[DE] Bitterfeld: Förderung für Reaktivierung von Gleisen

Das Land Sachsen-Anhalt stellt rund 200.000 EUR Fördermittel für die Reaktivierung zweier Gleise im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen bereit. Diese sollen in die Reaktivierung der Gleise 104b und 106b im Areal B-West investiert werden. Geplant ist, zwei in der Nähe der Anschlussbahn der Verbio Bitterfeld GmbH vorhandene Abstellgleise zu verlängern (von 200 m auf 360 m). Dadurch wird ein nahtloser Zugtausch möglich, so dass die gesamte Produktionsanlage des Unternehmens maximal ausgelastet werden kann.

Der Bewilligungsbescheid wurde am 13.11.2024 an die Geschäftsführung der SNCF-Tochter Regionalbahn Bitterfeld Berlin (RBB) GmbH übergeben. Sämtliche Transportleistungen auf der Schiene im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen werden von der RBB erbracht. An deren öffentliche Eisenbahninfrastruktur sind derzeit 14 Anschlussbahnen angeschlossen.

[DE] Betriebskostenförderung im Einzelwagenverkehr startet

Ab 31.10.2024 beginnt das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) mit der Bewilligung der Betriebskostenförderung im Einzelwagenverkehr in einem Umfang von zunächst fast 90 Mio. EUR. Ziel der Förderung ist es, den Einzelwagenverkehr in der Fläche zu sichern und zu stärken.

Die Richtlinie ist seit dem 01.06.2024 in Kraft; Förderanträge für die laufende Netzfahrplanperiode 2023/2024 konnten bis 14. Juli beim EBA gestellt werden. Leistungen im Einzelwagenverkehr sind in diesem Jahr ab dem 15. Juli förderfähig. Die Antragsfrist für die kommende Fahrplanperiode 2024/2025 endete turnusgemäß am 15. Oktober.

[BE] Einzelwagensubventionen für Antwerpen

Zur Verbesserung des Einzelwagenverkehrs in Antwerpen hat die Europäische Kommission eine Regelung in Höhe von 11 Mio. EUR genehmigt, mit der Unternehmen finanziell unterstützt werden, die Einzelwagenverkehre über Antwerpens Rangierbahnhof durchführen. Die Beihilferegelung wurde von der belgischen Regierung zusammen mit dem Beratenden Ausschuss für den Schienengüterverkehr entwickelt.

Bereits zum 01.01.2024 führte der Hafen ein neues Betriebsmodell ein, das per Bündelung die Abwicklung dieses Verkehrs erleichtern soll. Durch dieses wurde der Hafen in neun Zonen „auf der Grundlage konsolidierter Mengen und betrieblicher Optimierung“ eingeteilt, welche dann an verschiedene Bahnbetreiber vergeben wurde: Lineas erbringt Rangierdienste in den Bereichen 1, 2 und 6, Railtraxx im Bereich 3, 7, 8 und 9, DB Cargo im Bereich 4, während der Bereich 5 für individuelle Lösungen zur Verfügung steht.

Ein ähnliches Projekt besteht seit April 2023 im Rangierbahnhof Antwerpen-Noord, wo Lineas offen für alle die Rangierlokomotiven und Dienstleistungen bereitstellt, während Infrabel und der Hafen Antwerpen-Brügge den Betrieb überwachen.

[DE] Trafög: Schienen-Bündnis warnt vor Abwanderung

Ein Verbändebündnis appelliert an die Haushälter, den drastischen Anstieg der Trassenpreise abzumildern. Die von zahlreichen Branchenakteuren geforderte Anhebung der Trassenpreisförderung für den Schienengüterverkehr blieb bislang unberücksichtigt. Als Folge droht der Güterverkehr auf der Schiene teurer zu werden. Ein Bündnis aus DIE GÜTERBAHNEN, dem Verband der Chemischen Industrie (VCI), dem Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Allianz pro Schiene und dem Verband der Güterwagenhalter (VPI) fordert, die Förderung auf die bis Ende 2023 übliche Summe von mindestens 350 Mio. EUR anzuheben und somit bis zur Bereinigungssitzung am 14. November nachzubessern.

Bislang hat die Bundesregierung in ihrem Haushaltsentwurf knapp 275 Mio. EUR für die Trassenpreisförderung im Schienengüterverkehr angesetzt. Für die Branche bedeutet die bisherige Summe, dass der erwartete Fördersatz für 2025 voraussichtlich bei knapp über 30 % liegen wird. Bis 2023 war eine Förderung von bis zu 60 % üblich. Dies stellt nach Einschätzung des Bündnisses eine erhebliche Herausforderung für die Unternehmen dar, die sich derzeit in den Verhandlungen mit ihren Kunden für das kommende Jahr befinden.

[ES] 22 Mio. EUR für spanischen Güterverkehr

Das spanische Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität hat eine Beihilfe in Höhe von 21,8 Mio. EUR für sieben private Bahnbetreiber zur Förderung des Güterverkehrs auf der Schiene bewilligt, finanziert im Rahmen des Europäischen Programms „NextGenerationEU“ für den Zeitraum 01.01. – 31.12.2023.

Begünstigte Unternehmen sind:

  • Captrain España
  • Continental Rail
  • Medway
  • Logitren
  • CEFSA
  • Low Cost Rail
  • Go Transport Servicios

Sie beförderten insgesamt 4,053 Mrd. Nettotonnenkm an subventioniertem Verkehr in diesem Zeitraum. Die zugewiesenen Beträge liegen bei 37.000 bis 11,1 Mio. EUR pro Unternehmen, berechnet auf der Grundlage von Umweltleistungsfaktoren im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zwei Jahre.

Aufgrund des rückläufigen Verkehrsaufkommens konnten weder Renfe Mercancías noch Transfesa in dieser Runde Nutznießer sein.

Dies ist Teil eines größeren Umweltanreizprogramms für den Schienenverkehr mit einem Gesamtbudget von 74,6 Mio. EUR, verteilt auf drei jährliche Ausschreibungen für 2022, 2023 und 2024. In der ersten wurden 26,1 Mio. EUR für acht Schienengüterverkehrsunternehmen für den Verkehr im Zeitraum 30.4. – 31.12.2022 bewilligt. Der dritte Aufruf für den Verkehr vom 01.01. bis 31.12.2024 wird demnächst mit einem anfänglichen Budget von 23,5 Mio. EUR veröffentlicht.

Das Programm zielt darauf ab, den Verkehrsträgeranteil der Schiene als Alternative zum Straßenverkehr mit der Senkung der Tarife und der Verbesserung der Dienstleistungen zu erhöhen. Die Zuschüsse sind Teil des Förderprogramms für nachhaltigen Verkehr im Rahmen des Aufbau-, Transformations- und Resilienzplans (PRTR).

[FR] Trassenpreisförderung genehmigt

Die Europäische Kommission hat im Rahmen der EU-Bestimmungen über staatliche Beihilfen eine französische Beihilferegelung in Höhe von 959 Mio. EUR zur Förderung der Verlagerung auf andere Verkehrsträger genehmigt.Im Rahmen der Regelung wird die Beihilfe in Form einer Ermäßigung des Entgelts für die Nutzung der Eisenbahninfrastruktur für die Jahre 2020-2024 gewährt.

[DE] KV-Förderrichtlinie überzeichnet

Wie deutsche Medien berichten ist die Richtlinie zur Förderung von Investitionen in Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs auch 2024 überzeichnet – es lägen 34 Anträge vor. 19 davon mit einem Volumen von 106 Mio. EUR seien bescheidreif. Zwei davon sind Neubauvorhaben, neun Ausbauvorhaben und acht Projekte mit Ersatzinvestitionen. Nach aktuellem Stand gehen zwei dieser 19 Vorhaben mangels ausreichender Mittel leer aus.

[PL] EU genehmigt Intermodalförderung

Die Europäische Kommission hat ein polnisches Beihilfeprogramm in Höhe von 234 Mio. EUR zur Förderung des intermodalen Verkehrs in Polen nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt. Das Programm wird aus dem nationalen Programm „Europäische Fonds für Infrastruktur, Klima und Umwelt 2021–2027“ finanziert, das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und vom Kohäsionsfonds der EU unterstützt wird.

Das Programm läuft bis zum 31. Dezember 2029 und steht Unternehmen offen, die bestimmte intermodale Verkehrsprojekte in Polen umsetzen möchten. Die Beihilfe wird in Form von Direktzuschüssen gewährt und kann bis zu 50 % der förderfähigen Kosten abdecken.

Die Regelung ergänzt eine frühere, von der Kommission im März 2024 genehmigte Regelung, mit der intermodale Projekte auf polnischen TEN-V-Korridoren unterstützt werden. Mit der heute genehmigten Regelung wird die Unterstützung auf intermodale Projekte im gesamten polnischen Schienennetz (TEN-V-Korridore und reguläre Gleise) ausgeweitet.

[DE] Land fördert Gleissanierung bei den Fels-Werken

Das Land Sachsen-Anhalt bewilligt der Fels-Werke GmbH in diesem Jahr 300.000 EUR Fördermittel für die Sanierung von Gleisen in den Kalkwerken Kaltes Tal und Rübeland (Landkreis Harz). Verkehrsministerin Dr. Lydia Hüskens übergab am 07.08.2024 in Rübeland den Bewilligungsbescheid an den Geschäftsführer des Unternehmens, Dr. Burkhard Naffin

Die Fels-Werke betreiben in Sachsen-Anhalt drei Kalkwerke (Rübeland, Kaltes Tal und Hornberg) mitsamt den entsprechenden Anschlussbahnen, sowie das öffentliche Eisenbahninfrastrukturunternehmen Fels Netz. Über das umfangreiche Gleisnetz im Harz werden jährlich fast 1,5 Mio. t Kalk- und Kalksteinprodukte per Bahn abgefahren.