PKP Cargo International: ETCS für „Brillen“

PKP Cargo International wird 29 ihrer Lokomotiven der Reihe 753.7 (Spitzname: „Brille“) mit dem Sicherheitssystem ETCS Level 2 nachrüsten. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf 278 Mio. CZK (rund 11 Mio. EUR). Die Investition wird von der Europäischen Union im Rahmen des Operationellen Programms Cargo sowie durch tschechische Fördergelder mitfinanziert, da die Loks hauptsächlich für den Betrieb auf dem tschechischen Netz vorgesehen sind.

Der Auftrag zur Nachrüstung der Lokomotiven, welchen CZ LOKO gewann, zielt in erster Linie darauf ab, die Baseline-3-Kompatibilität zu erreichen. Der ursprüngliche Plan für die Nachrüstung sah vor, die Ausrüstung in bis zu elf Loks einzubauen. Man hat sich jedoch die Option offen gehalten, die Ausrüstung auf achtzehn weiteren Loks zu installieren. Der Einbau in 11 Fahrzeuge ist bereits vertraglich geregelt, der Gesamtauftragswert entspricht dem Preis für bis zu 29 Lokomotiven. PKP Cargo International verfügt über die Loks 753 703-714 sowie 723-739.

753 732-7 + 753 731-9
Quelle: https://www.flickr.com/photos/161501941@N07/51000029118/

Hafen Bakar wird modernisiert

Die vorhandene Eisenbahninfrastruktur im Hafen von Bakar, seinerseits Teil des Hafens von Rijeka, ist in die Jahre gekommen, was die Effizienz des täglichen Hafenbetriebs beeinträchtigt. Die Modernisierung im Rahmen der „Verbesserung der Infrastruktur des Hafens Rijeka – Massengutterminal in Bakar“ ist ein gemeinsames Projekt der Hafenbehörde Rijeka und des Hafens Rijeka. Der Gesamtwert der Arbeiten beträgt 48,49 Mio. HRK (6,51 Mio. EUR), wovon 85 % durch die Fazilität „Connecting Europe“, einem Fonds der Europäischen Union für europaweite Infrastrukturinvestitionen, mitfinanziert werden.

Das 2016 gestartete Projekt zur Rekonstruktion von Verkehrsflächen und Gleisen im Schüttgut-Terminal Podbok in Bakar schreiten nun sichtbar voran. Von den fünf Gleisen sind die Arbeiten am zweiten und dritten Gleis mit einer Länge von je 500 Metern abgeschlossen. Die Installation der ersten zwei der fünf Weichen ist im Gange. Der Bau des ersten der beiden Ufergleise hat ebenfalls begonnen. Parallel zu diesen Arbeiten wird die Elektro-, Sanitär- und Kanalisationsinstallationen auf den neuesten Stand gebracht. Auftragnehmer ist die Bietergemeinschaft aus GP Krk und Colas Rail . Die Arbeiten sollen Ende Juli 2021 abgeschlossen werden.

Quelle: Hafen Rijeka

Le Havre fördert Güterzüge

Der Schienenverkehr von und nach Le Havre boomt nicht gerade. Obwohl Frankreichs größter Containerhafen, verlassen wöchentlich nur 12 Containerzüge Le Havre – tägliche Verbindungen nach Lyon und Bordeaux der Naviland Cargo sowie zwei Züge pro Woche der RegioRail für Combronde / Ferovergne nach Vierzon.

Um neue Angebote zu fördern, forderte die Hafenbehörde von Le Havre, HAROPA, am 10. Februar zu Interessenbekundungen für die Einführung neuer Dienste auf, die zunächst von der Hafenbehörde subventioniert würden. Für jeden neuen internationalen Dienst, der mindestens einmal pro Woche in jede Richtung verkehrt, zahlt der Hafen dem Betreiber im ersten Betriebsjahr 1.250 EUR pro Zug und im zweiten Betriebsjahr 750 EUR. Für neue Inlandsdienste, die ebenfalls mindestens einmal pro Woche verkehren, beträgt der Zuschuss im ersten Jahr 750 EUR pro Zug und im zweiten 500 EUR. Zusätzlich sind Subventionen in Höhe von 15 EUR pro Container und „Boni“ für Frequenzerhöhungen vorgesehen.

Modility startet Pilotbetrieb

Modility, das neue digitale Buchungs- und Vermittlungsportal für Kombinierte Verkehre (KV) hat jetzt den operativen Betrieb gestartet. Unter modility.com können KV-Operateure ab sofort ihre Transportkapazitäten vermarkten und Spediteure diese unkompliziert finden und buchen. Das Portal ist das Ergebnis einer Kooperation mehrerer Marktteilnehmer und zielt darauf ab, den Zugang zum kombinierten Güterverkehr als klimafreundliche Transportalternative zu vereinfachen.

Die Pilotierungsphase wird anteilig durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Förderprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ unterstützt.

Initiator des Projekts ist die Hamburger Hafen und Logistik (HHLA), die Modility im Juli 2020 als Corporate Spin-off ausgegründet und gemeinsam mit zwölf Entwicklungspartnern aus der Transport- und Logistikbranche entwickelt hat.

Corona-Prämie für Elloks in Österreich

Bei einem Kauf von Elektrolokomotiven werden in Österreich wie sie auch für andere Investitionen (z. B. E-Autos) im Bereich der Ökologisierung vorgesehen sind 14 % Investitionsprämie gewährt.

Um die österreichische Wirtschaft in Folge der Corona-Krise zu unterstützen, hatte die Bundesregierung vom 01.09.2020 bis 28.02.2021 mit der „aws Investitionsprämie“ ein neues Förderungsprogramm konzipiert, welches einen Anreiz für Unternehmensinvestitionen schaffen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung von Betriebstätten, Arbeits- und Ausbildungsplätzen und der Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich leisten soll.  

Es betraf somit gleichberechtigt Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge aller Fahrzeugkategorien, die ausschließlich mit Elektroantrieb oder Brennstoffzellen betrieben werden. Die Förderstelle verlangte jedoch ein Versorgungskonzept, dass der verwendete Fahrstrom aus erneuerbaren Energieträgern bezogen wird. Ohne direkte Liefervereinbarung mit dem Stromversorger musste beispielsweise durch eine Bestätigung des Schieneninfrastrukturbetreibers der Nachweis erbracht werden, dass der Strom mit ggf. nachvollziehbarer Lieferkette aus erneuerbaren Energieträgern stammt.

DSLV und VDV begrüßen neue Anschlussgleis-Förderung

Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßen die heute von Bundesverkehrsminister Scheuer angekündigte Investitionsoffensive für einen besseren Zugang zur Schiene. Teil des Pakets ist die neue Anschlussgleis-Förderrichtlinie, die geltendes Förderrecht zum 01.03.2021 ersetzen wird. Die neue Förderrichtlinie, der die EU-Kommission bereits zugestimmt hat, unterstützt Eisenbahnen, Verlader und Speditionen beim Aus- und Neubau von Gleisanschlüssen.

Mit 34 Millionen Euro ist das Fördervolumen nach Auffassung von DSLV und VDV zunächst ausreichend dimensioniert. Besonders zu begrüßen ist die erstmalige finanzielle Förderung für die Errichtung multifunktionaler Terminals in Höhe von bis zu 80 Prozent, die DSLV und VDV gemeinsam gefordert hatten. Dadurch kann das bestehende Terminalnetz nicht nur erhalten, sondern noch weiter ausgebaut werden und der Anteil multimodaler Verkehre Straße – Schiene wachsen.

„Smart-GigaWood“ wurde gefördert

Innofreight hat für sein Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Smart-GigaWood“ (Sggmrrs) im Rahmen des Programmes „Mobilität der Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG 327.800 EUR Fördermittel erhalten. Dazu gehörte die Entwicklung des Waggons selbst, der digitalen Waggonausstattung und der dazugehörigen Software-Plattform „InnoCloud“.

Innofreight Sggmrrs @ Glovelier
Innofreight Sggmrrs. Quelle: https://www.flickr.com/photos/44293295@N02/50808497616/

Das Programm „Mobilität der Zukunft“ setzt den erfolgreichen Weg des Strategieprogramms “IV2Splus – Intelligente Verkehrssysteme und -services plus” fort. Das Programm unterstützt Forschungsprojekte, die mittel- bis längerfristig wesentliche Lösungsbeiträge für mobilitätsrelevante gesellschaftliche Herausforderungen erwarten lassen und durch Innovationen bestehende Märkte befruchten bzw. neue Märkte generieren.

Übersicht: Förderungen für PCC Intermodal

Im Rahmen von EU-Programmen erhielt PCC Intermodał Mittel für insgesamt fünf Projekte:

  • Terminalerweiterung Brzeg Dolny – 18,9 Mio. PLN (4,2 Mio. EUR)
  • Kauf von Zuglokomotiven und Waggons – 89 Mio. PLN (19,8 Mio. EUR)
  • Terminalerweiterung Gliwice – 20,7 Mio. PLN (4,6 Mio. EUR)
  • Terminalerweiterung Kutno – 19,1 Mio. PLN (4,3 Mio. EUR)
  • Kauf von Rangierlokomotiven – 5,5 Mio. PLN (1,2 Mio. EUR)

Einige dieser Investitionen wurden bereits getätigt:

  • Cargotec lieferte vier Reachstacker, die Kutno, Brzeg Dolny und Gliwice zum Einsatz kommen.
  • Im Oktober 2020 unterzeichnete PCC Intermodal einen Vertrag über die Lieferung von drei modernisierten Rangierlokomotiven des Typs 6Dh1 (ex SM 42) durch Tabor Dębica bis Herbst 2021.

Neue Kräne für Brzeg Dolny

Der Intermodaloperateur PCC Intermodal plant die Erhöhung der Kapazität der Umschlaganlage in Brzeg Dolny. Im Rahmen einer Ausschreibung wird aktuell ein Partner für Errichtung einer neuen Kranbahn mit einer Länge von mindestens 660 m und drei rail mounted gantry cranes (RMG cranes) gesucht.

Das Terminal Brzeg Dolny erhält drei Kräne. Foto: PCC Intermodal

Im Jahr 2018 unterzeichnete PCC Intermodal mit dem Zentrum für EU-Verkehrsprojekte eine Vereinbarung über die Kofinanzierung des Terminalerweiterungsprojekts aus EU-Mitteln. Die Kofinanzierung für die Investition in Brzeg Dolny belief sich auf 18,9 Mio. PLN (4,2 Mio. EUR).

Im Rahmen des EU-Programms erhielt PCC Intermodał Mittel für insgesamt fünf Projekte.

EIB: 12,6 Mio. EUR für CargoBeamer

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB) und die CargoBeamer AG haben am 22.12.2020 eine eigenkapitalähnliche Finanzierung von 12,6 Mio. EUR unterzeichnet. Vergeben wird ein vorrangiges besichertes Darlehen kombiniert mit einer Gewinnbeteiligung. Damit fördert die Bank den Bau von drei neuen Schienengüterterminals in Calais (Frankreich), Kaldenkirchen (Deutschland) und Domodossola (Italien), die untereinander und an andere Zielorte angebunden werden. Das Projekt wird im Zeitraum 2020–2022 durchgeführt. Das EIB-Darlehen erhält eine Besicherung aus der Future-Mobility-Fazilität. Diese geht zurück auf eine gemeinsame Initiative der EIB und der Europäischen Kommission unter dem Fremdfinanzierungsinstrument der Connecting-Europe-Fazilität (CEF).