Am 25.04.2024 verkehrte der erste Leerzug mit 44 Spezialcontainern des Zeeland Sugar Terminal ab Axel [NL] mit DB Cargo nach Deutschland. Die Beladung erfolgte bei Pfeifer & Langen in Könnern. Geplant sind zwei Rundläufe pro Monat.
[BE/NL] Dolomitkalk von LINEAS zu DB
Seit 23.04.2024 verkehren die 2 x pro Woche laufenden Ganzzüge mit Dolomitkalk von Hermalle in Belgien nach Veendam in den Niederlanden mit DB Cargo-Traktion. Aktuelle Wartungsarbeiten im Nedmag-Werk sowie Bauarbeiten rund um Zwolle verzögerten die Premierenfahrt des eigentlich ab 15.04. aktiven neuen Traktionärs.
Vorgänger waren LINEAS (2019-2024), DB Cargo (2016-2018), Rotterdam Rail Feeding (RRF; 2014-2015) und HUSA (2012-2014).
Im dritten Quartal 2024 sollen auch die Waggons getauscht werden: Jene von Ermewa werden durch solche von VTG ersetzt, die aktuell noch in Polen umgebaut werden.
[EU] DB Cargo vor Teilverkauf?
Widersprechende Aussagen zur Zukunft der DB Cargo:
Das Handelsblatt berichtet von einem möglichen Teilverkauf und beruft sich dabei auf Aussagen von Chefjustiziar Alexander Gommlich. Dies geschehe laut Medienberichten, um den Anforderungen der EU-Kommission im Rahmen des laufenden Beihilfeverfahrens voreilend zu entsprechend. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager will das Verfahren noch vor Herbst und somit der Einsetzung der neuen EU-Kommission abschließen möchte. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres lag der Verlust bei 70 Mio. EUR, will das Handelsblatt aus Konzernkreisen erfahren haben.
Der Konzern dementierte den Bericht mit den Worten: „Die DB weist eine Spekulation des Handelsblattes zu einem Verkauf der DB Cargo zurück. Es werden hier Aussagen von DB-Mitarbeitenden völlig aus dem Zusammenhang einer vertraulichen Aufsichtsratssitzung gerissen“. Vielmehr würden mit der Transformation der DB Cargo AG „gerade alle Weichen“ gestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.
[DE] Konsortium „DAC-FIT“ gegründet
Ab 2028 soll europaweit bei rund 500.000 Güterwagen die Digitale Automatische Kupplung (DAK) eingebaut werden, ohne dass es zu Einschränkungen im betrieblichen Ablauf kommt. Damit das gelingt, wurde unter der Leitung von DB Cargo das Konsortium „DACFIT“ mit sechs weiteren europäischen Partnern gegründet. Ziel ist die Analyse der bestehenden Güterverkehrsflotte sowie der Werkstätten, um die zeitlichen und räumlichen Herausforderungen der Migration in ganz Europa zu bewerten. Dabei erhält das neu gegründete Konsortium finanzielle Unterstützung durch das Europe‘s Rail Joint Undertaking (EU-Rail).
Das Konsortium wird bei der technischen Analyse der Güterwagen, Lokomotiven und Spezialfahrzeuge von Instituten und Unternehmen wie k + v (Deutschland), Instytut Kolejnictwa (Polen), VUKV (Tschechien) und BME ITS (Ungarn) unterstützt. Die Analyse der europäischen Werkstattlandschaft liegt in den Händen der VPI European Rail Service GmbH (VERS).
[AT] ČD Cargo fährt Schlacke für DB Cargo
Anfang März 2024 hat ČD Cargo den wöchentlichen Transport von Schlacke zwischen dem Werk der voestalpine Stahl in Leoben und dem ungarischen Grenzbahnhof Hegyeshalom aufgenommen. Dort erfolgt der Übergang an den Auftraggeber DB Cargo, der auch die Waggons stellt.
Ziel der Züge ist das Werk der Heidelberg Materials România in Chișcădaga.
Wegen der Semmeringsperre führt die Route aktuell über die West- und Pyhrnbahn sowie den Schoberpass.
[DE] Erste Nexrail-DE 18 für DB Cargo
Ende März 2024 sind mit 4185 116 und 117 die ersten beiden von 20 fabrikneuen Vossloh Rolling Stock (VR) DE 18 stage V bei DB Cargo eingetroffen. Die Güterbahn mietet die Loks vom Hersteller, die Finanzierung übernimmt Nexrail. Die Auslieferung sollte eigentlich bereits im 4. Quartal 2023 beginnen.
[DE] DB Cargo veräußert Schiebewandwagen
DB Cargo bietet zuvor in Automotiveverkehren genutzte Schiebewandwagen mit Länderzulassungen DE AT SK zum Verkauf an:
- 40 x Hbis-tt 293, Baujahr 1976, Umbauwagen aus Hbills-x 295
- 20 x Hirrs-tt 325, Baujahr 1998, Umbauwagen aus Hbills-x 295
[DE] DB AG: Operatives Ergebnis 2023 wie erwartet negativ
Der DB-Konzern hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem bereinigten EBIT von minus 964 Mio. EUR und somit leicht besser als im Vorjahr (-1.225 Mio. EUR) abgeschlossen. Dies gab der Konzern bei der Pressekonferenz anlässlich der Präsentation der als „Integrierter Bericht“ bezeichneten Bilanz 2023 bekannt.
Das Ergebnis ist laut DB-Aussage stark durch zusätzlichen Aufwand für die Infrastruktur und substanzielle Vorleistungen für den Bund in Höhe von mehr als 1 Mrd. EUR belastet. Der DB-Konzern hat 2023 so viel wie noch nie in das Schienennetz und die Fahrzeugflotte investiert. Mit rund 7,6 Mrd. EUR sind die Netto-Investitionen aus Eigenmitteln der Deutschen Bahn im Vergleich zum Vorjahr um über 16 % gestiegen – ein neuer Rekord.
Der Umsatz des DB-Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2023 rund 45,2 Mrd. EUR – rund 13 % weniger als 2022. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine branchenweite Normalisierung der Frachtraten in der internationalen Logistik zurückzuführen, die wie erwartet auch DB Schenker spürte. Mit 1,1 Mrd. EUR operativem Gewinn lag DB Schenker beim bereinigten EBIT aber weiterhin mehr als doppelt so hoch als das Vor-Corona-Niveau.
- Systemverbund Bahn: 26,2 Mrd. EUR Umsatz (+6,2 % gegenüber 2022)
- DB Fernverkehr: 5,9 Mrd. EUR Umsatz (+18,4 %)
- DB Regio: 9,7 Mrd. EUR (+7,4 %)
- DB Cargo: 5,6 Mrd. EUR (+6,4 %)
- DB InfraGO: 1,12 Milliarden Trassenkilometer (-1,3 %)
DB Cargo musste herbe Verluste bei Menge und Leistung hinnehmen. So wurden mit 197,6 Mio. t 11,1 % weniger Güter befördert (2022: 222,3 Mio. t). Die Verkehrsleistung sank um 11,9 % auf 74,46 Mrd. tkm (2022: 84,47 Mrd. tkm). Trotzdem stieg der Umsatz leicht an um 6,4 % auf 5,58 Mrd. EUR (2022: 5,24 Mrd. EUR). Das bereinigte EBIT lag bei -497 Mio. EUR nach -665 Mio. EUR in 2022.
Unter anderem infolge der Investitionen in die Schieneninfrastruktur und die Fahrzeugflotte sowie der Vorfinanzierung für den Bund stiegen die Netto-Finanzschulden per 31.12.2023 an. Das Jahresergebnis lag 2023 bei -2,4 Mrd. EUR (im Vorjahr: -227 Mio. EUR). Hier schlug unter anderem der deutlich gestiegene Zinsaufwand negativ zu Buche, getrieben auch durch die höhere Verschuldung für Investitionen. Auf das Konzernergebnis wirkten sich zudem zusätzliche Belastungen durch inflationsbedingte Kostensteigerungen, stark gestiegenen Personalaufwand und mehrere Streiks aus.
Für das Jahr 2024 rechnet der DB-Konzern mit einer Umsatzsteigerung auf rund 47 Mrd. EUR. Auch das operative Ergebnis soll mit über 1 Mrd. EUR wieder deutlich positiv sein. Haupttreiber sind Ablösungen für die 2023 gezahlten Vorleistungen für Instandhaltungsarbeiten. Der DB-Konzern erwartet zudem positive Effekte aus einer erneut steigenden Nachfrage im Personenverkehr auf der Schiene sowie aus Effizienzsteigerungsmaßnahmen.
[FR/IT] CargoBeamer expandiert von Calais aus
Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 plant CargoBeamer, den Verkehr zwischen Calais und Perpignan wieder von zwei auf vier Zugpaare pro Woche ausbauen zu können. Die Frequenz der durch DB Cargo France traktionierten Leistung war aufgrund der COVID-Pandemie reduziert worden.
CargoBeamer hofft außerdem, ab September 2024 einen viermal wöchentlich laufenden Dienst zwischen Calais und Domodossola in Italien starten zu können. Der Aufnahme des Verkehres wurde bereits mehrmals verschoben.
[DE] Probetransport mit Holz zu UPM in Leuna
DB Cargo Logistics hat einen ersten Probetransport mit Rundholz an den neuen Werkstandort von UPM Biochemicals in Leuna durchgeführt. In der neu errichteten Bioraffinerie werden aus dem Holz dann Biochemikalien hergestellt.
Nach dem ersten Spatenstich Ende 2020 sollte die Anlage ursprünglich Ende 2022 in Betrieb gehen, dann Ende 2023. Aufgrund der Ukrainekrise und daraus resultierenden Matrialengpässen ging die Anlage erst 2024 in Betrieb. Die Baukosten verdoppelten sich nahezu und betrugen rund 1 Mrd. EUR.