Floyd wird zu EUROGATE Rail Hungary

Die ungarische Güterbahn Floyd gab heute die Umfirmierung in EUROGATE Rail Hungary per 01.01.2022 bekannt.

Das Unternehmen wurde ursprünglich von András Bogdán und seinem Sohn Szabolcs am 06.06.1998 in Budapest als Ingenieurbüro gegründet und zum 28.11.2005 von einer Kft. (GmbH) in eine Aktiengesellschaft (Zrt.) umgewandelt. Die Namensgebung entspringt der von Bogdán senior favorisierten Musikgruppe: Pink Floyd.

Zum 16.09.2008 erfolgte der Verkauf eines Großteiles der Gesellschaftsanteile an die EUROGATE Intermodal GmbH, Hamburg, sowie die I.C.E. Transport Kft, Budapest, die gleichzeitig die Verkaufsrepräsentanz von EUROGATE Intermodal in Ungarn ist. FLOYD war von Anfang an der ungarische Partner von EUROGATE Intermodal beim Betrieb des Zugsystems boxXpress.hu. Firmengründer András Bogdán hat per 24.05.2013 seine restlichen 26 % an FLOYD ebenfalls an das deutsche Unternehmen Eurogate und die ICE Holding veräußert. Bogdán war bereits im Januar 2013 aus der Geschäftsführung ausgeschieden.

Verträge für Einzelwagenförderung unterzeichnet

Auf Initiative des ungarischen Eisenbahnverbandes Hungrail wurden als Ergebnis von mehr als vierjähriger Vorarbeit nun Rahmenverträge über die staatliche Unterstützung von Einzelwagentransporten von folgenden Schienengüterverkehrsunternehmen unterzeichnet:

  • CER Hungary
  • Floyd
  • GYSEV Cargo
  • MÁV-csoport
  • Rail Cargo Hungaria (RCH)

Der Zuschuss wird vom Ministerium für Innovation und Technologie gewährt und von MÁV Zrt. als Subgrantor ausgezahlt. In den nächsten vier Jahren soll der staatliche Beitrag in Höhe von insgesamt 26 Mrd. HUF die Wettbewerbsfähigkeit eines nachhaltigen Schienengüterverkehrs verbessern.

Foto: Hungrail

Vincze von Floyd zu CER

Ab dem 16.06.2021 wird Dr. Árpád Vincze die Position des Business Development Managers bei der CER Cargo Holding bekleiden. Vincze ist seit 1991 in verschiedenen Positionen im Eisenbahnsektor tätig. Nach mehr als einem Jahrzehnt bei MÁV arbeitete er einige Jahre für das Verkehrsministerium und dann sechs Jahre als Mitarbeiter von Bombardier Transportation. Ab 2020 bekleidete er für ein Jahr die Position des Business Development Managers der Eurogate-Tochter Floyd.

Vincze nicht mehr bei Floyd, Erdosi übernimmt

Dr. Árpád Vincze, seit April 2020 Leiter Geschäftsentwicklung und Sicherheitsmanager Österreich bei der ungarischen Privatbahn Floyd hat das Unternehmen Ende Mai 2021 verlassen. Seine Funktionen in der Geschäftsentwicklung übernimmt der im April 2021 von Kühne & Nagel zu den Floyd-Gesellschaftern EUROGATE Intermodal GmbH / I.C.E. Transport Hungary Kft. gewechselte Gyorgy Erdosi.

Vincze war zuvor von Mai 2006 bis März 2014 beider Staatsbahn MÁV und nachfolgend als Authorization Project Manager bei Bombardier Transportation tätig gewesen.

Akiem-TRAXX für Floyd

Die ungarische Privatbahn Floyd mietet seit 01.04.2021 eine Lok des Typs Bombardier TRAXX F140 AC2 von Akiem. Diese und zwei weitere, zur Anmietung vorgesehene Loks waren zuvor länger ohne Mieter in Eisenach abgestellt. Floyd benötigt die Maschinen aufgrund gestiegenem Verkehrsaufkommen.

185 636, 638 und 635 bei Pengersdorf (31.3.21)
Akiem 185 635, 636 und 638 auf Überführungsfahrt am 31.03.2021. Quelle: https://www.flickr.com/photos/133269283@N05/51086113832/

Neben Siemens Vectron E-Loks der Schwestergesellschaft boxXpress.de im Durchlauf Deutschland – Ungarn befinden sich im Floyd-Lokbestand für den Einsatz in Ungarn:

  • 9 E-Loks class 86 (davon 1 abgestellt)
  • 1 E-Lok TRAXX F140 AC2 (gemietet von Akiem)
  • 1 Diesellok LDH125
  • 2 Dieselloks 060DA (davon 1 gemietet von Constantin Grup)
  • 3 Dieselloks class 56 (davon 1 abgestellt)

FLOYD übergangsweise auf MMV-Trasse

In Kürze werden die Züge der FLOYD Szolgáltató Zrt. in Österreich auf Lizenz der MMV-Rail Austria Ges.m.b.H. verkehren. Hintergrund ist das Auslaufen der Sicherheitsbescheinigungen des Unternehmens in Ungarn und Österreich. Laut ÖBB-Infra-nahen Quellen soll das dortige B-Zertifikat aber erst im zweiten Quartal 2020 neu erteilt werden. Gründe dafür sind nicht bekannt.

FLOYD hatte bereits vor einigen Jahren Probleme mit den Lizenzen. Die Sicherheitsbescheinigungen Teil A und B für Ungarn und Österreich waren im Sommer 2013 ohne zuvor erreichte Verlängerung ausglaufen. Damals hatte in Österreich übergangsweise MEV Austria als involvierter Personaldienstleister ausgeholfen. In Ungarn war die österreichische Privatbahn RTS Rail Transport Service mit ihrer ungarischen Lizenz eingesprungen.