lange es dauern wird, die Schäden zu beheben oder was die Entgleisung verursacht hat.

Foto: LKAB

Meråkerbanen wird elektrifiziert

In Norwegen wird die 102 km lange Strecke zwischen Trondheim und der schwedischen Grenze bei Storlien jetzt elektrifiziert. Ende Dezember starteten trotz Kälte und Schnee die Bauarbeiten mit dem Bohren von Mastfundamenten. Vom 07.01. bis 09.12.2023 wird im westlichen Abschnitt der früher durchgängig als Meråkerbanen bezeichneten Strecke der Verkehr zwischen Stjørdal und Trondheim S, der heute zur Nordlandsbanen zählt, daher jeweils samstags zwischen 14.00 und 21.00 Uhr und sonntags zwischen 08.00 und 15.00 Uhr geschlossen sein.

Die Elektrifizierung bedeutet auch für Schweden extrem viel, da derselbe Zug den ganzen Weg zwischen Sundsvall oder Stockholm und Trondheim fahren kann, ohne an der Grenze umzuspannen. Auf schwedischer Seite ist der dort Mittbanan genannte Streckenteil bereits seit 77 Jahren elektrisch. Das Projekt beläuft sich auf 2 Mrd. NOK (187 Mio. EUR) und soll im Dezember 2024 abgeschlossen sein.

Es schafft neue Möglichkeiten für den Güterverkehr auf der Schiene und vereinfacht den Personenverkehr. Heute wird sehr wenig Fracht auf der Schiene transportiert, hauptsächlich Holz und Forstprodukte. Bis 2005 hatte die Strecke starken Güterverkehr von und zur Meråker-Hütte in Kopperå, die dann stillgelegt wurde. Im Jahr 2006/2007 wurde die Strecke ausgebaut, um einen Großteil des straßengebundenen Güterverkehrs zwischen Trøndelag und Jämtland zu übernehmen. Die Achslast wurde von 20,5 t auf 22,5 t erhöht, was dem norwegischen Standard entspricht. Vom Herbst 2013 bis zum März 2015 war die Strecke wegen eines Hangrutsches auf schwedischer Seite zwischen der Grenze und Storlien nicht durchgängig befahrbar, wodurch der bis dahin über die Grenze führende Kalkverkehr (in Containern) vom norwegischen Verdal ins schwedische Husum nach der Sanierung der Strecke nicht wieder in Gang kam. Von Vorteil wird die Elektrifizierung auch für Transporte der NATO sein.