Mitte Juli 2022 hat das rumänische Verkehrsministerium die Modernisierung der 225 Kilometer langen Strecke Bahnstrecke Craiova – Caransebeș genehmigt. Der Wert der Arbeiten wird auf über 10 Mrd. RON geschätzt. Ein Hauptelement davon ist der Bau von vier neuen Tunneln, darunter der 6,19 km lange Balota-Tunnel und der 1,28 km lange Poarta-I-Tunnel, die es ermöglichen, die maximale Steigung der Strecke von 26 mm/m auf 18 mm/m zu reduzieren. So werden Güterzüge in der Lage sein, den karpatenquerenden Abschnitt in Einfachtraktion zu bewältigen.
Die Strecke ist Teil des osteuropäisch-mediterranen Korridors Arad – Timișoara – Caransebeș – Drobeta Turnu Severin – Craiova – București – Constanța und stellt die Verbindung zwischen der ungarisch-rumänischen Grenze mit dem Schwarzen Meer her, in Craiova schließt zudem die Verbindung nach Bulgarien über die Strecke Craiova – Calafat an.
Das Projekt zielt außerdem ab auf:
- Umbau der Strecke für vmax 120 – 160 km/h (P) bzw. 100 – 120 km/h (G)
- Zweigleisiger Ausbau von rund 50 km zw. Caransebeș und Strehaia (nach Modernisierung damit 159,960 km von 225,287 km Strecke zweigleisig)
- Modernisierung der Oberleitung auf der gesamten Strecke
- Ausstattung mit ETCS-Zugsicherungssystem der Stufe 2
- Achslast von 22,5 t.
Längere Neubauabschnitte entstehen bei Balota (Prunișor – Drobeta Turnu Severin Mf) und Poarta (Crușovăț – Teregova).