Für westeuropäische Kunden ein Standard – ein Novum in Estland: Die Güterbahn Operail hat neu auf zwei Relationen die Buchbarkeit von einzelnen Waggons oder Wagengruppen eingeführt:
- Südestland – Landkreis Harju v.v.
- Ostestland – Landkreis Har v.v.
Für westeuropäische Kunden ein Standard – ein Novum in Estland: Die Güterbahn Operail hat neu auf zwei Relationen die Buchbarkeit von einzelnen Waggons oder Wagengruppen eingeführt:
Das 2021 von Europorte France (EPF) gestartete Wagengruppennetzwerk „Flex Express“ konnte im vergangenen Jahr ein Volumen von 16.000 beförderten Waggons verbuchen. Neu ist die internationale Erweiterung nach Belgien und Deutschland.
Aktuelle Hauptrouten sind:
Zudem existieren folgende Antennen, die u.a. gemeinsam mit Partnern produziert werden:
Die Salzburger Eisenbahn Transportlogistik (SETG) übernimmt seit Oktober 2022 die Produktion von Zügen Hallein – Jesenice in elektrischer Eigentraktion (Siemens Vectron MS) über das Schwesterunternehmen S-Rail. Der Abschnitt ist Teil des Angebotes SINGLE-Link „Alpinia“ Freilassing – Hallein – Ljubljana, das 3-5 x pro Woche seit Januar 2018 besteht. In Ljubljana besteht Anschluss an das Einzelwagennetz der SŽ-Tovorni promet.
Bei Start des „Alpinia“ hatte die Salzburger Lokalbahn (SLB) den Abschnitt Freilassing – Hallein produziert und teilweise das Personal auf dem von der SŽ gefahrenen Abschnitt bis Ljubljana gestellt. Nach dem Ausstieg der SLB aus dem Güterverkehr hat die SETG/S-Rail Freilassing – Hallein per 01.01.2020 übernommen (meist V 100, manchmal ER 20 oder Vectron MS). Der Abschnitt Jesenice – Ljubljana obliegt seit Oktober weiterhin der SŽ.
Am 01.08.2022 gab RTB CARGO den Startschuss für ein völlig neues Zugsystem: Der DANO-Shuttle verbindet seitdem zunächst im Testbetrieb mit vier Abfahrten pro Woche Csorna [HU] / Petržalka [SK] / Hegyeshalom [HU] / Wien [AT] im Osten und Gent [BE] / Antwerpen [BE] / Rotterdam [NL] im Westen. Daraus leitet sich auch der Name des Shuttles ab: DAnube-NOrth Sea. Ziel ist es, die bislang sowohl vom Volumen als auch von der Verteilung über die Wochentage stark schwankenden Spotverkehre zu bündeln und Kunden die Möglichkeit zu bieten, sich auch in diesem Segment verbindliche Ressourcen zu sichern.
Als Zugloks kommen in diesem System vorrangig Siemens Vectron MS zum Einsatz, die über Zulassungen in allen beteiligten Ländern verfügen. Dadurch muss kein Lokwechsel erfolgen, was auch mögliche Verspätungen reduziert.
Laut Betreiber sind auch Buchungen auf Bahnhöfe entlang des Laufwegs möglich, beispielsweise Rotterdam – Linz. Die Preise enthalten dabei auch den Vor- und Nachlauf bei den westlichen Start- / Zielbahnhöfen.
Zur Absicherung der pünktlichen Übergabe kann der Bahnhof Csorna 45 km südlich von Hegyeshalom zum Zwischenparken von Zügen bis zu 48 h vor Abfahrt des Shuttles genutzt werden. Csorna bietet ausreichend Abstellkapazitäten für Mittellange Züge, das „Parken“ von Zügen ist in Hegyeshalom nicht möglich-
Der Zuspruch der Kunden war nach Auskunft der RTB CARGO bereits zu Beginn sehr hoch: Die Kapazitäten im August und September waren zu 95 % ausgebucht.
Für das System wurde ein Online-Reservierungsportal eingerichtet, das jeweils am 15. des Vormonats freigeschaltet ist. Es werden nur verfügbare Slots angezeigt, bereits reservierte Verbindungen werden ausgeblendet, sodass eine Mehrfach-Buchung ausgeschlossen ist. Für die Reservierungen gilt also „first come first serve“. Geplant ist für die Zukunft eine Nachrücker-Liste, so dass auch eine kurzfristige Nutzung des DANO-Shuttles erleichtert wird.
Ab dem 06.04.2022 erhöht die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) die Frequenz des TransFER Linz – Scandinavia – Wels für den Wagenladungsverkehr von zwei auf drei Rundläufe pro Woche.
Seit Anfang des Jahres transportiert die RCG Güter ab Linz über Rheinkamp nach Malmö in Schweden und zurück nach Wels. Seit dem Start steigt die Auslastung, vor allem beim Transport von Stahl, Papier und Konsumgütern.
Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass diese Angebote im Einzelwagenverkehr in der Schweiz kaum mehr eigenwirtschaftlich zu finanzieren sind. Auf seiner Sitzung vom 30.03.2022 hat der Bundesrat der Schweiz einen Bericht mit entsprechenden Reformvorschlägen dazu verabschiedet.
In dem Bericht in Erfüllung des Postulats 21.3597 der ständerätlichen Verkehrskommission stellt der Bundesrat nun verschiedene Szenarien für die Weiterentwicklung des Schienengüterverkehrs sowie Optionen für die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und für eine finanzielle Förderung dar. Im Zentrum steht die Frage, ob und wie der derzeit nicht kostendeckende Wagenladungsverkehr positioniert werden soll, damit er weiter zur Versorgungssicherheit sowie zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann.
Gestützt auf den Bericht hat der Bundesrat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK beauftragt, bis Ende September eine Vernehmlassungsvorlage mit zwei Stoßrichtungen auszuarbeiten:
Ab 0404.2022 übernimmt die Havelländische Eisenbahn (hvle) an Mo-Fr die Einzelwagen-Bedienung Hannover-Linden – Walsrode im Auftrag von DB Cargo. Geplant ist ein täglicher Umlauf, ähnlich wie er zu Zeiten der Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) bereits existierte.
Bedient wird der Industriepark Walsrode, Visselhövede sowie bei Bedarf Hützel und Harber. Während die Rückleistung ab Soltau bis Celle Nord über die Strecke der SInON Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen (ex OHE-Infrastruktur) geht, erfolgt die Fahrt nach Walsrode via DB Netz. Die Gütertransporte Walsrode – Bomlitz (bis 01.03.2002 selbständig, ex Werkbahn der Wolff Walsrode) übernimmt die hvle übrigens schon seit 01.10.2016.
Das im Mai 2021 gegründete „Netzwerk Zukunft Einzelwagenverkehr“ ist inzwischen auf 29 Partner angewachsen und vermeldet erste konkrete Projekte:
Beim „Vorarlberg Xpress“ Antwerpen – Langweid-Foret – Wolfurt der Lineas gilt seit dieser Woche eine geänderte Produktion. Der im Dezember 2020 gestartete Zug mit drei wöchentlichen Rundläufen war bislang ab Recklinghausen von der RheinCargo gefahren worden. Bis zur Elektrifizierung der Allgäubahn hatte zudem bis Ende April die RTS Rail Transport Service den Zug südlich von Augsburg bespannt. Neu fährt Lineas den Zug selbst bis Augsburg, dort übernimmt wieder RTS. Mittelfristig will Lineas dem Vernehmen nach selbst bis Wolfurt traktionieren.
Seit 27.09.2021 fährt die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) bis voraussichtlich 10.12.2021 fünf Mal pro Woche Einzelwagenzüge zwischen Nürnberg Rbf und Plattling. Zuvor hatte Hector Rail die Leistungen erbracht, hat sich aber wegen allgemeinem Mengenzuwachs aus den Verkehren zurückgezogen.