Alstom-ETCS für EG 3100

Alstom wird für DB Cargo insgesamt 13 Güterlokomotiven mit dem neuesten ETCS-Signaltechnikstandard für den Güterverkehr zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden ausstatten.

Die elektrischen Güterlokomotiven der EG 3100 Baureihe erhalten Alstoms Atlas ETCS Baseline 3 Release 2-Lösung. Erste Zulassungsfahrten mit einem nachgerüsteten Prototyp sind für Ende 2022 vorgesehen. Darauf folgen die schrittweise Nachrüstung und Zulassung der restlichen Güterlokomotiven.

EG 3106, Ørestad (DK)
Sie sechsachsige EG 3100. Quelle: https://www.flickr.com/photos/alexandre-zanello/41742034180/

Erzbahn-ERTMS verspätet

Die Einführung von ERTMS auf der schwedischen Erzbahn verspätet sich bis Sommer 2023. Grund sind Verzögerungen bei der Einführung auf der Botnia- und Ådalsbahn als Pilotprojekten. Bei Tests und Verifizierungen der Software beim Hersteller waren Mängel entdeckt worden, die vor Inbetriebnahme beseitigt werden müssen. Sobald die beiden Piloten erfolgreiche abgeschlossen wurden soll der ERTMS-Ausbau in Schweden fortgesetzt werden.

ETCS für ČD Cargo 753.7

CZ LOKO und ČD Cargo haben einen Vertrag über die Installation von ETCS in 30 Maschinen der Diesellokbaureihe 753.7 unterzeichnet. Wie beim EffiShunter 1000 (Serie 744.1) und EffiShunter 1000M (Serie 742.71) wird Bombardier der Hersteller des technischen Teils der Lösung sein.

ETCS-Umrüstung bis 2030

Der Arbeitsausschuss zur Erhöhung der Eisenbahnsicherheit des tschechischen Verkehrsministeriums hat am 08.10.2020 einen Plan genehmigt, der vorsieht, bis 2030 die wichtigsten und verkehrsreichsten Eisenbahnstrecken in der Tschechischen Republik mit ETCS auszurüsten.

Die Kommission hat sich auf einen Zeitplan für die Einführung des europäischen ETCS auf Strecken der Kategorie A geeinigt, d.h. auf Strecken, die Teil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) sind. Die Einführung soll bis zum Jahr 2030 erfolgt sein. Der so genannte ausschließliche ETCS-Betrieb (Betrieb der Züge nur unter der Aufsicht des ETCS-Systems) ist für einige dieser Strecken bereits festgelegt, und zwar ab 2025. Es handelt sich um den 1. Korridor Děčín – Břeclav, den 2. Korridor Břeclav – Petrovice u Karviné und den Anschlusszweig Česká Třebová – Přerov. Für den 3. Eisenbahnkorridor (Praha – Plzeň – Cheb) wird die Einführung des ausschließlichen Verkehrs ab 2027 und für den 4. Korridor (Praha – České Budějovice – Horní Dvořiště) ab 2026 erwartet. Informationen für weitere Strecken sind in Vorbereitung.

Für lokale Strecken, die nach Vorschrift D3 kontrolliert werden, wurden die Grundannahmen und Prinzipien der Lösung zur Erhöhung der Sicherheit genehmigt. Einige werden in eine höhere Kategorie (gemäß Regelung D1) mit einfacheren strecken-oder bahnhofsseitigen Signalanlagen und ETCS-Elementen überführt. Andere werden ebenfalls gemäß der Vorschrift D1 im Modus „ein Zug pro Strecke“ betrieben. Schließlich werden einige Strecken im Modus D3 bleiben, jedoch mit der Einrichtung einer ETCS-überwachten Streckengenehmigung. Dies ist nach Einschätzung der Gremien eine schnelle und effiziente Lösung, die die Sicherheit auf diesen Strecken zwischen 2022 und 2026 erhöhen wird.

Gleichzeitig stimmte die Kommission zu, dass als eines der möglichen Zielkonzepte für diese Strecken das von der Fakultät für Verkehrswesen der Tschechischen Universität Prag ČVUT vorgeschlagene Konzept Eisenbahn 4.0 (Železnice 4.0) entwickelt und auf einer ausgewählten Strecke in einem Pilotversuch getestet werden soll.

Das Hauptinstrument zur Finanzierung der On-Board-Units werden europäische Mittel aus dem CEF2-Fonds (Connecting Europe Facility) sein, wobei die ersten Ausschreibungen 2021 angekündigt werden. Danach wird die Unterstützung aus dem Verkehrsprogramm OPD3 (Operační program Doprava) bereitgestellt. Die Aufrufe aus OPD3 werden so festgelegt, dass zunächst die im CEF2 vorgesehene Zuweisung ausgeschöpft wird. Die Zuweisungen und genauen Bedingungen sind noch nicht bekannt. Bis zum Beginn der ETCS-Unterstützung für On-Board-Units aus OPD3, CEF2 oder RRF (regionální rozvojový fond) haben die Bahnbetreiber die Möglichkeit, Unterstützung vom Infrastrukturfonds SFDI (Státní fond dopravní infrastruktury) zu beantragen. In diesem Jahr wurde ein Aufruf in Höhe von 400 Mio. CZK (15 Mio. EUR) angekündigt. Ein weiterer Aufruf im gleichen Umfang ist für das kommende Jahr geplant.

MZ Loks erhalten ETCS

In Skandinavien eingesetzte Dieselloks der Type MZ erhalten ETCS sowie ein STM-Modul. Der Lokvermieter Nordic Re-Finance AB (NRFAB) plant nach Aussage dessen CEO Mikael Zagerholm die Nachrüstung der neun Loks umfassenden MZ-Flotte.

Auch bei DB Cargo wird über Entsprechendes nachgedacht: „Ja, wir sind gerade mit möglichen Anbietern im Gespräch, da ETCS in absehbarer Zeit in Dänemark notwendig wird, insbesondere auf den bis dato nicht elektrifizierten Strecken.“