Mit 1.375 Mitarbeitern, 192 Lokomotiven und 3.027 Güterwagen hat der Schienenlogistiker Captrain Deutschland im Jahr 2024 etwa 34,8 Millionen Tonnen Güter (ohne Werksverkehre) befördert und einen Umsatz von 354 Millionen Euro erzielt. Die Captrain Deutschland-Gruppe verfügt zudem über eigene Eisenbahninfrastruktur und sechs eigene Fachwerkstätten.
[NL/DE] MDrivers nimmt Betrieb auf
Das jüngst lizenzierte und mit rein niederländischem Kapital aufgebauten Unternehmen MDrivers hat den Betrieb aufgenommen. Für die Zugtraktion stehen unter anderem 186 157 von Captrain sowie 186 384 von Akiem zur Verfügung, die jüngst um eine E-Lok des Typs Siemens ES 64 F4 von Akiem ergänzt wurde.
Bei eine der Leistungen handelt es sich um einen erstmals am 08.01.2025 abgewickelten offenen Intermodalzug vom Cabooter-Terminal im Greenport Venlo nach Brescia, der aktuell vor allem Wechselbrücken des Logistikers Wetron befördert. EVU-Partner auf dem Weg nach Süden sind TR Trans Rail und Captrain Italia (CTI). Gestartet mit drei Umläufen pro Woche wurde die Frequenz ab der Kalenderwoche 7/2025 auf fünf Umläufe verdichtet.
Zudem wurden Züge mit LPG von Vopak-Terminal Vlissingen zum Empfänger Polski Gaz Sosnowiec auf dem Abschnitt bis Frankfurt (Oder) für VTG Rail Logistics befördert. Am 11.01.2025 erfolgte das mit Mietlok 9902 der RXP Tractie, eine Woche später mit 186 157.
Für Rail4Ward gelangten zudem Zuckerrübenpellets nach Graaco Coevoerden: treinposities.nl
Neu sind zudem wöchentliche Transporte mit Stahl zu Wuppermann in Moerdijk, die zuvor Lineas für dispo-Tf Rail erbracht hatte.
[DE] Captrain: Liebau wechselt zu RBB
Ronny Liebau ist seit Januar 2025 Leiter Operations bei der Captrain Deutschland-Tochter Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH (RBB).
Liebau ist seit Oktober 2012 bei Unternehmen der heutigen Captrain Deutschland-Gruppe tätig. Zunächst bei der damaligen Bayerische CargoBahn GmbH (BCB), danach bei dem Rechtsnachfolger Captrain Deutschland CargoWest GmbH (CCW), zuletzt seit Oktober 2022 als Abteilungsleiter Produktmanagement.
[IT] Railpool mit mehr TRAXX DC3 LM
Für die Vermietung in Italien erhält Railpool seit Herbst 2024 weitere TRAXX DC3 LM von Alstom. Bislang wurden die Maschinen 494 701 bis 705 geliefert – Mieterin ist Captrain Italia (CTI).
Insgesamt verfügt Railpool somit in Italien über 43 Lok dieses Typs: 494 501 bis 513 (ex Captrain), 551 bis 555 (ex LocoItalia), 556 bis 565, 571 bis 580 sowie 701 bis 705.
[DE] VPS statt DE in Mülheim an der Ruhr
Die Salzgitter AG-Tochter Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (VPS) übernimmt ab 02.01.2025 den Betrieb der Anschlussbahn in Mülheim an der Ruhr. Seit rund zehn Jahren ist dort die Captrain-Tochter Dortmunder Eisenbahn (DE) aktiv. Anschließer sind Europipe sowie die Tochtergesellschaft MÜLHEIM PIPECOATINGS und das Rohrbiegewerk der Salzgitter Mannesmann Grobblech – Vallourec hatte 2023 das Kontiwalzwerk geschlossen.
VPS wird zum Betrieb drei Vossloh G 6 von Nexrail anmieten. Da eine Lok erst im Februar 2025 zur Verfügung steht hilft eine VPS-eigene G 6 temporär aus.
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[DE] EBS: 2 x V 100.1 an ITL
Der Erfurter Bahnservice (EBS) hat mit 202 597 und 202 738 zwei LEW V 100.1 an die Captrain Deutschland-Tochter ITL Eisenbahn veräußert.
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[DE] Nevomo und Captrain automatisieren Güterverkehr
Nevomo, nach eigener Auskunft europäischer Marktführer im Bereich der magnetischen Schienentechnologie, und die Hansebahn Bremen (HBB), ein Joint Venture von Captrain Deutschland und des Stahlunternehmens ArcelorMittal Bremen, starten ein gemeinsames Pilotprojekt zum automatisierten Güterverkehr auf dem Bremer Werksgelände. Die HBB verantwortet dort die Organisation und Durchführung der schienengebundenen Transporte auf einer Gleisinfrastruktur von 100 Kilometern.
Ziel ist die Einführung des weltweit ersten vollautomatisierten Güterwagentransportsystems unter Nutzung von bestehenden Fahrzeugen und Schieneninfrastruktur. Das Projekt beginnt im Dezember 2024 und soll innerhalb von drei Jahren die vollständige Automatisierung erreichen.
Der Pilot wird unter dem Namen „BREMAG – Bremen Magnetic Shuttle“ geführt und konzentriert sich auf den Transport von Stahlcoils zwischen den Produktionsanlagen. Durch die Nachrüstung der Schieneninfrastruktur mit dem MagRail Booster-System soll der Shuttle-Betrieb eine bisher unerreichte Flexibilität und Frequenz bieten, Verzögerungen minimieren und die Abhängigkeit vom Straßenverkehr für dringende Lieferungen eliminieren.
Im Rahmen des Projekts wird die MagRail Booster-Technologie von Nevomo eingesetzt. Das MagRail Booster-System integriert fortschrittliche Linearmotor-Technologie in bestehende Schieneninfrastrukturen und ermöglicht den autonomen, vollautomatisierten Betrieb von Güterwagen ohne den Einsatz von Lokomotiven. Konkret erfolgt die Nachrüstung der bestehenden Eisenbahninfrastruktur durch den aktiven Linearmotor-Stator und die Ausstattung der Eisenbahnwagen mit speziell entwickelten Linearmotor-Movern. Die Wagen bewegen sich autonom, kontrolliert durch das aufgebaute Magnetfeld.
BREMAG verfügt über ein Gesamtbudget von rund 6 Millionen Euro. Unterstützt wird das Projekt durch das Bundesprogramm „Zukunft Schienengüterverkehr zur Förderung von Innovationen (Z-SGV) des BMDV in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF).
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[ES/PT] Medway neu im Holzverkehr
Medway hat am 11.12.2024 erstmals Holz von Meirama-Picardel nach Figueira Da Foz zu Celbi befördert. Zuvor seit 2014 eine Domäne von Captrain.
[ES] Captrain: Coils auch nach Júndiz
[FR] Erste Waggons für Cherbourg – Bayonne
Im Jahr 2020 kündigte Brittany Ferries an, einen neuen Huckepack-Dienst für Sattelauflieger auf der 920 km langen Strecke zwischen den Häfen Cherbourg und Bayonne einzuführen. Fast fünf Jahre später wurde das neue Terminal in Cherbourg fertiggestellt und am 10.10.2024 lieferte die Diesellok E4001-3980 von Captrain France die erste Ladung Lohr-Waggons aus.
Der Zug war der erste seit rund 25 Jahren, der den Hafen von Cherbourg bediente, und musste mit nur 5 km/h fahren, um zu überprüfen, ob die 2,5 km erneuerten Gleise und die acht Bahnübergänge zufriedenstellend funktionierten. Brittany Ferries wird nun das Be- und Entladen sowohl in Cherbourg als auch in Bayonne testen, bevor der Dienst Ende April 2025 eingeführt wird. Nach einer Testphase mit zwei oder drei Zügen pro Woche wird ein Zug pro Tag, sechs Tage die Woche, in jede Richtung verkehren und Verbindungen zu den Fähren zwischen Cherbourg und Poole, Portsmouth und Rosslare herstellen.
Die EU gewährte Brittany Ferries einen Zuschuss von 19 Millionen Euro für den Bau des Terminals in Bayonne. Die EU, die Region Normandie, Hafenbehörden und Kommunalräte finanzierten die Anlage in Cherbourg mit 13 Millionen Euro. Brittany Ferries hat 22 Millionen Euro in die 47 Waggons investiert.
Der Zug muss vorerst durchgehend mit Diesel betrieben werden, da der Streckenabschnitt Caen – Tours nicht elektrifiziert ist. Zunächst muss der Zug zwischen Poitiers und Bordeaux über Niort und Saintes fahren, da die Hauptstrecke Tours – Bordeaux vier Tunnel hat, die für 30 Millionen Euro erweitert werden. Durch den Zug kann Brittany Ferries eine Fähre außer Betrieb nehmen, die nur Fracht zwischen Poole und Bilbao befördert. Die Züge werden voraussichtlich jährlich rund 28.000 Auflieger befördern. Captrain France hat bestätigt, dass es der Betreiber der Leistungen sein wird.
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