Im Oktober 2023 im Rahmen einer Auktion von der CFR erworben konnte Express Forwarding (EXFO) die Lok 40-0152 nach einer Hauptuntersuchung bei Romania Euroest in Constanța im August 2024 wieder in Betrieb nehmen. Bei der Güterbahn ist sie die erste eigene E-Lok neben einigen gemieteten Schwesterloks gleicher Bauart.
[RO] Ausschreibung für Elektrifizierungen in der Region Moldau
Die CFR-Regionalabteilung Iași (Sucursala Regională de Căi Ferate Iași) hat die Ausschreibungen für die Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung der Strecken 507 Bacău – Piatra Neamț – Bicaz und 509 Verești – Leorda – Botoșani eingeleitet.
Strecke 507: https://e-licitatie.ro/pub/notices/c-notice/v2/view/100190859
Der geschätzte Gesamtwert des Auftrags für die 86 km lange Strecke, der in 28 Monaten abgeschlossen werden muss, beträgt 21,90 Mio. RON (4,4 Mio. EUR).
Strecke 509: https://e-licitatie.ro/pub/notices/c-notice/v2/view/100190972
Der geschätzte Gesamtwert des Auftrags für die 44 km lange Strecke, der in 28 Monaten abgeschlossen werden muss, beläuft sich auf 13,11 Mio. RON (2,6 Mio. EUR).
Die beiden Projekte sind Teil des Investitionsprogramms für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur für den Zeitraum 2021-2030 und werden zur Finanzierung aus dem Verkehrsprogramm (PT) 2021-2027 über den Modernisierungsfonds vorgeschlagen, der auf der Ebene der Europäischen Union zur Finanzierung von Projekten zur Modernisierung der Energiesysteme und zur Verbesserung der Energieeffizienz geschaffen wurde und für den Zeitraum 2021-2030 eingerichtet wurde, aus dem Staatshaushalt durch den Haushalt des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, aus den eigenen Einnahmen der Nationalen Eisenbahngesellschaft „C.F.R.“ – S.A. sowie aus anderen gesetzlich konstituierten Quellen, im Rahmen der Beträge, die jährlich zu diesem Zweck gemäß den nach dem Gesetz genehmigten öffentlichen Investitionsprogrammen genehmigt werden.
Bereits am 11.02.2025 hat SRCF Iași die Ausschreibung für die Strecke 600 Tecuci Nord – Bârlad – Vaslui – Nicolina angekündigt. Für letztere Strecke geschah dies schon einmal im Herbst 2023, aber die Ausschreibung musste mangels Bietern annulliert werden. Der Gesamtwert des Projekts für die 164 km lange Strecke mit einer Vertragslaufzeit von 28 Monaten beläuft sich auf 36,77 Mio. RON (7,39 Mio. EUR). Finanzierungsquelle ist hier auch der Kohäsionsfonds über die Europäische Verbundfazilität, das Operationelle Programm Verkehr 2021-2027 und der Staatshaushalt.
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[RO] CFR plant weitere Elektrifizierungen
Der staatliche rumänische Infrastrukturbetreiber Compania Naţională de Căi Ferate (CFR) plant die weitere Elektrifizierung ihres Streckennetzes und hat dafür eine Prioritätenliste erstellt. Die Finanzierung soll aus dem EU-Modernisierungsfonds erfolgen, zu dem Rumänien Zugang hat. Dieser ist ein wichtiges Instrument für die Entwicklung von Investitionen in Energieprojekte, die Verbesserungen der Energieeffizienz, die Modernisierung der Energiesysteme und den Übergang in kohleabhängigen Regionen in Mitgliedstaaten mit einem Pro-Kopf-BIP zu Marktpreisen von weniger als 60 % des EU-Durchschnitts. Er setzt sich aus den Einnahmen aus der Versteigerung von 2 % der Emissionszertifikate auf EU-Ebene für den Zeitraum 2021-2030 zusammen, wovon Rumänien 11,98 % erhält. Das Programm wird nicht vom Energieministerium, sondern vom Verkehrsministerium verwaltet. Die europäischen Mittel dienen ausschließlich den Elektrifizierungsarbeiten, nicht aber Hilfsarbeiten wie Spurverbreiterung, elektromagnetischer Schutz, Signalisierung usw.
Streckenabschnitte mit Vorrang (Priorität 1):
- Chitila –/ Buciumeni – Săbăreni – Pitești
- Pitești – Slatina – Craiova
- Arad – Oradea
- Oradea – Carei – Satu Mare
- Satu Mare – Baia Mare – Dej
- Caracal – Piatra Olt – Râmnicu Vâlcea
- Râmnicu Vâlcea – Podu Olt – Sibiu – Vințu de Jos
- Podu Olt – Brașov
Streckenabschnitte mit kleinerem Umfang (Priorität 2):
- Ciulnița – Slobozia – Țăndărei
- Titu – Târgoviște
- Războieni – Târgu Mureș
- Bacău – Piatra Neamț – Bicaz
- Verești – Botoșani
- Copșa Mică – Sibiu
Die Regionalbereiche der CFR wurden jetzt aufgefordert, die Verfahren für Machbarkeitsstudien für die Abschnitte București – Pitești, Pitești – Slatina – Craiova, Arad – Oradea, Oradea – Carei – Satu Mare, Satu Mare – Jibou – Dej, Tecuci Nord – Iași einzuleiten. Diese sollen bis November 2025 vorliegen, damit Anfang 2026 die Finanzierungsanträge eingereicht werden können.
[RO] CFR: Keine reduzierten Trassenpreise mehr
Der rumänische Infrastrukturbetreiber CFR nimmt die 33 %ige Reduzierung der Trassenpreise bei internationalen Zügen zurück. Ausschlaggebend ist eine Entscheidung des rumänischen Rechnungshofes (Curtea de Conturi a României), der die Auswirkung der Reduzierung als zu gering einstufte. Verbände kritisierten die Berechnungen, da aufgrund diverser Einflussfaktoren ein Vergleich der Jahre 2024 und 2023 nur schwer möglich sei.
Nachdem bereits im März 2024 eine Erhöhung der Trassenpreise in Rumänien erfolgte suchen erste Betreiber nach alternativen Routen – beispielsweise via Serbien und Bulgarien.
[RO] București – Giurgiu vor Wiedereröffnung
Die seit Sommer 2005 gesperrte Strecke București – Giurgiu als Verbindung zwischen Rumänien und Bulgarien steht kurz vor der Wiedereröffnung. Diese ist für Juni 2024 geplant. Mitte Mai 2024 wurden die neu gebauten Brücken und Viadukte Belastungstests unterzogen, die mit einem Zug der Unicom Tranzit (UTZ) durchgeführt wurden.
Grund für die Sperrung war die im August 2005 während eines Hochwassers eingestürzte Brücke über den Argeș bei Grădiștea. Fernzüge und Güterverkehr werden seitdem über Videle umgeleitet.
Der Beginn des Brückenneubaus verzögerte sich wegen finanzieller Probleme um 15 Jahre. Erst im Dezember 2020 erhielt das Wiener Bauunternehmen PORR den Auftrag für die Sanierung der gesamten Strecke samt Brückenneubau innerhalb von 30 Monaten. Die Auftragssumme belief sich zunächst auf 97 Mio. EUR (472 Mio. RON) und wurde später noch leicht erhöht.
Trivia: București – Giurgiu wurde 1869 als erste Eisenbahnstrecke auf dem damaligen Territorium Rumäniens errichtet.
Ein weiteres Video findet sich auf: https://www.linkedin.com/posts/unicom-tranzit_porr-unicomtranzit-loadtest-activity-7198163036065476609-GzUS/?utm_source=share&utm_medium=member_desktop
[RO] EIB-Gelder für Streckensanierungen
Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank (EIB) genehmigte neue Finanzierungen in Höhe von 3,2 Mrd. EUR zur Unterstützung sauberer Energie, Verkehr, Unternehmensforschung und -entwicklung sowie Unternehmensinvestitionen.
Der Vorstand genehmigte eine neue Finanzierung von mehr als 1 Mrd. EUR für Verkehrsinvestitionen. Dazu gehört die Förderung des Ausbaus von 328 km Personen- und Güterbahnen in Rumänien, die Unterstützung der Elektrifizierung und Sanierung der Strecke zwischen Cluj und der ungarischen Grenze sowie die Sanierung der Strecke zwischen Arad und Caransebes zur Verbesserung der Sicherheit.
Ausschreibung für Elektrifizierung Dărmănești – Vicșani
Rumäniens Staatsbahn CFR SA hat am 20.10.2023 das Ausschreibungsverfahren für die Elektrifizierung des Streckenabschnitts Dărmănești – Vicșani-Frontieră gestartet. Die Kosten für den Auftrag „Planung und Ausführung von Arbeiten im Zusammenhang mit dem Investitionsziel Sanierung der Eisenbahnlinie Dărmănești – Vicșani-Frontieră – Phase 1, Elektrifizierung“ haben einen geschätzten Gesamtwert zwischen ca. 167 Mio. und 183 Mio. RON (ca. 33 – 37 Mio. EUR).
Das Projekt ist Teil des allgemeinen rumänischen Verkehrsmasterplans und wurde für eine Finanzierung im Zeitraum 2021 – 2030 vorgeschlagen. Der betreffende Abschnitt ist Teil des TEN-V-Netzes und eine wichtige Strecke im Nordosten von Rumänien, die den internationalen europäischen Verkehr zur Ukraine übernimmt. Die Elektrifizierung soll ein Jahr ab Erteilung der Baugenehmigung dauern. Die Frist für den Eingang der Angebote endet am 04.12.2023.
Rumänien will Dărmănești – Grenze UA sanieren
Das rumänische Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MTI) hat den Gesetzesentwurf vorgelegt, 1,83 Mrd. RON (371 Mio. EUR) im Rahmen des Projekts „Allgemeiner Masterplan Verkehr Rumänien“ (MPGT) im Zeitraum 2021 – 2030 in die Sanierung und Modernisierung des Abschnitts (Suceava –) Dărmănești – Vicșani – Grenze UA zu investieren. Die Strecke ist Teil des TEN-V-Kernnetzes und übernimmt hier den internationalen Güter- und Personenverkehr aus der Ukraine, sie verbindet den Rhein-Donau-Korridor mit den Ländern Südosteuropas und den Ländern Osteuropas (Republik Moldau, Ukraine). Die Europäische Kommission hat auch eine Durchführbarkeitsstudie eingeleitet, über diesen Abschnitt die Normalspur von Polen über die Ukraine und Rumänien nach Moldau zu verlängern.
Derzeit gibt es dort aufgrund des unbefriedigenden Zustands der Streckeninfrastruktur Geschwindigkeitsbegrenzungen, auf einigen Abschnitten ist für Güterzüge die Geschwindigkeit auf 22 – 45 km/h begrenzt. Mit der Sanierung dieses Abschnitts sollen die Parameter der Infrastruktur verbessert werden, um die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h für Personenzüge und 100 km/h für Güterzüge zu erhöhen. Die Bahnhöfe auf diesem Abschnitt sind derzeit mit Relaisstellwerken ausgestattet und physisch abgenutzt, einige Reparaturarbeiten können nicht mehr durchgeführt werden, da es keine zugelassenen Lieferanten für Ersatzteile mehr gibt.
Die Arbeiten mit einer Dauer von 36 Monaten werden aus nicht rückzahlbaren externen Mitteln aus dem Staatshaushalt über den Haushalt des MTI, aus eigenen Einnahmen der Nationalen Eisenbahngesellschaft CFR S.A. sowie aus anderen gesetzlich festgelegten Quellen finanziert.
Fălciu – Prut weiterhin geschlossen
Die laut Pressemitteilung von der CFR SA Ende März 2022 instandgesetzte und wieder in Betrieb genommene Strecke über den rumänisch-moldauischen Grenzübergang Fălciu – Prut ist weiterhin ungenutzt, der Transport erfolgt nach wie vor per Lkw, obwohl Züge das Getreide nach Constanța oder Westeuropa bringen könnten.
Neculai Moraru, der Bürgermeister von Fălciu beklagt, dass es weder an Gleisinfrastruktur, der Grenzbrücke, noch am Zoll, der auch über ein Computersystem verfügt, mangele, aber es gäbe keinen Willen, kein Interesse der beiden Regierungen. Er habe dem rumänischen Verkehrsminister Sorin Grindeanu gesagt, dass es in Siret und Huși endlose Warteschlangen von Lkw gibt (bis zu 12 Kilometer Stau), die Getreide transportieren, und der Zoll überlastet sei. Der Minister entgegnete, dass er mit diesem Problem nichts zu tun habe.
Mit der Wiedereröffnung der seit 2015 verkehrslosen, rund 60 km langen Eisenbahnstrecke Zorleni – Fălciu – Fălciu Frontieră (– Prut) wollte die Nationale Eisenbahngesellschaft CFR SA die konkreten Bemühungen Rumäniens bei der Aufnahme und Bewältigung des zunehmenden Stroms von Flüchtlingen aus der Ukraine unterstützen, die über die Grenzen der Republik Moldau in das Land kommen, die Verkehrsaufnahme kam aber nicht zustande.
CFR will Tunnelstrecke Palas – Constanța Port A reaktivieren
Im Zusammenhang mit der gestiegenen Nachfrage nach Transporten zum Schwarzmeerhafen von Constanța will die CFR die Tunnelstrecke wieder aufbauen, welche ohne Berührung des Personenbahnhofs direkt in den Hafen führt.
https://www.openrailwaymap.org/?style=standard&lat=44.168230108414804&lon=28.624255657196045&zoom=15
Die Strecke 816 Palas – Constanța Port A ist eine nicht elektrifizierte, zweigleisige Strecke, welche mit einer Länge von 3,6 km vom Bahnhof Palas (km 222+000) zum Bahnhof Constanța Port A (km 225+600) führt. Diese wurde im Jahr 1900 erbaut und nach Überschwemmungen 1992 geschlossen, seitdem ist der Hafen nur über die Strecke 814 erreichbar, welche mittels einem großen Bogen den Hafen von Süden her erreicht. Die Tunnelstrecke, welche zwischen zwei Ölterminals verläuft und einen 490 m langen Tunnel aufweist, verfiel seitdem, wurde ihrer Gleise beraubt und verkam zur Mülldeponie. 2004 gab es seitens der Stadt Constanța Pläne, die Trasse für den Lkw-Verkehr zum Hafen als Straße wiederherzustellen, das Projekt scheiterte jedoch, weil die Genehmigung dafür von der CFR versagt wurde und die Stadtverwaltung nicht über das nötige Geld für die Investition verfügte.
Am 29.11.2022 wurde eine öffentliche Ausschreibung für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung mit dem Ziel „Instandsetzung und Elektrifizierung der Strecke CF 816 Palas-Port A, Verstärkung des Tunnels km 224+670-225+160 zur Sicherstellung des zweiten Eisenbahnanschlusses an den Hafen von Constanța – Gutachten und DALI“ veröffentlicht. Der geschätzte Gesamtwert des Vertrags, der innerhalb von 45 Tagen abgeschlossen werden muss, beträgt 500.000 RON (ca. 102.000 EUR). Die Frist für den Eingang der Angebote endet am 09.01.2023.