Die CFL Cargo Deutschland GmbH hat im Geschäftsjahr 2021 mit 69 Mitarbeitern vor allem durch die Trassenpreisförderung bedingt wieder einen Gewinn ausgewiesen. Dies offenbart der am 14.04.2023 im Bundesanzeiger publizierte Jahresabschluss des Unternehmens. In Verbindung mit der ergänzenden rückwirkenden Trassenpreisförderung der Leistungsmonate März 2020 bis Mai 2021 in Höhe von 4,139 Mio. EUR hat sich das Ergebnis von -0,487 Mio. EUR in 2020 auf 2,773 Mio. EUR in 2021 verändert.
Trotz Pandemieauswirkungen konnte der Gesamtumsatz von 29,677 Mio. EUR aus dem Jahr 2020 auf 31,347 Mio. EUR in 2021 (+5,6 %) gesteigert werden. Diese resultieren hauptsächlich aus den zusätzlichen Verkehren (nicht budgetiert) ROGESA und Buna-WOI mit 1,705 Mio. EUR.
Obwohl der Umsatz in 2021 zu 2020 gestiegen ist konnte der Materialaufwand verringert werden. Dies kommt hauptsächlich durch die rückwirkende Trassenpreisförderung zustande.
Personalkosten stiegen um 0,297 Mio. EUR auf 4,254 Mio. EUR, was vor allem auf den Bereich der Triebfahrzeugführer und dem erwartet höheren Transportaufkommen zurückzuführen ist.
Das erste Quartal 2022 verlief vom Umsatz her leicht über dem Budget, was insbesondere dadurch bedingt war, dass ein im Budget auslaufender Verkehr später als geplant abgegeben wurde sowie die anfänglichen Recovery-Effekte im Zuge der Corona-Pandemie.
Mit Blick auf das Gesamtergebnis zeichnete sich im 1. Quartal 2022 ab, dass die Übernahme des Tarifvertrags der GdL und der damit ausgehandelten Betriebsvereinbarungen negativen Einfluss auf das Betriebsergebnis haben. Dieser Entwicklung entgegenwirkend haben Geschäftsführung und Betriebsrat vereinbart, die Betriebsvereinbarungen aufzuheben und neu zu verhandeln. Dadurch wird im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung der Quartalsergebnisse auf budgetierten Niveau erwartet.
Nach dem Ablauf der ersten vier Monate des Jahres 2022 war zu erwarten, dass der Verlust aus der operativen Tätigkeit mit ca. 2 Mio. EUR größer sein wird, als ursprünglich geplant (mit ca. 0,9 Mio. EUR).
Gründe hierfür sind die Auswirkungen der Umsetzung von Betriebsvereinbarungen, die im Jahr 2021 für das Jahr 2022 abgeschlossen wurden, deren Regelungen das operative Geschäft deutlich erschweren und zu einer signifikant niedrigeren Effektivität der Nutzung der Personalressourcen führen. Bei relativ konstantem Auftragsvolumen führte dies zu einer vermehrten Fremdvergabe von Leistungen, was sich deutlich nachteilig auf die Monatsergebnisse auswirkte.