Die Umstellung auf die ETCS (European Train Control System) Baseline Version 3.4 aller Railpool-Loks in Skandinavien ist abgeschlossen.
Insgesamt 60 E-Loks hat hat Railpool in Skandinavien im Einsatz. 40 davon wurden in Zusammenarbeit mit Alstom und BS Verkstäder auf die neue ETCS-Version umgestellt. Darunter sind 32 TRAXX AC2 und acht TRAXX AC3. Weitere 20 TRAXX AC3 waren bereits ab Werk mit dem neuen Zugsicherungssystem ausgerüstet.
PKP Cargo International testet aktuell die beiden Loks 753 738 und 739 auf dem Eisenbahnversuchsring Velim. Hintergrund ist die Zertifizierung des Ende 2024 installierten ETCS „Auriga“ des spanischen Anbieters Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF).
PKP Cargo International setzt den Loktypen in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Polen ein. Der Betreiber plante zunächst einige der Loks mit dem System Alstom EbiCab 2000 und nach Zertifizierung des CAF-Systems die restlichen der 29 Loks im Bestand mit diesem System auszurüsten. Diese Entscheidung wurde inzwischen revidiert und die EbiCab-Ausrüstung abgebrochen. Hintergrund ist dem Vernehmen nach dass nach der Übernahme von Bombardier Transportation durch Alstom erhebliche Verzögerungen bei der Nachrüstung eintraten.
Die Europäische Kommission hat ein niederländisches Beihilfeprogramm in Höhe von 41 Mio. EUR zur Förderung der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt.
Im Rahmen der Regelung wird die Beihilfe in Form von direkten Zuschüssen an die Eigentümer von Schienenfahrzeugen für den Erwerb und die Installation von ETCS-Bordausrüstung gewährt. Die Regelung gilt vom 01.01.2025 bis zum 01.10.2029. Für Schienenfahrzeuge, für die bereits ein ETCS entwickelt wurde, können maximal 200.000 EUR pro ETCS-Rate gewährt werden. Für Fahrzeuge, für die noch kein ETCS entwickelt wurde und für die daher Forschungs- und Entwicklungsarbeiten erforderlich sind, können pro ETCS-Tranche maximal 2 Mio. EUR gewährt werden.
Der teilweise Rückzug der DB Cargo France aus dem Einzelwagenverkehr bedeutet auch, dass die Güterbahn noch weniger Diesellokomotiven des Typs class 66 benötigen wird. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass sich derzeit etwa 15 Lokomotiven im „Warmlager“ befinden, da man davon ausgehe, dass der Verkehr im weiteren Jahresverlauf wieder anziehen wird.
Andererseits rechnet das Unternehmen damit, im Jahr 2025 zusätzlich zu den drei derzeit von Akiem gemieteten BB 27000 noch sechs bis acht Elektrolokomotiven zu leasen, da ab Sommer die gesamte Flotte der BR 186 auf ETCS Baseline 3 hochgerüstet wird (bis weit nach 2026 hinein).
Die Die Eusko Trenbideak Ferrocarriles Vascos, S.A. / EuskoTrenbideak FFCC Vascos, S.A.U. hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zur Lieferung, Integration und Installation von ERTMS (European Rail Traffic Management System) Level 1-Ausrüstung in vier Lokomotiven der Serie TD2000, die auf dem metrischen Schienennetz der ETS (Euskal Trenbide Sarea) eingesetzt werden, an die Siemens Rail Automation S.A.U. bekannt gegeben (593890-2024).
Der Wert der Ausschreibung beträgt 2.206.949,61 EUR, Vertragsabschluss war am 30.09.2024.
Insgesamt 216 Kilometer Schienenweg werden ab dem 31.08.2024 zwischen Flensburg und Maschen mit ETCS ausgerüstet. Damit will die DB die Zuverlässigkeit auf dieser wichtigen Verbindung von und nach Dänemark erhöhen.
In der ersten Bauphase wird die Stellwerkstechnik modernisiert. Dazu werden die vorhandenen Stellwerke durch Digitale Stellwerke (DSTW) und Elektronische Stellwerke (ESTW) ersetzt bzw. technisch so umgerüstet, dass sie mit ETCS kompatibel sind. In der zweiten Bauphase erfolgt dann die Streckenausrüstung mit ETCS.
Der Abschnitt Flensburg – Nortorf ist der erste von insgesamt sechs Abschnitten, die zwischen Flensburg und Maschen auf die neue Technik umgerüstet werden. In der ersten Bauphase verlegt die DB auf diesem Abschnitt unter anderem ca. 330 Kilometer Kabel, gründet 180 Signale, erneuert sechs Bahnübergänge und ersetzt die vier Relaisstellwerke in Schleswig, Owschlag, Rendsburg und Osterrönfeld durch ESTW-Technikmodule. Diese ermöglichen die Steuerung der Züge aus dem zentralen ESTW in Flensburg.
In der zweiten Bauphase rüsten die Teams den 90 Kilometer langen Abschnitt Flensburg – Nortorf mit ETCS aus, darunter auch die über 110 Jahre alte Rendsburger Hochbrücke. Darüber hinaus bauen sie eine ETCS-Streckenzentrale und verlegen rund 1.075 Balisen zur Übertragung von Daten an den Zug. Der Zugverkehr wird durch die Arbeiten kaum beeinträchtigt, da die notwendigen eingleisigen Sperrungen nachts und/oder am Wochenende stattfinden. Umleitungen oder Ersatzverkehre sind nicht notwendig. Die Arbeiten laufen voraussichtlich bis Ende 2027.
Die Modernisierung der gesamten Strecke soll nach aktuellem Planungsstand bis 2030 abgeschlossen sein.
Streckenkarte Flensburg – Maschen. Grafik: DB InfraGO
Im November 2023 erhielt der schwedische Lokomotivvermieter Nordic Re-Finance AB (NRFAB) die Zulassung für die erste mit dem neuen Signalsystem ETCS ausgerüstete Rc4-Lokomotive. Der Umbau der Rc4 1158 wurde in Zusammenarbeit von Nordic Re-Finance, Green Cargo und Alstom durchgeführt, die installierte Ausrüstung ist Ebicab Baseline 3.4. Weitere sieben Rc4 von NRFAB werden bis Sommer 2024 folgen.
Foto: NRFAB
Das Fahrzeug hat eine befristete Zulassung für eine Testphase im Güterverkehr erhalten. In der ersten Jahreshälfte 2024 soll es von der Europäischen Eisenbahnagentur ERA eine dauerhafte Zulassung für den Betrieb in Schweden erhalten, die dann auch auf Norwegen ausgeweitet wird.
In Schweden wurden bereits wichtige Abschnitte wie die Bottnia-Bahn und die Haparanda-Bahn in Betrieb genommen, und im Sommer 2024 wird auch die stark befahrene Erzstrecke mit ETCS ausgestattet. Langfristig wird es daher immer notwendiger, Fahrzeuge zu haben, welche in der Lage sind, die neuen Signale zu erfassen. Zum System gehört auch ein sogenanntes STM, welches das alte ATC2-Signalsystem in den neuen Rechner übersetzt.
Die ÖBB-Produktion GmbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Nachrüstung von Siemens Vectron MS (ÖBB-Baureihe 1293) auf ETCS-Level 2 für Polen bekannt gegeben (2023/S 222-698987). Die Dienstleistungen im Wert von 468.384,00 EUR können aus technischen Gründen nur von der Siemens Mobility Austria GmbH ausgeführt werden.