Die Intermodalzüge Neuss Trimodal – Wolfurt CCT der TFG Transfracht erhalten ab 15.12.2024 mit der LTE Group einen neuen Traktionär. Bislang hatte TFG-Mutter DB Cargo die zwei Umläufe pro Woche verantwortet und seit Dezember 2023 die Traktion ab München-Riem bei Lokomotion eingekauft. Diese setzte eine Stadler Euro9000 ein – LTE wird auf Siemens Vectron zurückgreifen.
[EU] DB Cargo vermietet Vectron MS
DB Cargo hat am 21.11.2024 über das konzerneigene Gebrauchtfahrzeugportal zwei E-Loks des Typs Siemens Vectron MS für die Anmietung für zwölf Monate ab dem 01.01.2025 angeboten. Diese besitzen das Länderpaket D-A-CH-I-NL-B. Der Mietpreis beträgt 43.900 EUR je Monat und je Lok. Darin enthalten sind 125.000 Laufkilometer sowie Versicherung inklusive.
[CH] DB Cargo bei Hupac raus?
Die Schweizer Bundesbahnen SBB plant dem Vernehmen nach eine Aufstockung ihres Anteils am Intermodalanbieter Hupac und will die bislang von der DB gehaltenen Anteile (4,15 %) übernehmen. Brancheninsider werteten das als „Bekenntnis der Staatsbahn zum strategischen Wert der Hupac“.
Die SBB würde somit 28 %-Gesellschafter bei der Hupac AG – 72 % halten über 90 Logistikunternehmen. Mit der 72-28-Aufteilung will Hupac „Marktnähe und Unabhängigkeit von den Bahnen gewährleisten“.
„Die Beteiligung ermöglicht es den SBB, im Kombinierten Verkehr eng mit Hupac zusammenzuarbeiten und Synergien im Güterverkehr zu nutzen. Wir glauben an
die Verlagerung von der Straße auf die Schiene und wollen unser Engagement deshalb stärken“, so die SBB gegenüber Rail Business.
SBB und Hupac sind zudem seit 2010 zu 75 % bzw. 25 % an dem Joint Venture SBB Cargo International AG beteiligt. SBB, Hupac und BLS sind zudem zu gleichen Teilen Aktionäre des RoLa-Operateurs RAlpin.
[DE] TRAXX für NeSA
Die NeSA Eisenbahn-Betriebsgesellschaft Neckar-Schwarzwald-Alb hat am 30.10.2024 mit 145 044 eine TRAXX AC von DB Cargo übernommen. Bei der Rottweiler Privatbahn ist die mit Nahverkehrspaket ausgerüstete Maschine die erste Neubaulok (Baujahr 1999) sowie nach 140 797 die zweite E-Lok.
[DE] KRE: Verdopplung des Geschäfts
Im Rahmen der Abkehr von DB Cargo als mehrheitlicher Traktionär verlagert Kombiverkehr einen Großteil der Leistungen zur Tochter KombiRail Europe (KRE). Für das Unternehmen bedeutet das 62 zusätzliche Rundläufe pro Woche und somit mehr als eine Verdopplung des bisherigen Geschäfts. Die wohl bisher einzigartige massive Umstellung auf Eigentraktion in einer kurzen Zeit verläuft nach Aussage des Operateurs dabei „bisher völlig geräuschlos für die Kunden“.
Aus Kombiverkehrs-Sicht bietet die Eigentraktion vor allem eine höhere Planbarkeit und Verlässlichkeit. Erste Ergebnisse hätten gezeigt, dass 98 % der geplanten Züge durchgeführt worden seien. Bisherige Referenzwerte lägen zwischen 85 und 90 %. Möglich sei dies, weil KombiRail Europe einen neuen Ansatz verfolge und verspätete Züge weiterfährt und die Rundläufe nicht auslegt. Den Erfolg dieser alternativen Herangehensweise, die zu mehr Zufriedenheit auf Kundenseite führen soll, führt der KRE-CEO Gerd Wehland unter anderem darauf zurück, dass KombiRail Europe „mit hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überaus zielführend agiert und mit einer deutlich höheren Flexibilität beim Einsatz des Zugpersonals punkten kann“.
Bis Jahresende wird KRE die Anzahl an Mietloks auf 25 Maschinen aufstocken. Die bislang über DB Cargo eingekauften Waggons stellt neu die KRE-Schwester Dienstleistungsgesellschaft für intermodale Verkehre (DIV). Im September 2024 belief sich der Wagenpark auf 299 Einheiten – zum Oktober sollte diese Zahl auf 409 steigen. Geplant sind 2.500 Einheiten inklusive 361 eigenen Waggons der Kombiverkehr KG, für welche die DIV bereits seit mehr als zwei Jahren die ECM-Verantwortung übernimmt. Aktuell beschäftigt die DIV 14 Mitarbeiter, Anfang 2025 werden es aufgrund der zusätzlichen Aufgaben 25 sein.
Parallel baut die KRE den Personalstamm aus: Innerhalb nur eines Quartals ist es gelungen, die Zahl der Disponenten auf zwölf zu verdreifachen und die der Lokführer um 18 auf 67 zu steigern. Damit ist die Zahl der Beschäftigten inzwischen dreistellig, denn hinzu kamen im Oktober noch aktuell 14 Wagenmeister sowie 22 Mitarbeiter in der Verwaltung sowie in der Steuerung und Überwachung der Züge.
Der „Fahrplan“ von Kombiverkehr für die Umstellung auf Eigentraktion:
August 2024
- Hamburg – Köln v.v. – 5 x pro Woche
- Hamburg – Ludwigshafen v.v. – 5 x pro Woche
September 2024
- Köln – München v.v. – 5 x pro Woche
Oktober 2024
- Duisburg – Leipzig v.v. – 5 x pro Woche
- Leipzig – München v.v. – 6 x pro Woche
November 2024
- Duisburg – Lübeck v.v. – 10 x pro Woche
- Lübeck – Ludwigshafen v.v. – 5 x pro Woche
Dezember 2024
- Duisburg – Hamburg v.v. – 5 x pro Woche
- Hamburg – Lübeck v.v. – 3 x pro Woche
- Hamburg – Kiel v.v. – 3 x pro Woche
- Hamburg / Hannover Lehrte – München v.v. – 5 x pro Woche
- Duisburg / Ludwigshafen – München v.v. – 5 x pro Woche
[DE] KRE übernimmt Lübeck – Duisburg / Lu’hafen
Kombiverkehr hat die Traktion der Verbindungen zwischen Lübeck-Skandinavienkai und Ludwigshafen (5 x pro Woche) bzw. Duisburg (10 x pro Woche) bei DB Cargo abgezogen und lässt diese neu seit 04.11.2024 durch die Tochter KombiRail Europe (KRE) erbringen.
[DE] DB: Vertragsverlängerung für den BASF-Rail-Shuttle
DB Cargo und der Chemiekonzern BASF haben eine Vertragsverlängerung über einen nicht genannten Zeitraum unterzeichnet. Der „BASF-Rail-Shuttle“ verkehrt seit zwei Jahren und befördert mit bis zu sechs Ganzzügen pro Woche 270.000 t Fracht zwischen den BASF-Standorten in Ludwigshafen und Schwarzheide. Befördert werden dabei auch Einzelwagen von BASF-Kunden.
[DE] EGP fährt Schrott ab Wismar
Seit 10.10.2024 fährt die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) wöchentlich Schrott in Ea-Wagen vom Seehafen Wismar zum RIVA-Stahlwerk in Brandenburg. Die erste bzw. letzte Meile übernimmt DB Cargo.
[DE] Shell, ODEG, DB und Rosneft gegen Streckensperrung
Diverse Betroffene haben bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) Beschwerde wegen der (geplanten) Sperrung der Strecke 6081 bei Bernau (bei Berlin) durch die DB InfraGO vom 11.04. bis 30.05.2025 eingelegt (Geschäftszeichen BK10-24-0325_Z).
Initial hatte sich die Shell Deutschland als Mitbetreiberin der Raffinerie in Schwedt an die Behörde gewandt. Der Mineralölkonzern beanstandet die – baustellenbedingte – 7-wöchige Totalsperrung sowie das Umleitungskonzept, welches zu deutlichen Fahrzeitverlängerungen sowie erheblichen Kapazitätseinschränkungen im Schienennetz führe, und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Betrieb der Raffinerie. Nachfolgend hatten sich auch DB Cargo, die ODEG Ostdeutsche Eisenbahn sowie der PCK-Mehrheitsgesellschafter Rosneft Deutschland der Beschwerde angeschlossen.
[DE] Toshiba: Wo wird HDB 800 gefertigt?
Wer die Serienfertigung der rund 100 Loks des Typs Toshiba HDB 800 für DB Cargo und Railpool übernimmt ist noch nicht entschieden. Der Hersteller gab auf Anfrage von railfreight.eu bekannt: „Der neue Standort der Serienmontage wird aktuell noch verhandelt.“ und dementiert damit Beiträge der Ostsee-Zeitung und anderer Medien. Diese hatte von einer Übereinkunft von Toshiba und DB Cargo berichtet, auch die Serienloks bei Talbot in Aachen fertigen zu lassen.
Ursprünglich hatte sich Rostock im Jahr 2020 als Fertigungsstandort gegen Kiel als Wunschstandort einzelner, inzwischen nicht mehr am Projekt Beteiligter durchgesetzt. Im DB Cargo-Werk im Rostocker Seehafen sollten unter DB-Regie 300 neue Jobs entstehen. Talbot fertigt bereits die acht Vorserienloks, von denen die Loks 1018 001 und 002 am 03.10.2024 für Typtests von Aachen nach Hennigsdorf überführt wurden.