[SE] Beschluss für Malm- und Norrbotniabanan

Die schwedische Regierung hat den Baubeginn für eine Reihe von Infrastrukturprojekten im ganzen Land beschlossen, darunter Teile der Malmbanan und Norrbotniabanan. Die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket kann mit dem Bau von Erweiterungen an Begegnungsbahnhöfen der Malmbanan (Erzbahn) beginnen. Die Maßnahmen auf der Malmbanan werden die Kapazität zwischen Gällivare und Boden um 30 % erhöhen.

„Die Regierung hat große Investitionen zur Stärkung der Eisenbahn beschlossen, sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr. Das sind Investitionen, welche die Maßnahmen gegen den Klimawandel in Schweden beschleunigen werden. Die Klimainitiativen der Industrie in Nordschweden, einschließlich des fossilfreien Stahls und Eisenerzes, sind dabei von entscheidender Bedeutung. Um diese Investitionen zu ermöglichen, muss es einen zuverlässigen Schienenverkehr geben“, sagt Romina Pourmokhtari, Ministerin für Klima und Umwelt.

Die Projekte, welche die Regierung jetzt beschlossen hat, sind im aktuellen nationalen Verkehrsinfrastrukturplan für den Zeitraum 2022-2033 enthalten. Dazu gehört die Norrbotniabanan, die sowohl für den Pendler- als auch für den Güterverkehr von großer Bedeutung ist. Skellefteå ist derzeit die größte Stadt Schwedens ohne Personenzugverkehr. Das wird sich jetzt ändern.

„Schwedens Infrastruktur ist entscheidend für das Wachstum (…). Deshalb tätigen wir in den nächsten 12 Jahren historische Investitionen in die schwedische Infrastruktur in Höhe von fast 1.200 Mrd. SEK (107 Mrd. EUR)“, so Finanzministerin Elisabeth Svantesson. Die Entscheidung bedeutet, dass die Norrbotniabanan zwischen Dåva (bei Umeå) und Skellefteå grünes Licht für den Baubeginn erhält.

Baubeginn in den Jahren 2025-2027:

  • Godsstråket genom Bergslagen: kapazitätssteigernde Maßnahmen Storvik – Frövi
  • Malmbanan Erweiterung des Rangierbahnhofs Sikträsk
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Harrträsk
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Näsberg
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Nuortikon
  • Norrbotniabanan: Neubaustrecke Dåva – Skellefteå
  • Dalabanan: Maßnahmen zur Erhöhung der Frequenz und Verkürzung der Fahrzeiten

    Baubeginn in den Jahren 2028-2030:
  • Markarydsbanan: Begegnungsgleis Knäred
  • Malmbanan: Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Murjek
  • Hässleholm – Helsingborg: erweitertes Begegnungsgleis und erhöhte Geschwindigkeit
  • Güterbahnhof Malmö: Verlängerung des Gleises 58
  • Ådalsbanan: Neubau Verbindungskurve Västeraspby

[DE] Großkorbetha für drei Jahre Baustelle

Zum Projekt der Erneuerung „Großkorbetha Kreuzungsbauwerk“ informierte die DB jetzt über das Bauvorhaben. Das aus dem Jahr 1912 stammende Kreuzungsbauwerk – ein Doppelgleis kreuzt drei einzelne Gleise mit drei versetzt angeordneten Durchlässen – dient dazu, dass Züge auf den Strecken Leipzig – Weißenfels und Halle (Saale) – Weißenfels kreuzungsfrei verkehren können. Das Betonbauwerk soll nun abgerissen und durch einen etwas höheren und breiteren Neubau ersetzt werden.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=51.27599801703306&lon=12.019222676753998&zoom=18

Das Projekt begann schon im Jahr 2021 mit Planungen und ersten Vorbereitungen, was die Umverlegung von Strom- und anderen Leitungen im Umfeld der Eisenbahnstrecken betraf. Die eigentlichen Bauarbeiten sollen von Februar 2025 bis Ende 2027 dauern. Die Vorbereitungsarbeiten innerhalb des Bahnhofs Großkorbetha dauern bis ins Frühjahr 2026 und sind Voraussetzung für den danach folgenden Abriss des alten Bauwerks.

Während der dreijährigen Bauzeit sollen die Strecken abgesehen von einigen längeren Vollsperrungen (insgesamt sieben Wochen) zumindest eingleisig nutzbar bleiben. Um die Baustelle umfahren zu können, aber trotzdem einen Bahnsteig zu erreichen, fehlen bei den Bahnhofseinfahrten entsprechende Weichenverbindungen, welche erstmal eingebaut und bei welchen die Oberleitungsanlage bzw. LST-Anlagen angepasst werden müssen.

Die erste Vollsperrung soll bereits im Juni 2025 die Strecke nach Leipzig betreffen. Im Mai / Juni 2026 ist während des Weicheneinbaus der Abschnitt Merseburg – Weißenfels gesperrt. Daran schließt sich eine dreiwöchige Vollsperrung des gesamten Bahnhofs Großkorbetha zum Einbau der Signalanlagen an.

Foto: DB InfraGO

[DE] Riedbahn wieder in Betrieb

Die Deutsche Bahn (DB) hat die erste Generalsanierung im hochbelasteten Schienennetz abgeschlossen: Seit dem 14.12.2024 23 Uhr, fahren wieder Züge über die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim. DB-Vorstandschef Richard Lutz und Bundesverkehrsminister Volker Wissing sowie Vertreter der Länder Baden-Württemberg und Hessen geben die Strecke bei einer Abschlussveranstaltung in Gernsheim am Mittag symbolisch wieder frei.

Grafik: DB AG

Seit dem Start der Riedbahn-Sanierung haben bis zu 800 Mitarbeiter der DB sowie der beteiligten Bauunternehmen insgesamt 111 Kilometer Gleise, 152 Weichen, 619 Signale, fast 16 Kilometer Schallschutzwände, 130 Kilometer Fahrdraht, 383 Oberleitungsmasten und acht Bahnsteige erneuert. Neben neuer Stellwerkstechnik wird auf der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Mannheim künftig auch das neue europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS zum Einsatz kommen. Die Inbetriebnahme erfolgt in Stufen. Dabei geht ETCS zunächst auf dem Streckenabschnitt von Mannheim-Waldhof nach Biblis in Betrieb. Alle weiteren Abschnitte folgen im zweiten Quartal 2025.

Zum Abschluss der Bauarbeiten zieht die DB auch eine positive Bilanz zum Verkehrskonzept. Rund zwei Drittel der Fernverkehre sowie die Güterzüge verkehrten in den vergangenen fünf Monaten auf Umleitungsstrecken und waren überdurchschnittlich pünktlich unterwegs. Seit Beginn der Riedbahn-Generalsanierung hat allein DB Cargo 8.000 Züge über die Umleitungsstrecken gefahren. Außerdem übernahm DB Cargo einen Teil der Materialversorgung für die Baustelle und lieferte mehr als 43.000 Tonnen Schotter an.

Gruppenfoto in Gernsheim zur Riedbahn-Wiederinbetriebnahme. Foto: DB AG / Oliver Lang

[DE] Hunsrückbahn bis Ende 2025 befahrbar

Die DB InfraGO hat den Bürgermeistern entlang der Strecke Langenlonsheim – Büchenbeuren mitgeteilt, dass die Strecke bis Ende 2025 wieder nutzbar sein soll.

Ursprünglich sollte dies bereits bis Ende 2024 erfolgt sein. Nach vorbereitenden Arbeiten (unter anderem Vegetationsrückschnitt, Felsberäumung und Schienenwechsel) im Winter 2023/24 verlief die europaweite Ausschreibung der Bauleistung ohne Vergabe und wurde abgebrochen. Die Leistungen mussten erneut ausgeschrieben werden.

[DE] Riedbahn geht in Teilschritten wieder in Betrieb

DB InfraGO arbeitet aktuell am Abschluss der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim. Die Strecke geht entgegen den Planungen jedoch nicht komplett per Fahrplanwechsel in Betrieb sondern in Teilschritten – erst am 13.01.2025 ist nach aktuellem Stand das Zugprogramm wieder komplett.

Abgeschlossen sind nach DB-Auskunft alle Baugewerke: Gleise, Weichen, Signale, Schallschutzwände, Oberleitungen, Bahnsteige. Es hakt hingegen bei der Stellwerkstechnik: Die Inbetriebsetzung der Stellwerkstechnik im nördlichen Bereich der Riedbahn ist nach DB-Auskunft weit fortgeschritten. Weiterhin „unter Hochdruck gearbeitet“ wird an der Inbetriebsetzung der Stellwerkstechnik im südlichen Streckenabschnitt.

Im Fernverkehr werden zur Wiederinbetriebnahme sämtliche Züge nach Fahrplan über die Riedbahn fahren. Im Nahverkehr kommt es noch bis zum, 12.01.2025 zu Schienenersatzverkehren (SEV) auf einzelnen Linien. Dem Güterverkehr soll ab Weihnachten 2024 die volle Kapazität zur Verfügung stehen.

Kritik kam unter anderem vom südlichen Zweckverband für den ÖPNV in Rheinland-Pfalz. So würden temporär Verknüpfungen entfallen müssen und Anschlüsse entfallen. Zudem sei unklar, welche Auswirkungen die bis Weihnachten über Bensheim bzw. Worms – Frankenthal umgeleiteten Güterzüge hätten. Hinzu käme eine Sperrung einer der beiden Mainzer Tunnel vom 14. bis 21. Januar, die eine Ausdünnung des Regionalverkehrs erzwingt.


[DE] DB InfraGO: Bauvorhaben 2028

Am 28.10.2024 hat die DB InfraGO AG im Rahmen der Bau- und Informationsdialoge (BID) die Zugangsberechtigten (ZB) darüber informiert, auf welchen Strecken im Jahr 2028 gebündelte Erneuerungs- und Modernisierungsarbeiten vorgesehen sind. Stellungnahmen sind vom 01.11.2024 bis 05.12.2024 möglich.

Konkret sind nunmehr folgende Korridore für eine Generalsanierung im Jahr 2028 vorgesehen:

  • Köln – Bonn – Koblenz (04.02.2028 – 07.07.2028)
  • Koblenz – Mainz (04.02.2028 – 07.07.2028)
  • Hagen – Unna – Hamm (04.02.2028 – 07.07.2028)
  • München – Rosenheim (04.02.2028 – 07.07.2028)
  • Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen (07.07.2028 – 08.12.2028)
  • Minden – Wunstorf (07.07.2028 – 08.12.2028)
  • Weddel – Magdeburg (07.07.2028 – 08.12.2028)
  • Aachen – Köln (07.07.2028 – 08.12.2028)
  • Forbach – Ludwigshafen (07.07.2028 – 08.12.2028)

Die Veränderungen im Detail: 

Unverändert sind die Zeiträume der folgenden Generalsanierungen:  

  • Köln – Bonn – Koblenz (04.02.2028 – 07.07.2028)
  • Koblenz – Mainz (04.02.2028 – 07.07.2028)
  • Hagen – Unna – Hamm (04.02.2028 – 07.07.2028)

Neu hinzugekommene Generalsanierungen:

  • Minden – Wunstorf (07.07.2028 – 08.12.2028, vormals 12.07.2030 – 13.12.2030)
  • Weddel – Magdeburg (07.07.2028 – 08.12.2028, vormals 08.02.2030 – 13.12.2030) 
  • Aachen – Köln (07.07.2028 – 08.12.2028, vormals 06.07.2029 – 07.12.2029)
  • Forbach – Ludwigshafen (07.07.2028 – 08.12.2028, vormals 06.07.2029 – 07.12.2029)
  • Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen (07.07.2028 bis 08.12.2028, vormals 08.02.2030 bis 12.07.2030)

Verschub von 2027 auf 2028 der folgenden Generalsanierungen nach Abstimmungen mit der ÖBB und RFI:

  • München – Rosenheim (04.02.2028 bis 07.07.2028, vormals 05.02.2027 bis 09.07.2027)

Verschub von 2028 auf 2029 ff. der folgenden Generalsanierungen:

  • Würzburg – Nürnberg (2029 ff., vormals 04.02.2028 bis 07.07.2028) 
  • Uelzen – Stendal (vormals 07.07.2028 – 08.12.2028)
  • Bremen – Hamburg (vormals 04.02.2028 – 07.07.2028) 
  • Bebra – Fulda (vormals 07.07.2028 – 08.12.2028)
  • Stendal – Magdeburg (vormals 07.07.2028 – 08.12.2028)
  • Nordstemmen – Göttingen (vormals 07.07.2028 – 08.12.2028) 

Änderungen bei Auswahl und Reihenfolge der Korridore sind im Rahmen der Konsultationsphase möglich. Zudem steht die Umsetzung der Projekte unter dem Vorbehalt, dass im künftigen Bundeshaushalt die Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen.

[DE] München – Salzburg: Bauarbeiten

Vom 15.10.bis zum 03.11.2024 erfolgen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen München und Salzburg. Im Rahmen dieser Bauarbeiten, die temporäre Streckensperrungen und eingleisigen Betrieb erfordern werden, wird ein Großteil des Zugverkehrs großräumig via Passau – Wels nach Salzburg und vice versa umgeleitet.

[DE] Elstertalbrücke: Zweites Gleis in Betrieb

Die Instandsetzung der historischen Elstertalbrücke geht in den Endspurt: Die Deutsche Bahn (DB) hat die Arbeiten an der neuen Fahrbahnwanne auf der Brücke abgeschlossen, sodass die Züge ab sofort auch wieder über das zweite Gleis fahren können. Dafür wurde eine neue Fahrbahnwanne eingebaut. Anschließend montierten Fachleute die neuen Gleise, die Oberleitungsanlagen sowie die neuen der Weichen. Für die Inbetriebnahme war abschließend das Einbinden der neuen Infrastruktur in die Stellwerkszentrale in Werdau erforderlich.

Bis Ende 2025 werden ohne Störung des Betriebs die Pfeiler und Gewölbe an der denkmalgeschützten Brücke instandgesetzt und mehr als 36.000 Ziegel gegen neue Sonderanfertigungen nach historischem Vorbild ausgetauscht. Die Brückenarbeiten erfolgten weitgehend im laufenden Betrieb. Weitere Informationen zum Bauprojekt finden Sie unter: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/elstertalbruecke

Foto: Jörn Daberkow / DB

[DE] Norderelbbrücke: Weitere Sperrungen

Um die Verfügbarkeit der Norderelbbrücke in Hamburg bis zur geplanten Erneuerung (ab 2030) sicherzustellen, sind kurzfristig weitere umfangreiche Sanierungsmaßnahmen des Tragwerks zwingend erforderlich. Es müssen zur Entlastung der Querträger der Norderelbbrücke Abfangungen montiert werden. Diese werden vormontiert und per Seilwinde unter die Querträger verbracht. Die Befestigung muss sowohl von der Unterseite der Brücke als auch von oben aus dem Gleisbereich erfolgen. In diesen Zeiten muss der Zugverkehr eingestellt werden. 

Im Zeitraum 27.09.2024 bis 06.10.2024 kommt es täglich zwischen 08:00 Uhr und 16:00 Uhr zu Totalsperrungen und im Zeitraum 07.10.2024 bis 11.10.2024 und am 14.10.2024 zu eingleisigen Sperrungen auf den Strecken 1250 und 1280 zwischen Abzweig Veddel und Hamburg Hbf/Hamburg-Rothenburgsort auf den Güterzug-Gleisen.

Während der Totalsperrungen kann kein Schienengüterverkehr von und nach Dänemark, Lübeck, Itzehoe oder Meimersdorf stattfinden. Aufgrund des Plankorridors Berlin – Hamburg ist der Schienengüterverkehr von und nach Hamburg-Billwerder nur teilweise über Lüneburg und Büchen möglich.