[DE] Dreigleisiger Ausbau Emmerich – Oberhausen

Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet im Rahmen des dreigleisigen Ausbaus zwischen Emmerich und Oberhausen in der Zeit von Dienstag, 14. Mai bis Freitag, 14. Juni 2024 zeitgleich an Brücken, Oberleitung und Schallschutzwänden. Darüber hinaus sind auch Kabelarbeiten sowie Kampfmittelsondierungen entlang der rund 73 Kilometer langen Strecke zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet geplant. Wann immer möglich, baut die DB „unter rollendem Rad“ – also ohne Beeinflussung des Zugverkehrs. Für umfangreichere Bauarbeiten muss der Streckenabschnitt zwischen Oberhausen und Arnhem Centraal (NL) in der Zeit von Dienstag, 14. Mai (0 Uhr) bis Freitag, 14. Juni (21 Uhr) voll gesperrt werden.

In Oberhausen liegt der Fokus der Arbeiten auf dem Bereich zwischen Duisburger Straße und Lindnerstraße und dort insbesondere auf dem Bereich am Kaisergarten: In Vorbereitung auf den Bau des neuen dritten Gleises werden hier mehr als 900 Kubikmeter Boden sowie rund 800 Tonnen Schotter ausgehoben. Außerdem verlegen Fachfirmen auf mehreren hundert Metern neue Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik und bauen neue Kabeltröge. Zusätzlich arbeiten die Bautrupps weiter für die neue Oberleitungsanlage und bauen dabei u.a. alte Signale zurück.

In Dinslaken nutzt das Projektteam die Bauphase u.a. um weiter an der Eisenbahnüberführung (EÜ) Weseler Straße zu arbeiten: Nachdem die Bautrupps Anfang des Jahres die alten Widerlager der Brücke erfolgreich beseitigt haben, geht es nun an den neuen Überbau der Brücke. Zusätzlich sind die Fachleute an fünf weiteren Eisenbahnbrücken (Hünxer Straße, Rotbach, Landwehrstraße/Ziehtenstraße, Holtener Straße, Hiesfelder Straße) auf Dinslakener Stadtgebiet aktiv. Neben den Brückenarbeiten sind zudem weitere Schallschutzarbeiten am Bahnhof Dinslaken sowie Kampfmittelsondierungen im Bereich der Holtener Straße geplant.

In Voerde sind die Baufachleute vor allem rund um den Bahnhof aktiv: Während der vierwöchigen Bauphase sind hier u.a. weitere Bahnsteigarbeiten, Erdarbeiten für das neue dritte Gleis sowie Kabelarbeiten vorgesehen. Zusätzlich baut das Team hier eine Stützwand für die zukünftige Schallschutzwand. Neben den Arbeiten am Bahnhof stehen in Voerde auch Brückenarbeiten an: An der EÜ Steinstraße wird der Überbau der neuen Brücke hergestellt. An der EÜ Rönskenstraße bringt das Team eine so genannte Schallschutzwandbrücke an, die künftig die neue schallabsorbierende Wand tragen wird. An der EÜ Spellener Straße in Friedrichsfeld brechen Fachfirmen erste Teile der bestehenden Brücke ab. Außerdem finden hier vorbereitende Arbeiten für den Bau der neuen Widerlager statt. Südlich der Spellener Straße treibt das Team die vorbereitenden Arbeiten für die bauzeitliche Verlegung des Haltepunkts Friedrichsfeld voran. Dabei bauen sie die Oberleitung um und bauen neue Weichen ein. Darüber hinaus stehen Erd- und Fundamentarbeiten für die neuen Bahnsteige an.

In Wesel laufen die Vorarbeiten für den Neubau der EÜ Lippe weiter auf Hochtouren: In den kommenden Wochen entstehen die neuen Widerlager, Pfeiler und Lager der neuen Brücke Stück für Stück vor Ort. Der Stahlüberbau der Brücke soll bis Sommer 2024 stehen – dann ist auch der Einschub des neuen Bauwerks geplant. Neben den Brückenarbeiten finden in Wesel zudem Kampfmittelsondierungen, Oberleitungsarbeiten sowie Kabelarbeiten statt.

In Rees-Haldern ist das Projektteam an der EÜ Bahnhofstraße aktiv: Hier wird der obere Teil der zukünftigen Brücke über eine Verschubbahn eingebracht und montiert. Zusätzlich finden hier auch Erd- und Gleisbauarbeiten im Bereich Sonsfeld/Brahmelsgraben statt.

In Mehrhoog, Empel-Rees und Emmerich stehen vorwiegend Kampfmittelsondierungen und Kabelarbeiten an.

[FR] RégioRail temporär ab Besançon

Während der Bauarbeiten an der Strecke Dole – Vallorbe und der einhergehenden Nicht-Erreichbarkeit des Verladebahnhofes Andelot erfolgt die Rundholzverladung auf Züge der RégioRail für den Kunden Fibre Excellence abweichend in Besançon Saint-Ferjeux.

Foto: RégioRail

[AT] Bauarbeiten am Semmering

Bis der Semmering-Basistunnel 2030 in Betrieb geht, rollen weiterhin täglich rund 180 Züge über den Semmering. Das setzt der 170 Jahre alten Gebirgsstrecke zu. Durch die topografisch exponierte Lage und die entsprechend widrigen Witterungsbedingungen sind die Bahnanlagen großer Beanspruchung ausgesetzt. Temperaturschwankungen, Schnee und Frost verlangen den Kunstbauten und Gleisanlagen der Strecke einiges ab. Dazu kommt die Abnützung durch den täglichen Personen- und Güterverkehr. Die Summe dieser Faktoren macht es notwendig, die Semmering-Bergstrecke Schritt für Schritt zu sanieren.

Rund 59 Mio. EUR investieren die ÖBB in diesem Jahr in die Sanierungsmaßnahmen am Semmering, 250 bis 300 Mitarbeiter sind an Spitzentagen auf den Baustellen. Das Hauptaugenmerk der Arbeiten liegt dabei auf Gleis- und Weichenerneuerungen. Insgesamt werden rund zwölf Kilometer neue Gleise verlegt, 19 Weichen werden gegen neue getauscht. Hinzu kommen Entwässerungsmaßnahmen und die Erneuerung von Kabelwegen sowie des Gleis-Unterbaus im Bereich Gloggnitz. Essenziell für die Sicherheit entlang der Bergstrecke ist auch die Erneuerung von Schutzverbauungen zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag. Bereits Anfang Februar wurde mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen gestartet.

Foto: ÖBB / Zenger

Mährischer Korridor für drei Jahre eingleisig

Auf der Strecke Přerov/Prerau – Ostrava/Mährisch Ostrau wird es wegen Bauarbeiten drei Jahre lang einen eingleisigen Betrieb im Abschnitt Lipník nad Bečvou – Drahotuše geben. Während der Instandsetzung wird der Verkehr von Fern- und Güterzügen auf ein Gleis reduziert, Regionalzüge werden komplett durch Busse ersetzt. Es handelt es sich dabei um den drittstärksten Abschnitt in der Tschechischen Republik, auf dem täglich etwa 250 Züge verkehren.

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Die Sperrmaßnahmen wurden von Personen- und Güterverkehrsunternehmen bei der Verkehrsinfrastrukturzugangsbehörde (Úřad pro přístup k dopravní infrastruktuře; ÚPDI) angefochten, es wurde aber schließlich vom Infrastrukturbetreiber Správa železnic (SŽ) so genehmigt.

Die beiden Verbände SVOD Bohemia und ŽESNAD.CZ, welche die Mehrheit der tschechischen EVU mit fast 99 % aller Leistungen vertreten, hatten sich gegen die Beschränkung ausgesprochen. Nach dem Scheitern des erstinstanzlichen Verfahrens bereiten sie sich darauf vor, Berufung einzulegen, da es eine Schließung sei, die den Bahnbetrieb grundlegend beschädigen würde.

Der Verband der Schienengüterverkehrsunternehmen ŽESNAD.CZ wies darauf hin, dass es für den Abschnitt keine Alternativroute gebe: Güterzüge fahren tagsüber praktisch nicht vorbei, sie haben keine Umleitungsstrecke und sie haben keinen Parkplatz, um auf ihre mögliche Nachtfahrt zu warten. Und auch für den Personenverkehr sei die Kapazitätsbegrenzung auf dem stark befahrenen Abschnitt rücksichtslos. Angesichts der Tatsache, dass in der Tschechischen Republik derzeit etwa 5.000 Busfahrer fehlen, sei nicht klar, wie der Ersatzverkehr für Busse in so großem Umfang bereitgestellt werden kann.

In ihren Einwänden stellen die Träger auch die Notwendigkeit des Baus selbst in Frage. Die Modernisierung dieses Abschnitts fand im Jahr 2002 statt und soll nun nach nur 20 Jahren repariert werden.

Die SŽ gab an, dass der Abschnitt seit langem eine verminderte technische Qualität und Mängel bei den geometrischen Parametern der Strecke aufweise. Die Ursache dafür sei der instabile Eisenbahnunterbau. Zugleich wolle man den Eisenbahnoberbau ersetzen, der sich am Ende seiner Lebensdauer befände, und drei Brückenbauwerke ersetzen.

Ob eine Modernisierung wirklich notwendig ist, ist unklar, denn die öffentlich zugängliche geotechnische Untersuchung zeigt wohl keinen grundsätzlich schlechten Zustand der Strecke im Vergleich zu anderen Korridorabschnitten und bisher gab es keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Baubeginn (Niš –) Prosek – Dimitrovgrad

Auf der Grundlage eines Vertrags vom 14.09.2022, abgeschlossen zwischen dem staatlichen Serbischen Eisenbahninfrastrukturunternehmen („Infrastruktura železnice Srbije“; IŽS) einerseits und Trace Group Hold PLC, Zweigstelle Belgrad im Konsortium mit Consorzio Armatori Ferroviari S.c.p.a., Italien und Start Engineering JSC, Bulgarien andererseits, begannen am 11.11.2023 auf der Strecke Niš – Dimitrovgrad – Staatsgrenze (– Dragoman) die Arbeiten zur Rekonstruktion des Abschnitts Prosek (e) – Dimitrovgrad (a). Dies betrifft den Abschnitt ab km 14+239 (gelegen westlich des Haltepunkts Prosek auf der offenen Strecke zwischen den Stationen Niška Banja und Sićevo, wo die 22 km lange neue Umfahrungsstrecke von Niš abzweigen wird) bis km 96+700 (Einfahrsignal des Bahnhofs Dimitrovgrad). Die Überholung und Elektrifizierung des Bahnhofs Dimitrovgrad und des Abschnitts Dimitrovgrad – Staatsgrenze wurde bereits im Jahr 2005 abgeschlossen.

Die Umbauarbeiten für den Abschnitt Prosek – Dimitrovgrad sind in zwei Abschnitte unterteilt:

  1. Prosek – Staničenje, von km 14+239 bis km 64+152;
  2. Staničenje – Dimitrovgrad, von km 64+152 bis km 96+700.

Es begannen nun die Arbeiten im zweiten Abschnitt zwischen Staničenje (a) und Pirot (e), km 64+665 – km 72+202. Die Arbeiten werden im Hinblick auf die geplanten Intervallsperrungen im 36/60/36/36-Arbeitsfenster durchgeführt, d. h. unter der Bedingung von 36-Stunden-Streckensperrungen nach folgender Dynamik:

  • von Dienstag 7.00 Uhr bis Mittwoch 19.00 Uhr
  • von Samstag ab 7.00 Uhr bis Sonntag 19.00 Uhr

Die Baulogistik erfolgt schienengebunden ab dem Bahnhof Staničenje, wo das Baumaterial auf einer Fläche von ca. 8.400 m2 deponiert wird. Von Mittwoch 19.00 Uhr bis Samstag 7.00 Uhr und von Sonntag 19.00 Uhr bis Dienstag 7.00 Uhr wird dagegen jeweils Güterverkehr auf der Gesamtstrecke durchgeführt.

Nach Abschluss der Gleisbauarbeiten sollen in der nächsten Phase die Arbeiten zur Elektrifizierung und Installation von Leit- und Sicherheitstechnik erfolgen. Die Arbeiten im Abschnitt Prosek – Dimitrovgrad sollen 1.276 Tage dauern, die Fertigstellung der Arbeiten ist für Mitte Mai 2027 geplant.

Innerhalb des zweiten Abschnitts Staničenje – Dimitrovgrad wird sich nach erfolgten Kurvenkorrekturen neben der Erhöhung der Tragfähigkeit des Gleises (von D3 auf D4 – 225 kN) Zugverkehr mit den vorgesehenen Geschwindigkeiten möglich sein:

  • 80 km/h – von km 64+152 bis km 67+937,
  • 85 km/h – von km 67+937 bis km 75+037,
  • 120 km/h – von km 75+037 bis km 87+492,
  • 100 km/h – von km 87+492 bis km 96+700

​Nach Abschluss aller Arbeiten wird die Infrastruktur dieser Eisenbahn überholt, elektrifiziert, mit modernen Signal-, Sicherheits- und Telekommunikationsgeräten ausgestattet und aufnahmefähig für den kombinierten Verkehr sein.

Stark eingeschränkte Trassenverfügbarkeit im Elbtal

Wegen planmäßigen Baumaßnahmen im Elbtal kommt es vom 10.12.2023 bis zum 25.04.2024 zu erheblichen Einschränkungen und kurzzeitigen Totalsperrungen auf der Strecke 6240 im Streckenabschnitt Schöna – Bad Schandau.

Im Rahmen der Baumaßnahmen finden umfangreiche Arbeiten zur Erneuerung der Oberleitungsanlage und Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik  auf dem Streckenabschnitt Schöna – Bad Schandau Ost sowie Brückenarbeiten am Hirschmühlenviadukt zwischen Schöna und Dolní Žleb statt.   

Während der Baumaßnahme steht nur ein Gleis zur Verfügung (Befahren des Gegengleises im Gleiswechselbetrieb). Kapazitäten für den flexiblen Verkehr können ausschließlich in ausfallenden Trassen zur Verfügung gestellt werden. In diesem Zusammenhang verwies DB Netz auf die Möglichkeiten, welche das Kooperationsverfahren zur verbesserten Ausnutzung von baubedingt eingeschränkter Kapazität („Elbtalverfahren“) bietet. 

DB Netz empfahl folgende Grenzübergänge für alternative Laufwege: 

  • Horka – Wegliniec 
  • Ebersbach – Rumburk 
  • Bad Brambach – Vojtanov 
  • Schirnding – Cheb 

Baupausen Oštarije – Rijeka

Laut HŽ Infrastruktura, dem staatlichen Betreiber von Eisenbahninfrastrukturen in Kroatien, bestehen wegen Bauarbeiten auf der Strecke (Zagreb –) Oštarije – Rijeka jeweils montags bis freitags vom 14.11. bis 30.11.2023 sowie vom 01.12. bis 08.12.2023 Streckensperrungen in den folgenden Zeitintervallen:

  • Abschnitt Lokve – Fužine von 8.45 Uhr bis 16.00 Uhr
  • Abschnitt Drivenik – Plase von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr
  • Abschnitt Plase – Meja von 8.20 Uhr bis 16.00 Uhr
  • Abschnitt Škrljevo – Sušak Pećine von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.

Die genannten Einschränkungen wirken sich auf die Kapazität und die Transitzeit der Züge von / nach Rijeka aus. Daher ist es notwendig, mit möglichen Zugverspätungen zu rechnen.

Bauarbeiten im Bereich Kopenhagen

Vom 26.11.2023 bis 01.01.2024 müssen Güterzüge, die durch Kopenhagen fahren, in den Hauptbahnhof einfahren und dort wenden. Grund dafür ist der Aushub eines neuen Tunnels am Bahnhof Ny Ellebjerg, so dass die Güterzüge nicht die übliche Strecke nutzen können.

Züge rollen wieder über den Arlberg

Seit 09.10.2023 war die Arlbergbahnstrecke zwischen Ötztal und Bludenz wegen wichtiger Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten für den gesamten Zugverkehr unterbrochen. Am Mittag des 06.11.2023 sollte die Strecke wieder für den Zugverkehr freigegeben werden.

Die ÖBB haben 18 Mio. EUR investiert:

  • Gleisneulagen auf der Ost- und Westrampe der Arlbergbahnstrecke
  • Einsatz zweier Großbaumaschinen
  • 12.000 Tonnen Schotter wurden verarbeitet
  • 11.000 Stück Schwellen wurden erneuert
  • 15.000 Laufmeter Schienen wurden erneuert
  • Dammverbreiterung im Bereich Landeck –Pians
  • Sanierung des Maiswaldviadukts im Bereich Strengen – Flirsch
  • Erneuerung der Löcherwaldgalerie im Bereich Wald – Dalaas
  • Erneuerung der Oberleitungsanlage im Bereich Dalaas – Hintergasse
Bauarbeiten Arlbergstrecke, Sperre Herbst 2023, Löcherwaldgalerie, Westrampe. Foto: ÖBB/Wachter

Terminal Passau nicht erreichbar

Bedingt durch kurzfristige Bauarbeiten aufgrund von Schäden an der Gleisinfrastruktur auf den Strecken bei Passau kann das Terminal im bayernhafen Passau aktuell schienenseitig nicht bedient werden. Dies teilte der Operateur TFG Transfracht am 28.09.2023 mit.