Ronny Liebau ist seit Januar 2025 Leiter Operations bei der Captrain Deutschland-Tochter Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH (RBB).
Liebau ist seit Oktober 2012 bei Unternehmen der heutigen Captrain Deutschland-Gruppe tätig. Zunächst bei der damaligen Bayerische CargoBahn GmbH (BCB), danach bei dem Rechtsnachfolger Captrain Deutschland CargoWest GmbH (CCW), zuletzt seit Oktober 2022 als Abteilungsleiter Produktmanagement.
Für die Vermietung in Italien erhält Railpool seit Herbst 2024 weitere TRAXX DC3 LM von Alstom. Bislang wurden die Maschinen 494 701 bis 705 geliefert – Mieterin ist Captrain Italia (CTI).
Insgesamt verfügt Railpool somit in Italien über 43 Lok dieses Typs: 494 501 bis 513 (ex Captrain), 551 bis 555 (ex LocoItalia), 556 bis 565, 571 bis 580 sowie 701 bis 705.
Die Salzgitter AG-Tochter Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (VPS) übernimmt ab 02.01.2025 den Betrieb der Anschlussbahn in Mülheim an der Ruhr. Seit rund zehn Jahren ist dort die Captrain-Tochter Dortmunder Eisenbahn (DE) aktiv. Anschließer sind Europipe sowie die Tochtergesellschaft MÜLHEIM PIPECOATINGS und das Rohrbiegewerk der Salzgitter Mannesmann Grobblech – Vallourec hatte 2023 das Kontiwalzwerk geschlossen.
VPS wird zum Betrieb drei Vossloh G 6 von Nexrail anmieten. Da eine Lok erst im Februar 2025 zur Verfügung steht hilft eine VPS-eigene G 6 temporär aus.
Nevomo, nach eigener Auskunft europäischer Marktführer im Bereich der magnetischen Schienentechnologie, und die Hansebahn Bremen (HBB), ein Joint Venture von Captrain Deutschland und des Stahlunternehmens ArcelorMittal Bremen, starten ein gemeinsames Pilotprojekt zum automatisierten Güterverkehr auf dem Bremer Werksgelände. Die HBB verantwortet dort die Organisation und Durchführung der schienengebundenen Transporte auf einer Gleisinfrastruktur von 100 Kilometern.
Ziel ist die Einführung des weltweit ersten vollautomatisierten Güterwagentransportsystems unter Nutzung von bestehenden Fahrzeugen und Schieneninfrastruktur. Das Projekt beginnt im Dezember 2024 und soll innerhalb von drei Jahren die vollständige Automatisierung erreichen.
Der Pilot wird unter dem Namen „BREMAG – Bremen Magnetic Shuttle“ geführt und konzentriert sich auf den Transport von Stahlcoils zwischen den Produktionsanlagen. Durch die Nachrüstung der Schieneninfrastruktur mit dem MagRail Booster-System soll der Shuttle-Betrieb eine bisher unerreichte Flexibilität und Frequenz bieten, Verzögerungen minimieren und die Abhängigkeit vom Straßenverkehr für dringende Lieferungen eliminieren.
Im Rahmen des Projekts wird die MagRail Booster-Technologie von Nevomo eingesetzt. Das MagRail Booster-System integriert fortschrittliche Linearmotor-Technologie in bestehende Schieneninfrastrukturen und ermöglicht den autonomen, vollautomatisierten Betrieb von Güterwagen ohne den Einsatz von Lokomotiven. Konkret erfolgt die Nachrüstung der bestehenden Eisenbahninfrastruktur durch den aktiven Linearmotor-Stator und die Ausstattung der Eisenbahnwagen mit speziell entwickelten Linearmotor-Movern. Die Wagen bewegen sich autonom, kontrolliert durch das aufgebaute Magnetfeld.
BREMAG verfügt über ein Gesamtbudget von rund 6 Millionen Euro. Unterstützt wird das Projekt durch das Bundesprogramm „Zukunft Schienengüterverkehr zur Förderung von Innovationen (Z-SGV) des BMDV in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF).
Nachdem Coilszüge eine Saison lang nur beladen von Trasona nach Sagunto und in Gegenrichtung leer verkehrten kam es am 11.12.2024 erstmals zu einem Zug mit Coils von Sidmed in Sagunto nach Júndiz. Traktionär war Captrain España, Ermewa stellte die Waggons.
Im Jahr 2020 kündigte Brittany Ferries an, einen neuen Huckepack-Dienst für Sattelauflieger auf der 920 km langen Strecke zwischen den Häfen Cherbourg und Bayonne einzuführen. Fast fünf Jahre später wurde das neue Terminal in Cherbourg fertiggestellt und am 10.10.2024 lieferte die Diesellok E4001-3980 von Captrain France die erste Ladung Lohr-Waggons aus.
Der Zug war der erste seit rund 25 Jahren, der den Hafen von Cherbourg bediente, und musste mit nur 5 km/h fahren, um zu überprüfen, ob die 2,5 km erneuerten Gleise und die acht Bahnübergänge zufriedenstellend funktionierten. Brittany Ferries wird nun das Be- und Entladen sowohl in Cherbourg als auch in Bayonne testen, bevor der Dienst Ende April 2025 eingeführt wird. Nach einer Testphase mit zwei oder drei Zügen pro Woche wird ein Zug pro Tag, sechs Tage die Woche, in jede Richtung verkehren und Verbindungen zu den Fähren zwischen Cherbourg und Poole, Portsmouth und Rosslare herstellen.
Die EU gewährte Brittany Ferries einen Zuschuss von 19 Millionen Euro für den Bau des Terminals in Bayonne. Die EU, die Region Normandie, Hafenbehörden und Kommunalräte finanzierten die Anlage in Cherbourg mit 13 Millionen Euro. Brittany Ferries hat 22 Millionen Euro in die 47 Waggons investiert.
Der Zug muss vorerst durchgehend mit Diesel betrieben werden, da der Streckenabschnitt Caen – Tours nicht elektrifiziert ist. Zunächst muss der Zug zwischen Poitiers und Bordeaux über Niort und Saintes fahren, da die Hauptstrecke Tours – Bordeaux vier Tunnel hat, die für 30 Millionen Euro erweitert werden. Durch den Zug kann Brittany Ferries eine Fähre außer Betrieb nehmen, die nur Fracht zwischen Poole und Bilbao befördert. Die Züge werden voraussichtlich jährlich rund 28.000 Auflieger befördern. Captrain France hat bestätigt, dass es der Betreiber der Leistungen sein wird.
Am 02.01.2025 übernimmt RégioRail den Districhrono-Dienst für Geodis zwischen Dourges und Avignon von Captrain France.
Der Dienst wurde 2001 zwischen Compiègne und Avignon eingeführt, das nördliche Terminal wurde jedoch etwa 20 Jahre später nach Dourges in der Nähe von Lille verlegt. Im Gegensatz zu anderen Zügen des Dourges-Komplexes besteht der Districhrono-Zug aus gedeckten Drehgestellwagen und befördert Paletten mit Haushaltswaren. Der Zug verkehrt fünfmal pro Woche.
Am 28.10.2024 startete Captrain France einen neuen Güterverkehr mit Agropellets von Gellainville in den Vororten von Chartres nach Nanterre-La-Folie in der Region Paris. Zwei Testzüge waren bereits 2023 verkehrt.
Agropellets werden aus landwirtschaftlichen Abfällen wie Walnussschalen, Maisabfällen, Rapsstängeln, Weinrebenschnitt und Olivenkernen hergestellt und in diesem Fall in einem von Idex betriebenen Kraftwerk verbrannt, das einen großen Stadtteil von Nanterre heizt. Je nach Außentemperatur in Nanterre verkehren Züge mit 12 Waggons ein- bis dreimal pro Woche. Der Dienst wird nur im Winter angeboten und fährt nachts, um Überschneidungen mit den Fahrplänen der S-Bahnen zu vermeiden.
Agropellets werden 35 % der in Nanterre benötigten Energie ausmachen, der Rest kommt aus Bioöl, Erdgas (37 %) und Wärmepumpen. Die Verwendung von Agropellets zum Heizen eines großen Wohngebiets ist in Frankreich eine Premiere.