[DE] DB und EVG einigen sich auf Tarifabschluss

Die Deutsche Bahn (DB) und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben nach nur drei Wochen und drei Verhandlungsrunden ohne Streiks einen Tarifabschluss erzielt. Die 190.000 Mitarbeiter erhalten in mehreren Schritten über knapp drei Jahre insgesamt 6,5 % mehr Geld. Mitarbeiter im Schichtdienst erhalten eine zusätzliche Lohnerhöhung. Der Tarifvertrag läuft 33 Monate bis Dezember 2027: Er umfasst damit den vollen Zeitraum des Sanierungsprogramms S3. So lange gilt für die Beschäftigten auch ein Kündigungsschutz.

Der Tarifabschluss im Überblick:

  • 6,5 Prozent mehr Geld über knapp drei Jahre: 2 % mehr ab Juli 2025, 2,5 % mehr ab Juli 2026; 2 % tarifliches Zusatzgeld ab Dezember 2027 (als jährliche Einmalzahlung)
  • 33 Monate Laufzeit (01.04.2025 bis 31.12.2027)
  • Beschäftigungssicherung für die Dauer der Laufzeit
  • 200 EUR Einmalzahlung: im April 2025
  • 2,6 % tarifliches Zusatzgeld nur für Mitarbeitende im Schichtdienst; als jährliche Einmalzahlung ab Dezember 2026; Möglichkeit der teilweisen Umwandlung in zwei freie Tage ab 2027
  • Neues Arbeitszeitsystem honoriert Leistungsbereitschaft und verbessert Personalkapazität
  • Öffnungsklausel für DB Cargo: Abweichungen von tarifvertraglichen Regelungen sind zulässig, wenn im Rahmen des Restrukturierungsplans nötig.

[DE] DB legt EVG erweitertes Angebot vor

Die Deutsche Bahn (DB) hat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in der zweiten Verhandlungsrunde ein erweitertes Angebot vorgelegt. Für Mitarbeitende im Schichtdienst bietet die DB ein zweites tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 1,3 %, das bedeutet insgesamt dann 7,9 Prozent mehr Geld für rund 100.000 Mitarbeiter.

DB und EVG klärten in den zweitägigen Verhandlungen vor allem Grundlagen und erzielten erste Teileinigungen: So gelten die Ergebnisse aus dieser Tarifrunde, wie etwa Lohnerhöhungen, grundsätzlich auch für die Mitarbeiter von DB Cargo. Die Tarifparteien haben sich aber gemeinsam auf einen Mechanismus geeinigt, der Abweichungen von tarifvertraglichen Regelungen zulässt, wenn es im Rahmen des Restrukturierungsplans nötig sein sollte. Dazu wird bei Bedarf ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer hinzugezogen.

Zudem haben sich DB und EVG darauf verständigt, bis Ende dieses Jahres strukturelle Verbesserungen für betriebliche Führungskräfte auszugestalten und ab 2026 umzusetzen.

Die Laufzeit von 37 Monaten und die Lohnerhöhung in zwei Schritten in Höhe von 4 % für alle sind unverändert zum ersten Angebot. Die Tarifverhandlungen zwischen DB und EVG gehen am 12. Februar in Berlin weiter. In der Zwischenzeit arbeiten DB und Gewerkschaft in kleinen Arbeitsgruppen auch weiter an einzelnen Themen. Die Tarifverträge laufen noch bis 31. März, es herrscht bis dahin Friedenspflicht.

[DE] DB legt EVG Angebot vor

Die Deutsche Bahn (DB) hat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das eine Lohnerhöhung von bis zu 6,6 % vorsieht. Konkret bietet die Bahn 4 % mehr Geld in zwei Schritten für alle, sowie ein Zusatzgeld von 2,6 % für die rund 100.000 Schichtarbeitnehmer. Mit einer langen Laufzeit von 37 Monaten soll nach DB-Einschätzung Planungssicherheit in der Sanierung hergestellt werden.

  • Das DB-Angebot im Überblick:
  • 4 % Lohnerhöhung für alle (2 % zum 01.10.2025 und 2 % zum 01.10.2026)
  • 37 Monate Laufzeit (bis 30.04.2028) Strukturelle Verbesserungen für betriebliche Führungskräfte
  • Möglichkeit zur Abweichung von tarifvertraglichen Regelungen bei DB Cargo, soweit dies zur Einhaltung des Restrukturierungsplans notwendig ist

Die Tarifverhandlungen zwischen DB und EVG werden am 4. und 5. Februar in Berlin fortgesetzt. Die Tarifverträge laufen noch bis 31. März, es herrscht bis dahin Friedenspflicht.

[DE] EVG: Neue Spitze im Konzernbetriebsrat

Die Geschäftsführung des Konzernbetriebsrates (KBR) der DB AG konstituiert sich neu: Heike Moll (DB InfraGO) übernimmt den Vorsitz von Jens Schwarz (DB Fahrzeuginstandhaltung), der nach über 12 Jahren von seinem Amt zurücktritt, um sich in die Altersteilzeit zu begeben.

Ergänzt wird die neue Geschäftsführung von den Neugewählten: Ralf Damde von DB Regio (1. Stellvertreter, 2. von rechts), Thomas Brandt von DB InfraGo (3. Stellvertreter, 2. von links), Matthias Laatsch von der DB Konzernleitung (4. Stellvertreter, 1. von links) und dem bisherigen zweiten Stellvertreter Thorsten Gollkowski von DB JobService (3. von links).

Foto: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)

[DE/IT] Tontransporte mit EVG und SBB

Die Partner Eifelbahn Verkehrsgesellschaft (EVG) und SBB Cargo International haben nach Ende der Werksferien in Italien und der Rheintalsperre am 03.09.2024 wöchentliche Tontransporte zwischen einer Ladestelle im Westerwald und Italien aufgenommen.

Die eingesetzten Tamns der VTG sowie Tams von Wascosa werden in Ruppach-Goldhausen beladen. Die EVG traktioniert das Set aus 20 Waggons anschließend bis Limburg (Lahn), die SBB Cargo International übernimmt den Langlauf bis Reggio Emilia. Die letzte Meile nach Dinazzano übernimmt die Güterbahn Dinazzano Po (DP).

Die Tontransporte Westerwald-Italien sind generell nahezu komplett in Hand der DB Cargo.

Foto: EVG

[DE] EVG: Lokführer erklären Bahnreform für gescheitert

Mit „Lokführer erklären Bahnreform für gescheitert“ äußerte die EVG Zentrale Fachgruppe Lokfahrdienst am 18.08.2024 ihren Unmut: „Lokführer sind stinksauer über diese kaputte Eisenbahn. Nichts funktioniert mehr, die Belastungen werden immer höher und der Stolz auf das Berufsbild nimmt Tag für Tag weiter ab. Politik und Management haben mehr als versagt und die einst stolze und zuverlässige Bahn nicht saniert, sondern an den Abgrund gestellt. Die Bahnreform, die vor 30 Jahren die DB aus den roten Zahlen führen sollte ist gescheitert und ein Neustart notwendiger denn je“.

Für eine Erhöhung des Modal Split der Bahn sei vor allem zusätzliches Personal nötig: „Und wenn wir über mehr Personal sprechen, dann meinen wir qualifiziertes, hoch ausgebildetes Personal mit bester Eignung und Befähigung für diesen sicherheitsrelevanten Beruf. Lokführer bekommt man nicht durch Rekrutierungen aus allen Ländern dieser Welt oder durch Schmalspurausbildungen von den viel zu vielen unkontrollierten Ausbildungsschulen, die ihr Geschäftsfeld im „Abgrabschen“ von Bildungsgutscheinen von der Bundesagentur für Arbeit in einem Wert von bis zu 30.000 Euro pro Arbeitsuchenden sehen.“

[DE] DB Cargo/EVG: Wieder Gespräche

Konzernbetriebsrat, Gesamtbetriebsräte und Vorstand von DB Cargo sitzen wieder am Tisch. Das ist das Ergebnis eines Spitzengesprächs, das am 29.05.2024 in Berlin stattgefunden hat.

Ergebnis: Es wird weitere Gespräche auf Konzernebene geben – und gleichzeitig wird die Unternehmensführung von DB Cargo die Gespräche mit den Betriebsräten wiederaufnehmen. Ziel der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bleibt: Es darf keine Auslagerungen im Kombinierten Verkehr an Tochterfirmen geben. 

Grafk: EVG

[DE] DB Cargo: Dementi zur EVG-Mitteilung

Dementi der DB zur Pressemeldung der Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft

Die Behauptung des stellvertretenden Vorsitzenden der EVG, dass die Vorstandsvorsitzende der DB Cargo nicht die Federführung bei Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite habe, entbehrt jeglicher Grundlage und ist schlichtweg falsch. Die Vorstandsvorsitzende der DB Cargo war, ist und bleibt Ansprechpartnerin für die Transformation der DB Cargo, betont der DB-Konzern in einem Statement. Wer über die DB Cargo sprechen will, muss mit der Chefin der DB Cargo reden.

„Wir waren und sind gesprächsbereit, aber klar in der Sache. Es waren die Interessensvertretenden, die zuletzt vom Tisch aufgestanden sind“, sagt Dr. Sigrid Nikutta, DB-Konzernvorstand Güterverkehr. 

Der Konzernvorstand steht geschlossen zur Transformation der DB Cargo, die dafür nötigen Schritte sind im Konzernvorstand beschlossen. 

Darum geht es jetzt:

1.     Wir passen die Strukturen bei DB Cargo an die Realitäten an. Das Unternehmen ist schon lange kein Monopolist mehr im Schienengüterverkehr, sondern bewegt sich in einem Markt mit 240 Mitbewerbern bei einem Anteil von rund 45%. Die Personalstrukturen sind seit der Liberalisierung des Güterverkehrs bei DB Cargo nicht verändert worden. Das wird nun nachgeholt, um das Unternehmen wettbewerbsfähig zu machen.

2.     Keine/keiner verliert den Arbeitsplatz! 
Fakt ist, dass in den nächsten Jahren bei DB Cargo mehr Menschen in den Ruhestand gehen, als die neue Stellenplanung es vorsieht.

3. Bei einzelnen Gewerkschaften des Eisenbahnsektors gibt es Aufregung, weil neue Arbeitsplätze unter dem Dach der DB Cargo entstehen. Diese neuen Stellen haben attraktive Tarifpartnerschaften – allerdings mit anderen Industrie-Gewerkschaften.

EVG: Mehrheit für Schlichtungsergebnis 

In der Urabstimmung zu den Tarifverhandlungen zwischen Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn stimmte die große Mehrheit für die Annahme der Schlichterempfehlung. Wie die EVG am 28.08.2023 mitteilte, stimmten 52,3 % dafür. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,3 %. Aktuell tagt der EVG-Bundesvorstand zum Wahlergebnis und weiterem Vorgehen, anschließend will er über das weitere Vorgehen informieren.

Die wesentlichen Punkte des Tarifabschlusses sind laut DB:

  • Inflationsausgleichsprämie: 2.850 EUR brutto gleich netto, Auszahlung im Oktober 2023
  • Lohnerhöhung: Festbetrag von 410 EUR mehr im Monat in zwei Schritten, 200 EUR zum Dezember 2023 und 210 Euro zum August 2024
  • Zusätzliche Lohnerhöhung für Mitarbeitende in bahnspezifischen Schlüsselberufen
  • Laufzeit: 25 Monate (01.03.2023 bis 31.03.2025)

EVG/DB: Schlichtungsempfehlung

Die Schlichtungskommission um Heide Pfarr und Thomas de Maizière hat im Tarifstreit zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn bzw. ihrer Arbeitgeberorganisation AGV Move am 26.07.2023 eine Einigungsempfehlung erzielt:

  1. Entgelt-Erhöhung in fast allen Bereichen um 410 Euro. Umgesetzt wird in zwei Stufen mit jeweiligem Festbetrag: Stufe eins 200 Euro im Dezember 2023 und Stufe zwei im August 2024 um 210 Euro.
  2. Einmalzahlung, damit unsere Kolleginnen und Kollegen schnell Geld kriegen. Auszahlung in von 2.850 Euro als steuerfreie Inflationsausgleichsprämie im Oktober 2023.
  3. Strukturelle Entgelterhöhung kommt für fast 70.000 Kolleginnen und Kollegen. Verschiedene Funktionsgruppen / Berufsgruppen bekommen durchschnittlich nochmal 100 Euro monatlich dazu.
  4. Keine Spaltung, alle Berufsgruppen sind im Tarifabschluss einbezogen. Wir konnten Spaltung durch Ausgrenzung verhindern.
  5. Verkürzung der Laufzeit von 27 auf 25 Monate. Das bedeutet, dass die neue Tarifrunde bereits in 20 Monaten startet.   

Am Freitag tagt der EVG-Bundesvorstand als höchstes Gremium zum Thema Schlichtungsschlussempfehlung. Bis Ende August entscheiden 110.000 bei der DB AG beschäftigten EVG-Mitglieder, für die Schlichtungsschlussempfehlung oder für unbefristeten Streik. Das Ergebnis der Urabstimmung wird am 28. August erwartet.