[EU] PKP Cargo und COSCO kooperieren enger

Die polnische Güterbahn PKP Cargo und die chinesische Reederei COSCO Shipping Lines erwägen, im europäischen Hinterlandverkehr künftig enger zu kooperieren. PKP Cargo bereite derzeit ein „umfassendes Angebot zur internationalen Zusammenarbeit in der Region Westeuropa sowie Mittel- und Osteuropa“ vor, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die beiden Partner sind bereits in Polen miteinander verbandelt. So hält die Güterbahn 20 % der Anteile an der Cosco Shipping Lines Poland.

COSCOCS darf beim Terminal Tollerort einsteigen

Die Bundesregierung hat dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung des chinesischen Unternehmens COSCO Shipping Port Limited (CSPL) an der Betriebsgesellschaft HHLA Container Terminal Tollerort GmbH (CTT) von unter 25 Prozent unter Auflagen zugestimmt. Vorausgegangen war ein umfangreicher politischer Diskurs inwiefern der staatlichen chinesischen Reederei China COSCO Shipping Corporation (COSCOCS) der Anteilserwerb an einer „strategisch wichtigen Infrastruktur“ erlaubt werden solle.

Die HHLA behält die alleinige Kontrolle über alle wesentlichen Entscheidungen. COSCOCS erhält am CTT keine Exklusivitätsrechte – der Terminal bleibt für Containermengen aller Kunden offen. CSPL erhält ebenso keinen Zugriff auf strategisches Know-how, IT- und Vertriebs-Daten bleiben allein in der Verantwortung der HHLA. Es gilt weiterhin in allen Belangen deutsches Recht.

Mit dem Einstieg von CSPL wird der CTT zu einem bevorzugten Hub für Asien-Verkehre. HHLA und COSCO unterhalten seit 40 Jahre Geschäftsbeziehungen.

HHLA und CSPL hatten im September 2021 eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach das chinesische Unternehmen einen Minderheitsanteil von 35 Prozent am Container Terminal Tollerort erwirbt. Der Verkauf der Anteile stand unter dem Vorbehalt der investitionsrechtlichen Freigabe durch die Bundesregierung. Obwohl beide Unternehmen umgehend die erforderlichen Unterlagen beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht hatten, zog sich das Prüfverfahren bis weit in das Jahr 2022 hin. HHLA und CSPL hatten im August einer Fristverlängerung bis zum 31. Oktober zugestimmt, um das Verfahren zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

COSCOCS entstand am 18.02.2016 als Zusammenschluss der beiden staatlichen Reedereikonzerne COSCO und China Shipping Group. Gemessen an der Tragfähigkeit bereedert das Unternehmen die größte Flotte weltweit und liegt im Segment Containertransport an der vierten Stelle.

Cosco startet vierte Land-Sea Express-Linie

Cosco Shipping hat eine vierte Linie des seit 2017 bestehenden Land-Sea Express-Netzwerks gestartet. Nach Verbindungen ab Piraeus [GR], Rijeka [HR] und Valencia [ES] startete diese in Trieste [IT]. Der Zug mit 32 40-Fuß-Containern erreichte das mit Gleisanschluss versehene Werk des chinesischen Elektronikkonzerns Hisense im slowenischen Velenje (vormals Produktionsstätte von Gorenje) am folgenden Tag.

COSCO plant Züge Piräus – Rumänien

COSCO Shipping Lines Romania untersucht nach Medienberichten die Möglichkeit von direkten Intermodalshuttles zwischen dem griechischen Hafen Piräus und Inlandsterminals in Rumänien. Grund ist die Überlastung der Infrastruktur im rumänischen Schwarzmeerhafen Constanța, den COSCO aktuell nutzt. Mit der Schiene solle eine Alternative aufgebaut werden, der Hafen Constanța bliebe weiterhin Hauptumschlagspunkt.

COSCO startet China – Mannheim

Die China Ocean Shipping Group Company (COSCO) hat eine neue Intermodalverbindung zwischen China und Deutschland gestartet. Die ersten Züge verließen Mannheim (Contargo) am 17.02. bzw. Qingdao am 18.02.2022. Befördert werden 100 TEU je Zug. Die Laufzeit beträgt ca. 20 Tage.

Für Mannheim ist dies nicht die erste Verbindung mit China – seit 2020 existiert eine Verbindung mit Chongqing in Zentralchina.

Cosco verbindet Valencia und Zaragoza

Die Reederei Cosco Shipping hat über ihre Tochtergesellschaft CSP Iberian Rail Services einen neuen Intermodaldienst zwischen den eigenen Terminals in Zaragoza und Valencia eingerichtet. Es werden drei wöchentliche Umläufe erbracht.