Auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen ist bei Kerpen im Bahnhof Dorsfeld ein Güterzug mit einem stehenden Bauzug der Schwerbau kollidiert. Gegen 1:20 Uhr sind dabei am 22.11.2024 Waggons und die Lok (Alpha Trains 186 214) des Zuges 42506 (RGE – XBAZ) der Medway Belgium entgleist. Einige Waggons sind umgekippt. Nach Angaben der Feuerwehr sind drei Menschen verletzt worden, einer davon schwer.
[DE] Schadensersatzforderungen vereinfacht
Ab dem 01.12.2024 haben Kunden der DB InfraGO die Möglichkeit, Schadensersatzforderungen < 250 TEUR mittels Pauschalen geltend zu machen. In diesem Fall müssen keine forderungsbegründende Unterlagen mehr eingereicht werden. Die neue digitale Eingabemaske wird am 02.12.2024 um 12 Uhr freigeschaltet.
Die Bewertung der Schadenersatzforderungen erfolgt bisher manuell in Einzelfallbearbeitung mit langen Durchlaufzeiten. Der Anspruch der DB InfraGO ist es, künftig eine zügige Kompensation begründeter Ansprüche sicherzustellen.
Die vorgesehene freiwillige Selbstverpflichtung bietet die Möglichkeit, einen Großteil der begründeten Schadensersatzforderungen standardisiert zu bearbeiten.
Folgende Schadenscluster umfasst die freiwillige Selbstverpflichtung:
- Nicht-Besetzung Stellwerke
- Überziehung von Baumaßnahmen
- Infrastrukturmängel
- Verfristung ZvF-Endstück
Die Höhe der Pauschalen orientiert sich an einer Befragung der Bundesnetzagentur und wurde mit einer repräsentativen Auswahl an Verbands- und EVU-Vertreter auf ihre Marktakzeptanz verprobt. Die Kostensätze im Überblick:
Verkehrsartspezifische Pauschalen
Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) führt ein Schadensfall meist zu Ausfallkilometern. Die Pauschale setzt auf bestehende Verkehrsverträge auf und berücksichtigt neben den dem EVU entgangenen Bestellerentgelten (und bei Nettoverträgen auch Fahrgeldeinnahmen) auch die eingesparten Kosten für Energie und Infrastruktur. Hieraus ergibt sich eine Pauschale i.H.v. 7,00 EUR je Ausfallkilometer.
Im Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) und Schienengüterverkehr (SGV) führt ein Schadensfall meist zu Mehrkilometern, da diese Verkehre oftmals (großräumig) umgeleitet werden können.
Die Pauschale im SPFV berücksichtigt Mehrkosten für Personal, Energie, laufleistungsabhängige Instandhaltung und Fahrgastrechte. Hieraus ergibt sich eine Pauschale i.H.v. 6,00 EUR je Mehrkilometer.
Die Pauschale im SGV berücksichtigt Mehrkosten für Personal, Energie und laufleistungsabhängige Instandhaltung. Hieraus ergibt sich eine Pauschale i.H.v. 5,40 EUR je Mehrkilometer.
Pauschalen bei Verfristungen des ZvF-Endstücks
Die Pauschale für die Verfristung des ZvF-Endstücks wird mit einer separaten Logik berechnet, da hier die Dauer der Verfristung entscheidend für die Kundenauswirkungen und die damit verbundene Höhe des Schadens ist.
Die Veröffentlichungsfrist des ZvF-Endstücks liegt 15 Wochen vor Beginn der Baumaßnahme. Ausgehend von diesem Zeitpunkt wurde eine Staffelung anhand der Kundenauswirkungen (bspw. Erstellung Dienstpläne gem. Tarifvertrag und Betriebsrats-Beteiligungen) gewählt:
- Verfristung von ≤ 4 Wochen: 1 Euro
- Verfristung zwischen > 4 bis 7 Wochen: 5 Euro
- Verfristung zwischen > 7 bis 12 Wochen: 10 Euro
- Verfristung zwischen > 12 Wochen: 20 EUR
Die gestaffelten Pauschalsätze sind für alle Verkehrsarten gleich. Entscheidend ist das Letztdokument des ZvF-Endstücks. Ist dieses verfristet, gelten die Pauschalen für alle in der ZvF enthaltenen Zugnummern je Verkehrstag.
Schadensfälle bis 250.000 EUR können mit dem vereinfachten Verfahren beglichen werden, sofern Kunden die Pauschalen akzeptieren. Schadensfälle größer 250.000 EUR werden auch weiterhin im bekannten Verfahren (d. h. mit erforderlicher Nachweisführung) bearbeitet.
Der Einreichungsprozess für Schadensersatzforderungen erfolgt – unabhängig davon, ob die Anwendung der Pauschalsätze über die freiwillige Selbstverpflichtung genutzt wird. – Künftig in jedem Falle digitalisiert über die Funktion „Anliegen einreichen“ im DB NetzCockpit (NeCo) der DB InfraGO AG. Ab dem 01.12.2024 ist eine Übermittlung von Schadensersatzforderungen grundsätzlich nicht mehr per E-Mail oder über die Kundenberatung möglich.
[DE] TraFöG für Fahrplan 2024/2025 bewilligt
Der von der DB InfraGO AG in KW 43 beantragte Förderantrag im Schienengüterverkehr wurde vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) leicht abweichend mit 23,5 % genehmigt. Der Fördersatz gilt ab dem Fahrplanwechsel am 15.12.2024 bis zum 30.11.2025. Ab dem 01.12.2025 steigt der Fördersatz auf 42,3 %.
Dem Bescheid liegen Fördermittel in Höhe von 200 Mio. EUR zugrunde, die durch eine Verpflichtungsermächtigung im Haushalt 2024 für 2025 zugesichert sind. Durch die jetzt vorliegende Bewilligung der Mittel wäre die Förderung also auch bei einer vorläufigen Haushaltsführung sichergestellt.
[DE] TraFöG: EBA bewilligt Fördersatzanpassung
Die von der DB InfraGO in KW 43 beantragte Anpassung des Fördersatzes im Schienengüterverkehr auf 52,5 % in der Zeit vom 01.11.2024 bis 14.12.2024 wurde vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) genehmigt.
Die DB InfraGO hat zudem für die neue Fahrplanperiode ab dem 15.12.2024 einen Fördersatz in Höhe von 24,1 % beantragt. Die Bewilligung dieses Antrags seitens des EBA steht derzeit noch aus.
[DE] DB InfraGO: Bauvorhaben 2028
Am 28.10.2024 hat die DB InfraGO AG im Rahmen der Bau- und Informationsdialoge (BID) die Zugangsberechtigten (ZB) darüber informiert, auf welchen Strecken im Jahr 2028 gebündelte Erneuerungs- und Modernisierungsarbeiten vorgesehen sind. Stellungnahmen sind vom 01.11.2024 bis 05.12.2024 möglich.
Konkret sind nunmehr folgende Korridore für eine Generalsanierung im Jahr 2028 vorgesehen:
- Köln – Bonn – Koblenz (04.02.2028 – 07.07.2028)
- Koblenz – Mainz (04.02.2028 – 07.07.2028)
- Hagen – Unna – Hamm (04.02.2028 – 07.07.2028)
- München – Rosenheim (04.02.2028 – 07.07.2028)
- Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen (07.07.2028 – 08.12.2028)
- Minden – Wunstorf (07.07.2028 – 08.12.2028)
- Weddel – Magdeburg (07.07.2028 – 08.12.2028)
- Aachen – Köln (07.07.2028 – 08.12.2028)
- Forbach – Ludwigshafen (07.07.2028 – 08.12.2028)
Die Veränderungen im Detail:
Unverändert sind die Zeiträume der folgenden Generalsanierungen:
- Köln – Bonn – Koblenz (04.02.2028 – 07.07.2028)
- Koblenz – Mainz (04.02.2028 – 07.07.2028)
- Hagen – Unna – Hamm (04.02.2028 – 07.07.2028)
Neu hinzugekommene Generalsanierungen:
- Minden – Wunstorf (07.07.2028 – 08.12.2028, vormals 12.07.2030 – 13.12.2030)
- Weddel – Magdeburg (07.07.2028 – 08.12.2028, vormals 08.02.2030 – 13.12.2030)
- Aachen – Köln (07.07.2028 – 08.12.2028, vormals 06.07.2029 – 07.12.2029)
- Forbach – Ludwigshafen (07.07.2028 – 08.12.2028, vormals 06.07.2029 – 07.12.2029)
- Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen (07.07.2028 bis 08.12.2028, vormals 08.02.2030 bis 12.07.2030)
Verschub von 2027 auf 2028 der folgenden Generalsanierungen nach Abstimmungen mit der ÖBB und RFI:
- München – Rosenheim (04.02.2028 bis 07.07.2028, vormals 05.02.2027 bis 09.07.2027)
Verschub von 2028 auf 2029 ff. der folgenden Generalsanierungen:
- Würzburg – Nürnberg (2029 ff., vormals 04.02.2028 bis 07.07.2028)
- Uelzen – Stendal (vormals 07.07.2028 – 08.12.2028)
- Bremen – Hamburg (vormals 04.02.2028 – 07.07.2028)
- Bebra – Fulda (vormals 07.07.2028 – 08.12.2028)
- Stendal – Magdeburg (vormals 07.07.2028 – 08.12.2028)
- Nordstemmen – Göttingen (vormals 07.07.2028 – 08.12.2028)
Änderungen bei Auswahl und Reihenfolge der Korridore sind im Rahmen der Konsultationsphase möglich. Zudem steht die Umsetzung der Projekte unter dem Vorbehalt, dass im künftigen Bundeshaushalt die Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen.
[DE] Eifelstrecke bis 2028 elektrifiziert
Die DB InfraGO elektrifiziert die 164 km lange Eifelstrecke (Köln -) Hürth-Kalscheuren – Trier-Ehrang. Die Vorarbeiten an der bei Unwettern im Juli 2021 stark beschädigten Strecke haben bereits begonnen – der offizielle Spatenstich erfolgt am 28. Oktober.
Ab 2026 sollen erste Streckenbereiche technisch fertiggestellt sein. Voraussetzung hierfür ist, dass qualifizierte Fachfirmen für den Oberleitungsbau verfügbar sind sowie benötigte Transformatoren, die die DB frühzeitig bestellt hat, rechtzeitig bereitgestellt werden können. Hier gibt es aktuell sehr lange Lieferzeiten am Markt.
Ein durchgehender elektrischer Zugbetrieb auf der Eifelstrecke ist erst mit einer finalen Einbindung der Anlage in das deutsche Bahnstromnetz möglich. Dies wird nach jetzigem Stand voraussichtlich im Verlauf des Jahres 2028 sein.
Mehr Infos auf www.eifel-strecke.de
[DE] Meinerzhagen – Krummenerl vor Stilllegung?
Nach Berichten in diversen Medien plant die DB InfraGo die Stilllegung des Streckenabschnittes Meinerzhagen – Krummenerl. Die für Ende 2022 beabsichtigte Reaktivierung nach Flutschäden im Sommer 2021 wurde mehrfach verschoben. Laut Bahnkreisen stehen bis 2040 weitere Investitionen an: 60 Mio. EUR für eine Tunnelsanierung sowie weitere 100 Mio. EUR für mehrere Brückensanierungen. Die 12,5 km lange Nebenstrecke diente vor der Sperrung der Abfuhr von ein bis zwei Zügen mit Gleisschotter pro Woche aus dem Steinbruch Listertal der Basalt AG. Der Personenverkehr wurde bereits 1955 eingestellt.
[DE] Shell, ODEG, DB und Rosneft gegen Streckensperrung
Diverse Betroffene haben bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) Beschwerde wegen der (geplanten) Sperrung der Strecke 6081 bei Bernau (bei Berlin) durch die DB InfraGO vom 11.04. bis 30.05.2025 eingelegt (Geschäftszeichen BK10-24-0325_Z).
Initial hatte sich die Shell Deutschland als Mitbetreiberin der Raffinerie in Schwedt an die Behörde gewandt. Der Mineralölkonzern beanstandet die – baustellenbedingte – 7-wöchige Totalsperrung sowie das Umleitungskonzept, welches zu deutlichen Fahrzeitverlängerungen sowie erheblichen Kapazitätseinschränkungen im Schienennetz führe, und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Betrieb der Raffinerie. Nachfolgend hatten sich auch DB Cargo, die ODEG Ostdeutsche Eisenbahn sowie der PCK-Mehrheitsgesellschafter Rosneft Deutschland der Beschwerde angeschlossen.
[DE] Bauarbeiten Neubrandenburg weiter verspätet
Die Bauarbeiten der DB Netz rund um den Bahnhof Neubrandenburg verzögern sich weiter. Als neues Fertigstellungsdatum wird nun Ende Februar 2025 genannt. Ursprünglich war geplant, alle Arbeiten parallel durchzuführen und bis August 2024 abzuschließen.
„Für die Arbeiten rund um den Neubau der Elektronischen Stellwerke Neubrandenburg, Altentreptow und Sternfeld stehen die benötigten zusätzlichen Ressourcen, Experten sowie Auftragnehmerleistungen nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung. Somit bleiben die bekannten derzeitigen Einschränkungen für den Zugverkehr im Raum Neubrandenburg weiter bestehen. Wir bedauern die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für Bahnreisende“, so die Pressestelle der Deutschen Bahn.
[DE] DB InfraGO schreibt die Anmietung von Güterwagen aus
Die DB InfraGO AG – Geschäftsbereich Fahrweg – hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Anmietung von Transportequipment für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2025 in fünf Losen ausgeschrieben (617400-2024).
- Los 1: 630 Sps und Slps oder gleichwertig
- Los 2: 270 Res oder gleichwertig
- Los 3: 270 Res oder gleichwertig
- Los 4: 100 Facs oder gleichwertig. Alternativ kann die doppelte Menge Fcs-Wagen als Ersatz angeboten werden.
- Los 5: 60 Facs oder gleichwertig. Alternativ kann die doppelte Menge Fcs Wagen als Ersatz angeboten werden.
Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge ist der 11.11.2024.