[IT] Ambrogio gibt Anleihe aus

Ambrogio Trasporti S.p.A. hat eine Minianleihe über 10 Mio. EUR mit Sace Green-Garantie ausgegeben, die vollständig von UniCredit gezeichnet wurde. Das Anleihedarlehen hat eine Laufzeit von sieben Jahren und wird den Investitionsplan des Unternehmens für 2024/26 unterstützen, insbesondere in die Bahnterminals von Domegliara, Gallarate und Candiolo.

[AT] ELL: Finanzierunsrunde mit 250 Mio. EUR

European Locomotive Leasing (ELL) hat eine Finanzierungsrunde über 250 Mio. Euro in Form einer Senior Secured CAPEX revolving credit facility auf sieben Jahre abgeschlossen. Die Emission war viermal überzeichnet, obwohl nur eine eingeschränkte Zahl an Banken überhaupt zur Teilnahme eingeladen wurde. Die Finanzierung dient dem weiteren Wachstum der ELL-Flotte, die damit auf über 300 Siemens Vectron Lokomotiven wachsen wird.

An der Finanzierung der ELL sind nunmehr zwölf Banken beteiligt. Mit dieser Runde wurden zwei weitere Banken in den bestehenden Bankenklub aufgenommen. Darunter auch KfW IPEX-Bank, die sich mit 45 Mio. EUR an der Finanzierung von ELL beteiligt. KfW IPEX finanziert unter anderem auch die Expansion des ELL-Mitbewerbers Railpool.

[IT] Erstemission: 2 Mrd. EUR für FS

Die Ferrovie dello Stato Italiane S.p.A. (FS) hat die Erstemission ihres Euro-Commercial-Paper-Programms in Höhe von 2 Mrd. EUR bekannt gegeben.

BofA Securities, Crédit Agricole Corporate and Investment Bank, ING und Société Générale fungierten als Händler bei der ersten Emission.

[DE] DB Cargo: EU kappt Verlustausgleich

Im Rahmen des Vertragsverletzungsverfahrens der EU gegen die DB Cargo sind erste Details vor der im Oktober erwarteten Entscheidung durchgesickert. Wie diverse Tageszeitungen berichten hat ein Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters unter anderem berichtet, dass die DB AG ab 2025 die Millionenverluste der DB Cargo nicht mehr ausgleichen darf. Diese kurzfristige Auflage würde für die verlustreiche DB-Tochter umfangreiche und erhebliche Auswirkungen haben.

[RS] Srbija Kargo erhält Kredit für Wartungen

Die Bank Poštanska štedionica hat Srbija Kargo einen langfristigen Kredit in Höhe von 15 Mio. EUR genehmigt, die Kreditgarantie dafür wurde von der Regierung der Republik Serbien bereitgestellt. Der Kredit wird für die Modernisierung und Aufrüstung des Fuhrparks verwendet, wobei der Schwerpunkt auf der Reparatur von 300 Güterwagen liegt. 2,5 Mio. EUR sind für die Reparatur von 160 Wagen der Gattung Eas, 70 Wagen der Gattung Hbis und 70 Wagen der Gattung Regs bestimmt.

Für die Reparatur der Eas und Hbis wurden mit der Waggonfabrik Želvoz mit Sitz in Smederevo und für die Regs mit der Reparaturwerkstatt Inter-Mehanika aus Smederevo Verträge unterzeichnet. Im Rahmen der Reparatur werden an einer bestimmten Anzahl von Fahrzeugen neue Monoblockräder eingebaut und diese durch den Einbau von Elastomersätzen modifiziert.

Das genehmigte Darlehen ermöglicht auch die Reparatur der Dieselmotoren für die Reihe 661, die regelmäßige Wartung von Lokomotiven der Reihe 621 in den Werkstätten des Unternehmens sowie die Reparatur und Wartung der Siemens Vectron-Loks der Reihe 193.

Ein erheblicher Teil des Darlehens wird in den Kauf der Ersatzteile und Ausrüstung fließen, die für eine regelmäßige und außerordentliche Wartung und Prüfung der Fahrzeuge erforderlich sind.

[BG] Hafen Burgas und Traktionsunterwerke erhalten CEF-Mittel

Die Europäische Kommission hat am 17.07.2024 vier bulgarische Projekte für eine Finanzierung im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) 2021-2027 genehmigt, die einen Gesamtwert von 169 Mio. EUR haben, von denen 143 Mio. EUR aus dem CEF-Kohäsionsfonds kommen: Neben dem Bau eines Parkplatznetzes und der Vertiefung der Donau werden die Modernisierung von Traktionsunterwerken und die Entwicklung des Eisenbahnnetzes in Hafenterminals finanziert.

Beim Projekt zum Ausbau des Eisenbahnnetzes der Hafenterminals Burgas Ost 2 und Burgas West, der Gesamtwert der Maßnahmen beläuft sich auf 10,7 Mio. EUR, ist der Bau von etwa 4 km neuen Gleisen geplant. Der Begünstigte ist BMF Port Burgas EAD. Mit der Erhöhung der Kapazität der Eisenbahninfrastruktur im Hafen von Burgas werden die Verbindungen zwischen dem Schienen- und dem Seeverkehr erheblich verbessert, so das bulgarische Verkehrsministerium. Fast 90 % des EU-Außenhandels werden auf dem Seeweg abgewickelt, heißt es in einer Erklärung der Europäischen Kommission. Auf den Kurzstreckenseeverkehr entfalle ein Drittel des innergemeinschaftlichen Güterverkehrs in Tonnenkilometern.

Das zweite schienenbezogene Projekt betrifft die Modernisierung der Traktionsunterwerke Chervena Voda und Hitrino, hierfür werden 12,4 Mio. EUR an das Nationale Schieneninfrastrukturunternehmen НКЖИ (Национална компания „Железопътна инфраструктура“)/NKŽI (Nazionalna kompanija „Želesopătna infrastruktura“) vergeben.

Das intermodale Terminal in Ruse ist nicht unter den genehmigten Projekten, obwohl sich NKŽI dafür beworben hatte. Der wahrscheinlichste Grund für die Ablehnung des Projekts sind seine hohen Kosten. Die beantragte Zuschussfinanzierung im Rahmen der CEF betrug mehr als 34,4 Mio. EUR, was 85 % der Gesamtkosten des Projekts in Höhe von über 40 Mio. EUR entspricht.

[EU] 460 Mio. EUR für Railpool

Railpool sicherte sich im Juni 2024 weitere Mittel für ein weiteres Wachstum. Im Rahmen der bestehenden Finanzierungsplattform stellten KfW IPEX-Bank als Facility- und Security Agent und Mandated Lead Arranger sowie Crédit Agricole Corporate and Investment Bank (Crédit Agricole CIB) als Mandated Lead Arranger, gemeinsam zu je gleichen Teilen Fremdkapital in Höhe von insgesamt 400 Mio. EUR mit einer Laufzeit von sieben Jahren zur Verfügung. Das Bankkonsortium fungiert als Bookrunner und Underwriter.

Weiterhin und ebenfalls unter der bestehenden Finanzierungsplattform schloss Railpool eine Revolving Credit-Fazilität über 60 Millionen Euro mit KfW IPEX-Bank als alleinigen Kreditgeber für eine Laufzeit von sieben Jahren ab.

Die rechtliche Beratung zu dieser Transaktion erfolgte durch die Anwaltskanzleien CMS Hasche Sigle für Railpool und Watson Farley & Williams für die Banken.

[DE] Bundeshaushalt 2025 mit Kürzungen für die Schiene

Berichten zufolge plant die Bundesregierung, eine Milliarde Euro im Haushalt 2025 von der Schiene zur Straße zu verschieben. Es sei geplant, den Schienenetat im Haushalt 2025 um eine Milliarde Euro zu kürzen und dafür die für 2025 vorgesehene Eigenkapitalerhöhung der Deutsche Bahn AG um denselben Betrag zu erhöhen.

Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. warnt eindringlich vor Kürzungen im Schienenetat des Bundeshaushaltes 2025, die derzeit von der Bundesregierung diskutiert werden: „Die Lücke zwischen Bedarf und tatsächlichen Investitionen klafft im Eisenbahnverkehr weiter auf. Erneute Kürzungen sind das falsche Signal. Das wiederkehrende Auf und Ab der angekündigten und tatsächlichen Investitionen führt zu einer starken Verunsicherung in der Branche. So bleibt fraglich auf welche Produktions- und Werkstattkapazitäten sich die Bahnindustrie einstellen soll.“

Die in Diskussion befindliche zusätzliche Eigenkapitalerhöhung der Deutschen Bahn AG stellt dabei nach VDB-Einschätzung auch keine Alternative zu Mitteln im Haushalt dar. „Diese Eigenkapitalerhöhung wird sich in steigende Trassenpreise übersetzen und das System somit verteuern.“, sagte VDB-Hauptgeschäftsführerin Sarah Stark.

[DE] DB-Eigenkapital-Erhöhung fließt in Bestandsnetz

Die Eigenkapitalerhöhung des Bundes erfolgt in zwei Tranchen: eine im Sommer und eine im Herbst dieses Jahres. Größter Einzelposten ist die Riedbahn. Von den Gesamtkosten der Generalsanierung sollen knapp 600 Millionen durch die Eigenkapitalerhöhung ausgeglichen werden.

Im Jahr 2023 war die DB nach eigener Aussage zudem bei vielen Projekten massiv in Vorleistung gegangen und hatte zu Lasten ihrer Verschuldung die inflationsbedingten Kostensteigerungen getragen. Hier gleicht der Bund die Mehrausgaben und Preissteigerungen in Höhe von 1,3 Mrd. EUR aus.

Auch die im Jahr 2024 zubuche schlagenden Preissteigerungen werden nach DB-Aussage über die Eigenkapitalerhöhung kompensiert. Damit wird die geplante Sanierung von beispielsweise Gleisen, Weichen und Signaltechnik in vollem Umfang möglich, ohne Abstriche wegen erhöhter Preise machen zu müssen.

Über die Verwendung der Mittel – ausschließlich als Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur – wird nach Aussage der DB detailliert Rechenschaft abgelegt.

Voraussetzung für die Eigenkapitalerhöhung war der Verkauf von Beteiligungen des Bundes. Hier konnte das Finanzministerium mehr als 2 Milliarden Euro durch den Verkauf von Aktien der Telekom erlösen. 

[BE] 46 Mio. EUR für Lineas

Die finanziell angeschlagene Güterbahn Lineas hat weitere 46 Mio. EUR „frisches“ Kapital erhalten. Nachdem der Bund Lineas bereits zweimal finanziell unterstützt hat, helfen nun auch die regionalen Behörden: Flandern, das den Kredit über seinen Investmentarm PMV bereitstellt, hat mit 17,5 Mio. EUR den größten Anteil und kann seinen Kredit auf maximal 18 Mio. EUR erhöhen. Die wallonische Regierung stellt über Wallonie Entreprendre 8 Mio. EUR zur Verfügung. Die Banken KBC und Belfius steuern zusammen 20 Mio. EUR bei, die Hälfte davon wird von den Lineas-Gesellschaftern SFPIM und Argos garantiert.